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Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine

Titel: Frankie Machine - Winslow, D: Frankie Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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zu Frank hinüber, und Frank schüttelte diskret den Kopf.
    Womit er andeutete: Lass sein, Georgie, ist nicht deine Liga.
    Georgie Y. ließ Big Mac durch.
    Big Mac stieg die Stufen zum Club hinab.
    Er hatte drei Begleiter mitgebracht. Drei Weiße.
    Frank verstand den hintergründigen Scherz sofort. Der Schwarze hatte ein Gefolge, und das Gefolge war weiß.
    Mac kam direkt auf den Tisch zu und sagte: »Billy Brooks?«
    »Bin ich«, sagte Walsh.
    »Mac Mc Manus«, sagte Mac, ohne ihm die Hand zu geben. »Ich will Ihren Club kaufen.«
    »Der steht nicht zum Verkauf.«
    »Ich besitze die Kontrollmehrheit im Cheetah, Sly Fox und Bare Elegance, um nur einige zu nennen«, sagte Mac. »Und ich will die Pinto Bar für mein Portfolio. Ich zahle einen guten Preis, ein ordentlicher Profit ist ebenfalls drin.«
    »Haben Sie nicht gehört?«, sagte Mike. »Der Club steht nicht zum Verkauf.«
    »Entschuldigung«, sagte Mac, »mit Ihnen habe ich nicht geredet.«
    »Wissen Sie überhaupt, wer ich bin?«, fragte Mike.
    »Ich weiß, wer Sie sind, Mr. Pella«, sagte Mac lächelnd. »Sie sind ein Mobster, der wegen Körperverletzung, Erpressung und Versicherungsbetrug gesessen hat. Man sagt, Sie gehören zur Martini-Familie, aber das ist falsch. Sie sind eher unabhängig und kooperieren mit Mr. Machianno hier. Ist mir ein Vergnügen, Frank. Hab schon viel Gutes gehört.«
    Frank nickte.
    »Darf ich meine Kompagnons vorstellen?«, fuhr Mac fort. »Mr. Stone, Mr. Sherrell und last not least Mr. Porter.«
    Stone war ein großer, kräftiger, blonder Kalifornier. Sherrell war klein, dick, schwarzhaarig – mit einer Dauerwelle, die gerade aus der Mode gekommen war. Beide locker gekleidet, mit Jeans und Polohemd.
    Porter war mittelgroß, kurzhaarig und trug einen dunklen Anzug mit Krawatte. Seine Lippen, zwischen denen eine Zigarette klemmte, waren zu einem sarkastischen Dauergrinsen verzerrt. Sein schwarzes Haar hatte er glatt nach hinten gekämmt, und Frank brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass der Kerl die Bogart-Nummer durchzog. Und es fast schaffte – abgesehen davon, dass Bogie auch weiche Züge hatte, und an diesem Typ war nichts Weiches.
    Sie alle nickten und lächelten.
    Mac zückte eine Visitenkarte und legte sie auf den Tisch. »Am Sonntagnachmittag findet bei mir eine kleine Zusammenkunft statt«, sagte er. »Ich hoffe sehr, dass die Herren teilnehmen können. Ganz zwanglos und locker. Sie können in Begleitung kommen, wenn Sie möchten, aber Damen gibt’s bei uns reichlich. Sagen wir, gegen zwei?«
    Er lächelte, drehte sich um und ging, mit Stone und Sherrell auf den Fersen.
    Porter blieb stehen, bemühte sich, einen Blick von Frank zu erhaschen, und sagte: »Nett, euch kennenzulernen, Blokes.«
    » Blokes ?«, fragte Mike, als Porter weg war.
    »Das ist britisch«, sagte Frank.
    »Kriegt was über sie raus«, sagte Mike.
    Es dauerte nicht lange, und sie wussten Bescheid.
    Horace »Big Mac« Mc Manus war Cop bei der kalifornischen Highway Patrol gewesen und hatte wegen Urkundenfälschung vier Jahre in einem Bundesgefängnis gesessen. Mittlerweile sechsundvierzig, gehörte er zu den maßgeblichen Figuren der kalifornischen Sexindustrie. Dass er stiller Teilhaber der von ihm erwähnten Clubs war, entsprach der Wahrheit. Außerdem machte er dicke Geschäfte in der Pornobranche, und wahrscheinlich mussten die Mädchen aus seinen Clubs und Studios auch anschaffen gehen.
    »Er wohnt – hört euch das an – auf einem Anwesen in Rancho Santa Fe, das er Tara nennt«, sagte Frank.
    »Ja, und?«
    »Aus Vom Winde verweht «, sagte Frank.
    Und John Stone war Bulle.
    »Heilige Scheiße«, sagte Mike.
    »Bevor Mac hochging, waren sie Kollegen, und er ist immer noch bei der Highway Patrol. Er hat Anteile an Macs Clubs und verbringt die meiste Zeit damit, Mac bei seinen Geschäften zu helfen.«
    »Als seine rechte Hand?«, fragte Mike.
    »Eher als sein Teilhaber.«
    Danny Sherrell war der Manager des Cheetah, und sein Spitzname lautete »Chokemaster«.
    »War er Ringkämpfer oder so was?«, fragte Mike.
    Frank schüttelte den Kopf. »Pornodarsteller.«
    »Oh!«, sagte Mike und begriff. »Ach ja, und der Brite?«
    »Heißt Pat Porter. Viel mehr wissen wir nicht. Er ist vor zwei Jahren rübergekommen. Sherrell hat ihn als Türsteher fürs Cheetah angeheuert. Hat sich also ganz schön hochgearbeitet.«
    »Mein Gott … Bullen«, sagte Mike. »Was sollen wir jetzt machen, Frankie?«
    »Erst mal eine Party besuchen, denke ich«, sagte

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