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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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Aufstand?“ „Sie machen einen Aufstand. Ich kann jetzt sehr gut verstehen, was mir Herr Radeck immer wieder von Ihnen berichtet hat.“ Der Ton wurde jetzt schärfer. Schon längst waren die Kinder nicht mehr bei ihren Aufgaben. Gespannt lauschten sie dem Disput und wunderten sich über den Personenauflauf. Das war für sie fast noch spannender als die unzähligen Helikopter, die in regelmäßigen Abständen und schon Wochen vor dem Nato-Gipfel über ihr Schulgebäude gekreist waren. „Was wollen Sie gerade andeuten? Was hat Herr Radeck über mich berichtet?“ „Sie sind aufsässig und impertinent, Sie hatten eine Revolution gegen ihn angezettelt.“ „So, was denn für eine Revolution, musste er sich bei Ihnen ausheulen?“ Herr Wehrdorf wurde ganz bleich im Gesicht. Er zerrte an Frau Edelweiß und schubste im gleichen Moment Frau Munding ins Zimmer. „Kommen Sie jetzt endlich und machen Sie kein Aufsehen. Was sollen die Kinder denn ihren Eltern erzählen?“ „Sie werden ihren Eltern erzählen, dass Herr Wehrdorf Frau Edelweiß mit Gewalt aus dem Zimmer geschleppt hat.“ „Lassen Sie sich nicht beirren. Ich bin sehr erstaunt über Ihr professionelles Handeln“, lobte der Schulrat Herrn Wehrdorf. „Wir werden ein wohlwollendes Auge auf Sie haben. Sie sollten sich auf diese nun leider freigewordene Schulleiterstelle bewerben.“ Bevor Frau Edelweiß einen endgültigen Wutausbruch bekommen konnte, griffen die Beamten ein. „Frau Edelweiß, wir müssen Sie dringend befragen, es gibt da gewisse Verdachtsmomente gegen Sie.“ Und dann schoben sie sie ohne Kommentar in das kleine Zimmer neben ihrem Klassenzimmer, das eigentlich das Servicecenter für den französischen Grundschulunterricht im Ortenaukreis war. Jetzt wurde ihr mulmig zumute. Der Schreibtisch war in die Mitte des Raumes geschoben worden. Dort hatten sie gestern alle ihre Fingerabdrücke abgeben müssen. Niemand hatte sich darüber aufgeregt. Alle waren damit einverstanden, denn alle wollten, dass das Verbrechen so schnell wie möglich aufgeklärt wurde. Jetzt standen auf diesem Tisch keine Materialien mehr, die zur Abnahme von Fingerabdrücken nötig waren. Nein, eine graue Aktenmappe lag dort und ein Aufnahmegerät. „Setzen Sie sich“, der dickliche Beamte wies ihr einen Platz zu. Die beiden setzten sich ihr gegenüber. Der Tisch stand zwischen ihnen. Der Beamte schaltete das Aufnahmegerät ein. Nachdem er einige Daten für das Protokoll diktiert hatte, begann er mit der Befragung. Beziehungsweise er wollte mit der Befragung beginnen, aber Frau Edelweiß, die sich von Autoritäten prinzipiell nicht einschüchtern ließ, unterbrach ihn, bevor er loslegen konnte. „Hören Sie, ich weiß nicht was das soll! Sie haben mich gestern schon befragt und da draußen wird meine Klasse von einer Lehrerin unterrichtet, die mit denen gar nicht klarkommen kann. Ich erwarte, dass Sie das Interview heute Nachmittag mit mir führen werden, damit ich hier meine Arbeit verrichten kann. Ich stehe Ihnen selbstverständlich zur Verfügung, ich möchte auch, dass der Täter gefasst wird. Und dann fangen Sie mal mit den richtigen Verdächtigen an.“ „Da brauchen sie sich mal keine Sorgen machen. Wir fangen gerade mit der Hauptverdächtigen an.“ Das saß. Frau Edelweiß Kiefer kippte herunter. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie die Polizisten an. Für einen Augenblick war sie sprachlos. Diesen Augenblick genossen die beiden. Langsam und bedächtig klappte der eine die abgegriffene Aktenmappe auf. „Frau Edelweiß, Sie waren in ihren Aussagen nicht ganz authentisch!“ „Wie, ich habe Sie niemals angelogen.“ „Wenn man einem nicht alles erzählt, was man weiß, kommt das auch einer Lüge gleich!“ „Was sollte ich Ihnen denn verschwiegen haben?“ „Sie waren am Tatort.“ Jetzt war es raus. Natürlich hatten sie recht, aber nicht so. Sie saß in der Falle. Ihr Mann hatte wie immer recht gehabt. Was geht sie auch nach Hause und sagt niemandem ein Sterbenswörtchen von ihrer Entdeckung. Hatte sie womöglich etwas angefasst? „Wie unmöglich von mir“, dachte sie, „und so wie ich die einschätze, blicken die nicht hinter die Kulissen. Jetzt werden sie mir gleich das mit meinen Fingerabdrücken erzählen und das war es dann.“ Sie dachte ein langgezogenes Wort mit „Sch“. Es schwirrte in ihrem Kopf. Sie wusste, was jetzt kommen würde. „Das ist wie in einem Film. Die Trottelbeamten verfolgen die Falsche, weil sie nur auf die Indizien

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