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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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Raum aufhielt, »ich habe einen Gönner , und natürlich nutze ich nur sehr geringe Dosen, da das Gehirn sehr empfindlich ist. Da meine Privatpatienten einen angemessenen Preis bezahlen, kann ich ein oder zwei Patienten hier gratis behandeln. Ich glaube an den Sozialismus, wissen Sie.«
    Paul öffnete und schloss eines der Fächer und wünschte sich ganz weit weg. In seinem Inneren tobte es.
    »Aber erzählen Sie es ja nicht weiter«, sagte der Arzt. »Ich möchte nicht, dass jemand jetzt schon Wind von meiner Idee bekommt. Wenn meine Unterlagen fertig sind, werden sie eine Revolution auslösen. Ich arbeite momentan noch daran. Ihre Freundin ist Teil meiner Forschung. Sie können sich darauf verlassen, dass ich sie heilen und damit berühmt werden werde.«

Bring mich zum Fluss
    Später an diesem Abend starteten Oruela, Kim und Marthe einen Raubzug in der Küche. Bei ihrer Mitternachtsparty ging es nicht nur ums Essen. Seitdem sie den Luftschacht zur Dusche entdeckt hatten, waren sie immer wagemutiger geworden. Meist konnten sie einen der Wärter bestechen, sie rauszulassen, und fast an jedem Abend waren sie irgendwo, wo sie nicht sein sollten, und taten Dinge, die verboten waren.
    Der gut aussehende Mann aus der Dusche war zu einer Art Haustier geworden. Er konnte sein Glück kaum fassen. Inzwischen hatte es Marthe ebenfalls mit ihm getrieben. An diesem Abend war Oruela an der Reihe. Sie wollten aus der Speisekammer die leckeren Sachen stibitzen, die die Wärter für sich selbst aufhoben, und sich später mit ihm treffen.
    Doch als es so weit war, wollte sie ihn doch nicht. Sie genoss eine köstliche Scheibe Entenbrust und sagte Marthe und Kim, dass sie Wache halten würde, wenn sie ihren Platz einnehmen wollten. Das musste sie ihnen nicht zweimal sagen.
    Oruela lehnte sich an das Gitter, blickte zum Nachthimmel hinauf und träumte wunderbare romantische Tagträume von Paul, während sich ihre beiden Freundinnen mit dem Mann hinter dem warmen Dunst amüsierten.
    Gar nicht weit entfernt saßen Paul, Renée, Pauls Schwester Marguerita und ihr Mann vor dem Restaurant am Dorfplatz. Pauls Nichte und sein Neffe sprangen über das Kopfsteinpflaster und spielten Fangen. Er beobachtete sie und erinnerte sich daran, dass er das mit Marguerita als Kind auch getan hatte.
    Unter dem Sternenhimmel ließen seine Qualen langsam nach. Der Cognac nach dem Essen half ihm dabei, ebenso wie das angenehme Gefühl, bei seiner Schwester zu sein und über alles und nichts zu plaudern. Als er das Gefängnis verlassen hatte, war er besorgt gewesen. Ein Gefühl des Verlustes war wie ein Blitz in seinen Solarplexus gefahren, als er durch das Tor und zu Renées Wagen gegangen war.
    Überraschenderweise benahm sich Renée. Dafür war er dankbar. Schließlich verkündete Marguerita, dass die Kinder ins Bett müssten.
    »Ich würde gern noch ein bisschen hier sitzen bleiben«, meinte Paul. »Du kannst gern schon zurückgehen, wenn du magst, Renée.« Sie wollten die Nacht im Haus seiner Schwester verbringen.
    »Nein«, antwortete sie. »Ich bleibe noch.«
    »Ich werde die Hintertür offen lassen«, sagte Michel, Margueritas Mann.
    Renée und Paul beobachteten, wie sie ihre Kinder im Licht der Laterne, die auf der Veranda des Hotels gegenüber brannte, einsammelten. Dann herrschte Stille.
    Renée sah ihn an. »Ich weiß, wenn ich geschlagen bin«, meinte sie.
    »Wie meinst du das?«, fragte er.
    »Ich weiß, dass du diese Oruela liebst und dass ich dich verloren habe.« Ihre Stimme brach, und Tränen glänzten in ihren seltsamen gelben Augen.
    »Oh, Renée«, meinte er und griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand.
    »Tu das nicht«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Spiel mir nichts vor.«
    »Das werde ich nicht«, versicherte er ihr. »Aber …« Das Geräusch eines näher kommenden Wagens unterbrach ihn. Es war der Hispano-Suiza. Er fuhr in den Lichtschein und blieb stehen.
    »Na, großartig!«, rief Renée, als sie merkte, wie Paul sich umdrehte.
    »Ich habe Oruela versprochen, mit ihr zu reden«, erklärte Paul.
    Euska stieg vor dem Hotel aus dem Wagen und ging die Treppe zum Eingang hinauf. Raoul stieg wieder ein, und der Wagen fuhr weiter.
    »Ich weiß!«, sagte Renée. »Ich werde mit dem Chauffeur sprechen. Das hilft dir doch, oder nicht? Ich werde etwas für dich tun. Wirst du mich dann wieder lieben?«
    Bevor Paul sie aufhalten konnte, war sie vom Tisch aufgestanden und rannte über den Dorfplatz. Als der Wagen schneller wurde, lief sie

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