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Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Frankenstein - Der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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sagte: »Ich bin nie sicher, ob ich auch nur die Hälfte von dem verstehe, was er sagt.«
    »Mit der Zeit macht einem das nichts mehr aus«, versicherte ihm Carson. »Michael hat eine Hyperaktivitätsstörung, aber er redet schnell genug, um sich selbst zu unterhalten, und daher hat man nicht viel Ärger mit ihm.«
    Duke ging schwanzwedelnd auf Deucalion zu.
    Deucalion hielt dem Hund eine seiner Hände hin, damit er ihm die Finger ablecken konnte, und starrte Carson so intensiv an, dass sie sich von seinem Blick geröntgt fühlte, und dann wandte er sich Michael mit demselben durchdringenden Blick zu.
    »Es war kein Zufall, dass ich euch und nicht anderen Polizeibeamten über den Weg gelaufen bin. Ihr seid anders als die meisten, die das Abzeichen tragen, und ich unterscheide mich von allen anderen. Unsere Andersartigkeit ist unsere Stärke. Wir sind für diese Aufgabe auserwählt worden, und wenn wir scheitern – dann ist es um die Welt geschehen.«
    Michael schnitt eine Grimasse. »Das würde sich in meinem Lebenslauf nicht gut machen.«
    »Im Luxe Theater«, Carson sprach von dem stillgelegten Kino, in dem Deucalion wohnte, »haben Sie gesagt, Victor hätte trotz seiner Rückschläge so lange beharrlich weitergemacht,
dass er keine Furcht vor Fehlschlägen hat, sondern seinen Triumph für unvermeidlich hält. Daher sei er blind gegenüber der Fäulnis in seinem Imperium. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, die Fäulnis hätte nicht so weit um sich gegriffen, wie Sie hofften. Aber nachdem wir eben im Park unseren Spaß mit diesen Replikanten hatten, denke ich … vielleicht kommt der Zusammenbruch sogar noch eher, als Sie glauben.«
    Ein eigenartiges Licht pulsierte durch die Augen des Riesen. »Ja. Die Uhr tickt.«
    Nachdem sie sich Deucalions einminütige Kurzfassung seiner Entdeckungen in den Händen der Barmherzigkeit angehört hatten, brannte Magensäure in Carsons Kehle, und in der plötzlichen Enge ihrer Magengrube verspürte sie ein Frösteln.
    »Wann wird dort alles eingeschmolzen?«, fragte Michael.
    »In fünfundfünfzig Minuten. Wenn Victor von dem Brand hört, wird er wissen, dass ich dahinterstecke, doch er wird nicht wissen, wie sehr die Dinge dort heute Nacht außer Rand und Band geraten sind. Er wird sich weiterhin darauf verlassen, dass seine Neue Rasse ihn verteidigt. Aber er wird es nicht riskieren, im Garden District zu bleiben. Er wird sich auf die Farm zurückziehen.«
    Carson sagte: »Die Farm mit den Schöpfungstanks, die Fabrik zur Herstellung der Neuen Rasse, von der Ihnen Pastor Kenny erzählt hat?«
    »Wie ich heute Nacht erfahren habe, ist die Entwicklung dort weiter gediehen, als Kenny glaubte. Die erste Generation wird morgen Nacht beginnen, sich aus den Tanks zu erheben – fünfhundert täglich, vier Tage lang.«
    Michael sagte: »Wir haben unseren Bedarf an Munition gewaltig unterschätzt.«
    »Victor besitzt ausgedehnte Gebiete nördlich des Lake
Pontchartrain.« Aus einer Innentasche seines Umhangs zog Deucalion einen Packen Papier. »Die Informationen habe ich von seinem eigenen Computer runtergezogen. Es gibt einen Ort, der den hochtrabenden Namen ›Crosswoods Abfallwirtschaft‹ trägt und einer Firma in Nevada gehört, die ihrerseits im Besitz einer Holding auf den Bahamas ist. Diese Holdinggesellschaft wiederum ist eine Kapitalanlage eines Trusts mit Sitz in der Schweiz. Aber am Ende steht hinter allem immer nur Victor.«
    »Abfallwirtschaft?«, sagte Carson. »Ist das eine Müllkippe? «
    »Es ist eine sehr große Müllkippe.«
    »Was sollte er mit einer Müllkippe?«
    »Er benutzt sie als Friedhof für seine Fehlschläge und für die Leute, die durch seine Replikanten ersetzt werden.«
    Michael sagte: »Sie muss einen denkwürdigeren Geruch haben als die üblichen Müllkippen.«
    »Die Farm mit den Tanks steht auf einem Anwesen von acht Hektar, das an die Müllkippe grenzt. Wir werden lange vor Victor dort sein. Genauer gesagt, werde ich in zehn Minuten dort eintreffen.« Deucalion reichte Carson den Packen Papier. »Adressen, Hintergrundinformationen, Lesestoff für die Fahrt. Wenn ihr die Interstate 10 Ost bis zur Interstate 12 West nehmt und dann die Landstraße nach Norden, wie ich es eingezeichnet habe, sind es etwa siebzig Meilen, also weniger als eineinhalb Stunden Fahrt.«
    »Viel weniger, wenn sie fährt«, sagte Michael.
    »Ruft mich an, wenn ihr so gut wie da seid«, sagte Deucalion. »Wir werden uns dort treffen.«
    »Und was dann?«, fragte Carson.
    »Was dann?

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