Franziskus, der neue Papst (German Edition)
der sei uns auch wirklich herzlich willkommen!«
(Radio Vatikan)
Christoph Kardinal Schönborn (Erzbischof von Wien):
»Wer den Petersplatz gesehen hat, hat eine Ahnung von der Freude, die auch uns Kardinäle erfüllt. Ich habe selten so viele fröhliche Gesichter gestern Abend und heute Morgen gesehen. Was mich besonders beeindruckt hat: Das sind die Gesichter der einfachen Leute. Ich konnte nicht ahnen (habe es aber gehofft), dass die Wahl des neuen Papstes so zügig verlaufen würde. Dieser Verlauf ist streng geheim. Aber das Ergebnis – in so kurzer Zeit – zeugt von großer Einmütigkeit der Kardinäle. Und was für eine Überraschung: Ein Südamerikaner, von dem Kontinent, auf dem die meisten Katholiken leben. Ein Bischof der Armen, ein Mann des Evangeliums, kurz: Ein echter Hirte. Manche mögen sagen: Ist er nicht zu alt? Ein 76-Jähriger als Papst? Die Jugend in Argentinien sieht das nicht so. Nicht das Alter ist entscheidend, sondern das Herz. Und seine schlichte, herzliche Art hat am Mittwochabend auf dem dicht von Menschen gefüllten Petersplatz die Herzen der Römer und vieler anderer gewonnen. Und ich bin von Herzen glücklich über den neuen Papst. Alles spricht dafür, dass die Kardinäle einen sehr guten Hirten gewählt haben.«
(Radio Vatikan, Facebookseite von Kardinal Schönborn)
Erzbischof Robert Zollitsch (Bischof von Freiburg):
»Mit Papst Franziskus ist der Kirche ein Oberhaupt geschenkt, das die spirituellen Impulse von Papst Benedikt XVI. und von Papst Johannes Paul II. aufnehmen wird. So hat die katholische Kirche einen Papst, der in Kontinuität zu seinen beiden Vorgängern steht. Gleichzeitig wird der Heilige Vater eigene Impulse und Schwerpunkte setzen. Wenn der neue Heilige Vater in seiner ersten kurzen Ansprache sagt, die Kardinäle hätten ihn vom Ende der Welt herbeigerufen, ist das ein Zeichen für die Welt: Die katholische Kirche ist Weltkirche, die in besonderer Weise durch den neuen Heiligen Vater repräsentiert wird. Der lateinamerikanische Kontinent darf stolz sein, erstmals in der Geschichte der Kirche einen Nichteuropäer als Papst zu stellen.«
(DBK)
Odilo Kardinal Scherer (Erzbischof von S ã o Paulo):
»Ich denke, wir haben wirklich einen neuen Papst vor uns – das merkt man sofort, wenn er sich präsentiert. Er hat schon Hinweise gegeben, dass er auch Neues in der Kirche tun wird, wir freuen uns sehr auf ihn! Es liegt ihm wirklich am Herzen, die Kirche vorwärtszubringen, Neues in der Kirche zuzulassen und auch der Kirche ein neues Gesicht zu geben, damit die Kirche auch das Licht des Evangeliums in neuer Weise der Welt weitergeben kann. Und da hat der heilige Franziskus uns ein Vorbild gegeben; er hat sich ganz Gott zugewandt, seine Bekehrung war vor allem eine völlige Bekehrung zu Gott. ›Mio Dio è mio tutto‹, ›Mein Gott ist mein Alles‹, das war sein Wort. Und von da an hat er ganz anders auf die Welt und auf die Menschen geschaut: die Würde des Menschen, der Armen, der Kranken, derer, die nichts gelten vor der Welt. Ich denke, das ist der Hinweis, von dem wir jetzt auch schon etwas merken können von Papst Franziskus.«
(Radio Vatikan)
Claudio Kardinal Hummes (ehemaliger brasilianischer Kurienkardinal):
»Er ist ein Mensch von einer tiefen Spiritualität, ein Mann des Gebets, der das Evangelium lebte, der seine Beziehung mit Jesus Christus mit einer tiefen Einfachheit lebt. Je mehr sich einer Gott nähert, desto einfacher wird sein spirituelles Leben. In diesen Tagen hatte er die Gelegenheit, allen seine Heiterkeit zu zeigen. Als er uns eins zu eins gegrüßt hat, hat er das mit einer großen Natürlichkeit getan, als sei nichts Außerordentliches geschehen, obwohl keiner besser als er um das wusste, was ihm gerade passiert war. Weil wenn ein Kardinal zum Papst gewählt wird, ist es Gott, der ihn salbt.«
(Avvenire)
Bundespräsident Joachim Gauck:
»Eure Heiligkeit, zu Ihrer Wahl zum Papst und Bischof von Rom gratuliere ich Ihnen, auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, sehr herzlich. Sie treten die Nachfolge Petri in Zeiten großer Herausforderungen an. Mit Ihnen wird erstmals ein Lateinamerikaner Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche – ein sichtbares Zeichen ihrer weltumspannenden Dimension. Sie haben den Namen Franziskus gewählt, eines Heiligen, dessen Zuneigung zu den Menschen und zur Schöpfung die Gläubigen aller Konfessionen bis heute bewegt und anrührt. Franziskus ist insbesondere für seine Hinwendung zu
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