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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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ist es her? vierzig Jahre? –, wie er dastand und überlegte, die Hand am Türknauf, das Kinn auf der Brust. Was sagt dieses besoffene Weibsbild da? Wenn ich sie nicht flachlege, erzählt sie ihrem Mann, dass ich’s getan habe?
    Aber wenn ich sie nun flachlege …
    Du bist tot, dachte er. So oder so.
    Frank spürte, wie die Panik in ihm aufstieg, als er diese heiße kleine Nummer Marie Anselmo in ihrem engen, schwarzen, halb ausgezogenen Kleid dastehen sah, ein lippenstiftverschmiertes Manhattan-Glas an den aufgeworfenen Lippen, während ihn ihr Parfüm umnebelte wie eine aufreizende, tödliche Wolke.
    Was ihn rettete, war die Tür, die aufging.
    Marie wandte sich ab und zog ihr Kleid wieder zurecht, gerade als Momo ins Zimmer trat.
    Er sah nicht sehr gut aus.
    Sie hatten in windelweich geprügelt.
    Nicky Locicero stieß ihn vor sich her und befahl ihm, sich auf die Couch zu setzen. Momo gehorchte, weil Locicero eine 28er in der Hand hielt. Locicero schaute sich zu Frank um und sagte: »Hol Eis für deinen Boss.«
    Frank ging hinüber zum Eiskübel an der Bar.
    »Eiswürfel aus dem Gefrier fach, du Armleuchter«, sagte Locicero. »In der Küche.«
    Frank hastete in die Küche, zog eine Gefrierschale aus dem Gefrierfach und klopfte ein paar Würfel in den Ausguss. Er fand ein Geschirrtuch im Schubfach und machte daraus einen Eisbeutel. Als er ins Wohnzimmer zurückkam, stand dort Al De Santo und grinste dümmlich.
    Marie machte gar nichts. Sie stand einfach da, als wäre auch sie ein Stück Eis. Starr und stocknüchtern.
    Frank setzte sich zu Momo aufs Sofa und hielt den Eisbeutel an sein geschwollenes, blutiges Auge.
    »Das kann er selbst machen«, sagte Locicero.
    Frank hörte nicht auf ihn. Er drückte den Eisbeutel weiter an Momos Gesicht. Ein wenig Blut lief am Handtuch herab, und Frank drehte das Tuch, damit das Blut nicht aufs Sofa tropfte.
    »Wir haben noch eine offene Rechnung«, sagte De Santo zu Marie.
    »Nein, haben wir nicht«, sagte Marie.
    »O doch«, sagte De Santo. »Man spielt nicht mit einem Mann wie mir und lässt ihn dann am ausgestreckten Arm verhungern. Das ist nicht nett.«
    Er packte sie am Handgelenk. »Wo ist das Schlafzimmer?«
    Sie antwortete nicht. Er schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Momo wollte aufstehen, aber Locicero richtete die Pistole auf sein Gesicht, und er sank wieder aufs Sofa zurück.
    »Ich hab dich was gefragt«, sagte De Santo zu Marie und holte wieder aus.
    Sie zeigte auf die Tür, die vom Wohnzimmer abging.
    »Schon besser«, sagte De Santo. Er drehte sich zu Momo um. »Deine Frau kriegt jetzt, was sie wollte, paisan . Du hast doch nichts dagegen, oder?«
    Locicero, widerlich grinsend, drückte die Pistole an Momos Schläfe.
    Momo schüttelte den Kopf.
    Frank sah, wie er zitterte.
    »Komm schon, Süße«, sagte De Santo. Er zog sie zur Schlafzimmertür und stieß sie hinein. Dann folgte er ihr, wollte die Tür zumachen, besann sich aber und ließ sie halb offenstehen.
    Frank sah, wie er Marie mit dem Gesicht nach unten aufs Bett warf. Sah, wie er sie im Nacken gepackt hielt, ihr mit der anderen Hand das Kleid runterriss. Sah sie auf dem Bett knien in ihrer schwarzen Lingerie, während ihr De Santo den Slip runterzog und seinen Hosenstall öffnete. Der Kerl hatte schon einen Ständer und rammte ihn rein.
    Frank hörte sie keuchen, sah ihren Körper unter seinem Gewicht zucken.
    »Du hast es nicht anders gewollt, Momo«, sagte Locicero. »Du mit deiner großen Fresse.«
    Momo sagte nichts, stützte nur den Kopf in die Hände. Rotzblasen und Blut kamen aus seiner Nase. Locicero hielt ihm den Pistolenlauf unters Kinn, so dass er hinsehen musste.
    Durch die offene Tür musste er sehen, wie De Santo Maries Kopf am Haar nach hinten zog und wie er sie brutal beackerte. Frank sah es auch. Sah Maries Gesicht, ihren verschmierten Lippenstift, ihren verzerrten Mund mit einem Ausdruck, wie er ihn noch nie erlebt hatte. De Santo zog mit einer Hand an ihrem Haar und bearbeitete mit der anderen ihre Brüste. Er keuchte vor Anstrengung, seine Brille war verrutscht, weil er so schwitzte.
    »So hast du’s doch gewollt, Schlampe«, sagte De Santo. »Na los, sag’s!«
    Er riss ihren Kopf hoch.
    Sie murmelte »ja«.
    »Was?«
    »Ja!«
    »Sag: Fick mich, Al!«
    »Fick mich, Al!«, sagte sie weinend.
    »Sag bitte . Bitte fick mich, Al.«
    »Bitte fick mich, Al.«
    »So ist es besser.«
    Frank sah, wie er ihr Gesicht in die Matratze drückte undihren Hintern hochriss, damit er

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