Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
einer perfekt nachgestellten Haremsszene hervor. Selbst die drei Frauen bemerkten es nicht. Erst an einem Abend, als Annette und Paul alleine waren und sich die neuesten Bilder ansahen, entdeckte sie den Schuh.
»Wusstest du, dass es Zeichnungen von Schuhen gibt, wie sie im Mittelalter getragen wurden?«, sagte sie. »Sie sahen so aus.« Und dann setzte sie sich auf den Boden und malte einen Slipper. Der Zehenbereich sah aus wie ein langer, erigierter Phallus.
So begann eine ganz neue Reihe an Fotografien von Annette, die die Dinge malte, von denen sie in ihrer Zeit als Hure gehört hatte. Dabei war Annette immer nackt und von Phalluszeichnungen umgeben.
Pauls Linse war auf ihr Gesicht fokussiert, während sie sich auf die Zeichnungen konzentrierte, die von Tag zu Tag besser wurden. Seine Selbstbeherrschung stieß langsam an ihre Grenzen.
Die Tage wurden zu Wochen, und der Sommer wurde heißer. Im Studio herrschten Hitze und Mattigkeit. Die Wände schienen Sex auszuschwitzen. Paul lief barfuß herum und hatte sich seit Tagen nicht mehr rasiert. Er trug eine ärmellose Weste und eine Hose, deren Beine er hochgerollt hatte, als er hinunter zum Meer gegangen und am Wasser entlangspaziert war, als es draußen etwas kühler geworden war.
Annette bastelte einen riesigen Fächer, und Robert wurde als Sklave eingespannt, um ihnen Luft zuzuwedeln. Sie trieben in einer Zwischenwelt dahin, in der nichts so war, wie es schien. Ihre sexuellen Fantasien schienen unerschöpflich zu sein.
An einem Morgen beschlossen die drei Frauen, auf jegliche Requisiten zu verzichten und nackt einen Ring auf dem Boden zu bilden, wobei ihre Körper gänzlich unverziert blieben und sie mit den Händen die Fußknöchel der anderen umfingen. Sie streckten sich mit gewölbtem Rücken.
Paul machte viele Fotos, und der Stoff seiner Hose spannte sich über seinem Hintern und wäre beinahe geplatzt. Dann hörten sie vor der Tür das Quietschen von Bremsen, als ein Wagen anhielt. Die Tür ging auf, und eine schlanke junge Frau kam herein. Daisys Grinsen wich einem alarmierten Gesichtsausdruck. Michelle und Annette, die die Frau nicht kannten, blinzelten nur.
Renée trug ein gelbes Seidenhemd mit Krawatte und eine wadenlange Hose über braunen Seidenstrümpfen. An den Füßen hatte sie Herrenhalbschuhe. Nichts deutete darauf hin, dass sie etwas anderes war als ein schlanker junger Mann mit Rennfahrermütze und -brille. Ihre gelbgrünen Augen musterten den Ring nackter Frauen und wanderten zu den Wänden, an denen Annettes Zeichnungen mit ihren drastischen Interpretationen des Geschlechtsverkehrs hingen. Die Luft schien voll von erotischen Träumen zu sein.
Dann brach das Chaos aus. Die drei Frauen huschten auseinander und zogen sich an, während Renée auf Zerstörung aus war. Pauls Kamera flog durch die Luft, und er konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen. Das machte Renée jedoch nur noch wütender, und es gelang ihr, zwei von Annettes Zeichnungen von der Wand zu reißen und einen dünnen Vorhang zu zerfetzen, bevor Paul sie schließlich auf den Boden drücken konnte.
Sie lag unter ihm, und ihr Gesicht, das seinem sehr nahe war, war eine Maske aus Zorn, schweigend, hassend, gefährlich.
»Es ist nicht so, wie du denkst«, flüsterte er. »Beruhige dich.« Dann küsste er ihre blutleeren Lippen, ihre Schläfen, die kleinen roten Flecken, die sich vor Wut auf ihren blassen Wangen gebildet hatten. In ihren Augen standen Tränen.
»Du Schwein«, sagte sie. »Du Schwein.«
Er küsste sie erneut und spürte, wie ihr steifer, schlanker Körper sich ein wenig entspannte. Sie erwiderte seinen Kuss, und er spürte die Tränen in seinem Gesicht.
Als er ihren Körper so dicht an seinem spürte, verwandelte sich Paul in eine seltsame männliche Kreatur, die gleichzeitig Wachs in den Händen einer Frau und ihr Meister war. Nichts würde ihn davon abhalten, sie nach dieser langen Zeit zu ficken, selbst wenn sie es nicht wollte, was jedoch nicht der Fall zu sein schien.
Er ließ sie los, zog ihr Hemd aus der Hose und entblößte ihre Nippel. Ihre Brüste waren nur eine weiche Stelle auf ihren Rippen und kaum erkennbar. Er bewunderte sie und biss verspielt in ihre Nippel, um sie dann zu lecken, bis sie steif waren.
Aber das, was er wirklich wollte, befand sich in ihrer Hose. Sie hatte einen flachen Bauch, und der Hosenbund saß sehr locker. Er knöpfte die Hose auf und schob sie und ihr Höschen bis auf die Knie herunter. Jetzt lag sie entblößt vor
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