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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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hatte.
    In ihrem Untergeschoss.

    Fünf Minuten später zerrte Momo seine Frau aus dem Club. Frank stieg aus und hielt ihr die Wagentür auf.
    »Du bist so ein Arschloch«, sagte sie zu Momo.
    »Dumme Fotze, steig ein.«
    Er stieß sie hinein. Frank schlug die Tür zu.
    »Bring sie nach Hause und bleib bei ihr, bis ich zurück bin«, befahl ihm Momo.
    Frank hoffte nur, dass es bald sein würde. Während der Fahrt blieb Marie stumm, sagte kein einziges Wort. Sie zündete sich eine Zigarette an und paffte, bis das Wageninnere voller Rauch war. Als Frank vor Momos Haus ankam, sprang er hinaus und hielt ihr die Tür auf, sie lief in schnellen, kurzen Schritten zur Haustür und wartete ungeduldig, während er mit dem Schlüssel hantierte.
    Als er die Tür geöffnet hatte, sagte sie: »Du musst nicht mit reinkommen, Frankie.«
    »Momo hat es aber gesagt.«
    Sie sah ihn an, mit ihrem seltsamen Blick. »Na dann.«
    Drinnen lief sie schnurstracks zur Bar und mixte sich einen Manhattan.
    »Willst du auch einen, Frankie?«
    »Ich bin noch zu jung.« Es waren noch zwei Jahre, bis er von Rechts wegen trinken durfte.
    Sie lächelte. »Für andere Sachen bist du nicht zu jung. Oder?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Mrs. A.«
    Natürlich wusste er es, und es machte ihm gewaltig angst. Er saß in der Klemme – wenn er aufstand und ging, was er am liebsten getan hätte, kriegte er ein Riesenproblem. Aber wenn er blieb und Mrs. A. ihn weiter so attackierte, kriegte er ein noch viel größeres Problem.
    Er machte sich das gerade klar, als sie sagte: »Momo kann mich nicht ficken, verstehst du?«
    Frank verschlug es die Sprache. Er hatte nie eine Frau ficken sagen hören, geschweige denn das, was Mrs. A. ihm da erzählte.
    »Er kann jede billige Hure in San Diego und Tijuana ficken«, redete sie weiter, »aber nicht seine eigene Frau. Wie findest du das?«
    Allein so was zu hören , kann mich den Kopf kosten – das war es, was Frank dachte. Wenn Momo wüsste, dass ich das gehört habe, würde er mich sofort kaltmachen, damit ich es nicht weitererzähle. Eine Sorge, die sich Momo aber ersparen kann, weil ich es niemals jemandem sagen würde, nicht mal mir selbst. Egal, spielt keine Rolle. Wenn Momo wüsste, dass ich gehört habe, wie schlecht er seine eigene Frau bedient, würde er mich schon deshalb umbringen, weil er mir nicht mehr in die Augen sehen könnte.
    »Eine Frau hat Bedürfnisse«, sagte Marie jetzt. »Du weißt doch, was ich meine, Frankie?«
    »Ich denke schon.«
    Patty schien solche Bedürfnisse nicht zu kennen.
    »Du denkst also.« Jetzt klang sie wütend.
    Aber so wütend konnte sie auch wieder nicht sein, weil sieAnstalten machte, ihr Kleid von der linken Schulter zu streifen.
    »Mrs. A. …«
    »Mrs. A.!«, äffte sie ihn nach. »Ich weiß doch, dass du den ganzen Abend auf meine Titten gestarrt hast, Frankie. Sehen gut aus, oder? Du solltest sie mal fühlen.«
    »Ich gehe, Mrs. A.«
    »Aber Momo hat dir befohlen zu bleiben.«
    »Ich gehe trotzdem, Mrs. A.«, sagte er. Er sah ihre Brüste in dem schwarzen Mieder. Sie waren rund und weiß und schön. Aber wonach er griff, war der Türknauf, und er hatte nur den einen Gedanken: Wenn du die Frau eines Mafiosos flachlegst, schneiden sie dir die Eier ab und geben sie dir zu essen. Bevor sie dich umbringen.
    So waren die Regeln.
    »Was ist denn, Frankie?«, fragte sie. »Bist du ein Homo?«
    »Nein.«
    »Offenbar doch«, sagte Mrs. A. »Ich glaube, du bist ein Homo.«
    »Bin ich nicht.«
    »Hast du Angst, Frankie? Ist es das?«, bohrte sie weiter. »Das dauert noch Stunden, bis er zurückkommt. Du weißt, wie so was läuft. Wahrscheinlich ist er gerade bei irgendeiner Hure.«
    »Ich habe keine Angst.«
    Ihr Gesicht wurde jetzt sanfter. »Du bist noch Jungfrau, Frankie. Ist es das? Hab keine Angst, mein Kleiner. Ich werde dich verwöhnen. Ich zeige dir alles. Ich zeige dir, wie du mich befriedigst, mach dir keine Sorgen.«
    »Das ist es nicht. Es ist –«
    »Findest du mich etwa nicht schön?«, fragte sie, und ihre Stimme bekam einen gereizten Unterton. »Du glaubst wohl, ich bin zu alt für dich?«
    »Sie sind sehr schön, Mrs. A.«, sagte Frank. »Aber ich muss jetzt gehen.«
    Er drehte schon den Knauf, als sie sagte: »Wenn du gehst, sage ich ihm, dass du’s gemacht hast. Ich bin sowieso reif für eine Tracht Prügel, also erzähle ich ihm, dass du mich gefickt hast wie ein Wahnsinniger. Bis ich nur noch geschrien habe.«
    Frank erinnert sich genau – wie lange

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