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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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das möglich war, wenn Mrs Danvers ständig Ränke schmiedete.
    Sie suchte ein angemessenes Buch für Mrs van Hopper aus, Jamaica Inn . Es schien sich dabei um einen Roman zu handeln, um leichte Unterhaltung.
    In einer Schreibtischschublade fand sie eine Auswahl an Briefpapier für diverse besondere Anlässe. Sie wählte eierschalfarbenes Leinenpapier mit einem farbenfrohen Gebinde am oberen Rand.
    Sie schrieb ein liebenswürdiges Briefchen an Mrs van Hopper, unterzeichnete es mit »Mrs Maxim de Winter«, schob es in einen passenden Briefumschlag, versiegelte ihn und legte ihn auf Jamaica Inn . Morgen früh würde sie als Erstes Christine bitten, das Buch zu verpacken und das Päckchen aufzugeben.

35.
    Um diese Uhrzeit standen im vierten Geschoss des öffentlichen Parkhauses nur ein verbeulter Mustang, ein glänzend erhaltener, wenn auch vierzig Jahre alter Mercedes und ein Ford Explorer.
    Carson ließ den Honda neben jedem der Fahrzeuge leerlaufen, während Michael ausstieg, um nachzusehen, ob jemand darin schlief. Nein, nein und nochmal nein. Sie hatten das vierte Parkdeck für sich allein.
    Durch die offenen Seiten des Gebäudes schleuderte der zunehmende Wind Regenperlen, die auf dem Betonboden zerschellten. Carson parkte den Honda in einer leeren Reihe in der trockenen Mitte des Parkdecks.
    Als sie ihn aus dem Wagen herausließen, trottete Duke in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs herum, untersuchte ein weggeworfenes Bonbonpapier, einen halbzerquetschten Kaffeebecher, die leere Verpackung eines Big Mac …
    Die Urban Snipers ließen sie in dem Honda. Sie hatten immer noch ihre Dienstpistolen in Schulterhalftern und die .50 Magnums am Gürtel.
    Während Michael sein Handy aus einer Jackentasche fischte und Deucalions Nummer eingab, hielt Carson in dem Wald aus Betonpfeilern nach Bewegung Ausschau und lauschte, ob Schritte zu hören waren. Sie war sich der Gefahr eines Abgleitens von Besonnenheit in Paranoia durchaus bewusst; dennoch stand sie mit dem rechten Arm schräg vor ihrem Oberkörper da, den Daumen in ihren Gürtel gehakt, was hieß, dass ihre Schusshand nur Zentimeter von der Desert Eagle unter dem Blazer an ihrer linken Hüfte entfernt war.
    Für jeden, der versehentlich in eine Umlaufbahn um Victor Helios geriet, besaß das Wort unmöglich keine Bedeutung
mehr. Vielleicht hatte der aus Transsilvanien Umgesiedelte ja in seiner Freizeit DNA von einem Pterodaktylus an sich gebracht, sie mit den Genen eines in seinem Sozialverhalten gestörten Bandenmitglieds kombiniert und sich einen Bullenkiller ausgedacht, halb Mensch, halb Reptil, der aus dem Unwetter hereinstürmen würde. Es sah ganz danach aus, als würde Carson nicht an einem Herzinfarkt oder etwas anderem sterben, was eine schöne Leiche zurückließ, aber sie dachte im Traum nicht daran, sich von einer Kreuzung aus einem Rudelbumser und einem Drachen – mit einem schmuddeligen Lappen auf dem Kopf und einem goldenen Nasenring – zwischen den Zähnen zerreißen zu lassen.
    Deucalion musste den Anruf entgegengenommen haben, denn Michael sagte: »He, ich bin es. Wir sind in einem Parkhaus. Im vierten Stock.«
    Nachdem er ihm die Adresse genannt hatte, legte Michael auf.
    Als das Telefon nach Anrufende piepte, betrat Deucalion etwa sechs Meter von ihnen entfernt das Parkhaus, als sei er durch einen Kleiderschrank aus Narnia gekommen, nur dass hier nicht einmal ein Kleiderschrank stand.
    Carson vergaß immer, wie groß er war, bis sie ihn wiedersah. Als er in seinem langen schwarzen Umhang auf sie zukam, sah er aus wie Darth Vader auf Anabolika.
    »Ihr seid nass«, sagte Deucalion.
    »Im Audubon Park haben sie gerade den Monstermash getanzt«, sagte Michael. »Da sind wir aus Versehen reingeraten. Eines von ihnen hatte einen hübschen Hintern.«
    Duke tappte um den Wagen herum, sah den tätowierten Neuankömmling, blieb stehen und legte den Kopf in den Nacken.
    »Wem gehört der Hund?«, fragte Deucalion.
    »Er hat dem Bezirksstaatsanwalt gehört«, sagte Michael,
»und dann dem Replikanten des Bezirksstaatsanwalts, aber der Replikant ist schnurstracks in einen Geschosshagel aus Schrotflinten spaziert, und daher gehört Duke jetzt uns.«
    »Bald wird es hier apokalyptisch zugehen«, sagte Deucalion. »Ein Hund wird euch im Weg sein.«
    »Nicht dieser Hund. Er ist einer dieser bestens abgerichteten Diensthunde. Wenn wir von Schrotflinten auf .50 Magnums umsteigen, kann er die leeren Waffen für uns nachladen.«
    Deucalion wandte sich an Carson und

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