Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
ihm. Ihre Einzigartigkeit, die sowohl wunderschön als auch ihrer Meinung nach überaus peinlich war.
Paul drückte die Lippen auf ihre vergrößerte Klitoris und saugte daran.
Einige Hermaphroditen wurden mit riesigen Penissen geboren, daher sollte sie sich glücklich schätzen, hatten die Ärzte gesagt. Aber Renée wusste, dass sie alles andere als Glück gehabt hatte. Sie erzählten ihr, dass sehr viele Frauen glücklich wären, wenn sie nie menstruieren müssten. Renée glaubte ihnen kein Wort. Sie fühlte sich wie ein Mädchen, aber ihr Spiegelbild schien diese Gefühle zu verspotten. Sie wusste einfach nicht, was sie war. Die totale Erniedrigung kam, als sie ihren ersten Liebhaber hatte, einen Jungen im gleichen Alter, dem schlecht geworden war, als sie ihr Höschen ausgezogen hatte. Er hatte sie nackt, geil und beschämt zurückgelassen, während ihre übergroße Klitoris wie eine schreckliche Missbildung aus ihrem Schamhaar hervorlugte.
Es hatte Jahre gedauert, bis sie sich einem anderen Mann wieder nackt gezeigt hatte.
Anfänglich hatte Paul sie vergöttert. Er lobte ihre Einzigartigkeit, liebte sie ohne Hintergedanken, und sie hatte an Selbstsicherheit gewonnen. Ihr ganzes Leben verbesserte sich. Sie hatte ihre Vorliebe für den Rennsport entdeckt und war darin immer besser geworden. Die hohe Geschwindigkeit befriedigte ihre Seele mehr als alles andere.
Und jetzt? Sie hatte gewollt, dass er sich ihrem Lebensstil unterwirft, aber das konnte er nicht. Sie verstand seine nach Freiheit strebende Seele nicht und wurde im Verlauf ihrer Affäre immer eifersüchtiger. Er war nicht mehr so fasziniert von ihr wie am Anfang. Wie konnte er hoffen, sie davon zu überzeugen, dass er ihr alleine gehörte, wenn er seine Zeit mit anderen nackten, normalen Frauen verbrachte? Inzwischen hasste sie ihn.
Er zog seine Zunge über ihren Bauch, ihre Brüste, bis zu ihrem Mund und bewegte seinen Körper so, dass er sie ganz nehmen konnte. Sie schlug mit ihren hilflosen Fäusten gegen seine starken Arme. Sie hasste ihn und wollte ihm wehtun.
Dann war er ihn ihr, und sie liebte ihn wieder, weil er sie zu einer Frau machte.
Ihre Entstellung drückte sich in seinen Bauch und schenkte ihr einen Orgasmus, bei dem sie unter ihm fast das Bewusstsein verlor.
Wange an Wange
Da Renée wieder da war, hielten sich die drei Frauen vorerst zurück, bis Paul sie nach und nach an die Situation gewöhnt hatte. Sie war nach Hause gekommen, um für das große Augustrennen zu trainieren, das in jedem Jahr in den Bergen in Spanien abgehalten wurde. Sie war in diesem Jahr zum ersten Mal startberechtigt und konnte, wenngleich als Mann verkleidet, an dem wichtigen Rennen teilnehmen. Dabei würde sie gegen Könige antreten. Sie und ihr kleines Team aus zwei Mechanikern würde es mit den Besten Europas aufnehmen. Ihr war klar, dass sie nicht gewinnen konnte, aber immerhin durfte sie mitfahren. Sie gab einen guten Sportsmann ab, und keiner kam je auf die Idee, dass sie eine Frau sein könnte.
Das Training beschäftigte sie, und Paul ließ Annette in eines der leer stehenden Häuser umziehen, ohne dass Renée überhaupt mitbekam, dass sie bei ihm gewohnt hatte.
Zu dieser Zeit begann Michelle darauf zu drängen, dass sie mehr für Oruela taten. Die Jagd nach der Wahrheit war durch den plötzlichen und verdächtigen Tod von Dr. Simenon zum Stillstand gekommen.
Man hatte den Wagen des Arztes im Graben gefunden, nachdem er mitten in der Nacht von einer Bergstraße abgekommen war. Es gab keine offensichtliche Ursache des Unfalls, und Paul und Michelle hatten es mit der Angst zu tun bekommen. Ihre Versuche, Annettes Hinweisen in Bezug auf den Gerichtsmediziner und den Richter zu folgen, hatten nur zu verschlossenen Türen und zwei Handlangern des Bürgermeisters geführt, die Paul eines Nachts auf dem Heimweg von einem Freund aufgelauert und gewarnt hatten. Jetzt schien es nicht nur vernünftig, sondern lebenswichtig zu sein, unauffällig zu bleiben. Nach dieser Warnung war es zu ihrem wilden Kreativitätsausbruch gekommen, der sie ins Leben zurückgeholt hatte. Doch jetzt wurde es Zeit. Es war unmöglich, die Dinge noch weiter aufzuschieben.
Dank Bertrands Kontakten konnte sie Briefe zu Oruela schmuggeln und sie bitten, ihnen alles zu berichten, was sie über den Bürgermeister wusste. Sie ließ die Briefe auf demselben Weg zurück zu Paul schmuggeln, allerdings fiel ihr nichts ein, was ihm weiterhelfen konnte. Jean weigerte sich weiterhin, Pauls
Weitere Kostenlose Bücher