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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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schauen und der wahre Täter lacht sich ins Fäustchen. In den Filmen kam dann immer eine Miss Marple oder ein Pater oder sonst wer und deckte die Wahrheit auf. Nur wer sollte hier die Rolle der Miss Marple übernehmen? Der Herr Wehrdorf vielleicht?“ Sie hätte lachen können, alleine nur bei der Vorstellung. Die Beamten ließen ihr keine Zeit dazu. „Frau Edelweiß, die Sache ist ernst. Wir haben ihre Fingerabdrücke gefunden.“ „Ich weiß!“ Er ergänzte: „Auf der Tatwaffe.“ „Wie auf der Tatwaffe? Was war denn die Tatwaffe? Welche Tatwaffe? Wie ist er denn eigentlich…?“ „Das wollen wir von Ihnen erfahren.“ „Haben sie das nicht selbst herausgefunden?“ „Sie geben also zu, Herrn Radeck getötet zu haben.“ „Nein, natürlich nicht. So ein Quatsch. Ich war in dem Zimmer, das stimmt.“ „Wann waren sie in dem Zimmer und warum wollten sie den Herrn Radeck umbringen?“ „Als ich in dem Zimmer war, war er längst tot.“ „Wann war das?“ „Das war kurz bevor sie ihn selbst gefunden hatten.“ „Hmm, und warum haben sie dann nicht die Polizei gerufen?“ „Ich war so geschockt, ich wusste gar nicht was ich machen sollte. Ich bin einfach nach Hause gefahren und habe mich in mein Bett gelegt. Mein Mann hat dann gesagt, dass ich alles sofort der Polizei mitteilen müsse. Deshalb bin ich dann auch wieder zurück in die Schule gefahren. Da waren Sie aber schon da.“ „Das klingt ja alles ganz nett, aber sehr unglaubwürdig, da hätten wir ihnen schon mehr Fantasie zugetraut!“ „Was heißt hier Fantasie, das ist die Wahrheit!“ „Was wollten Sie in dem Zimmer?“ „Mein Kartenständer war kaputt. Da wollte ich einen anderen holen. Dafür habe ich übrigens einen Beweis. Meine Kollegin hat ihn an dem Tag ausgeliehen und er war kaputt, da bin ich in den Lehrmittelraum gegangen.“ „Die Kartenständer stehen gewöhnlich im Lehrmittelraum im Erdgeschoss.“ „Das weiß ich auch, aber die sind so schwer und da war ich zu faul für. Deshalb bin ich in den Raum hier nebenan gegangen, da stehen normalerweise auch Kartenständer. Ich wollte den nehmen und da sehe ich den Radeck auf dem Boden liegen. Es war mir sofort klar, dass der tot ist. Es hat auch so gestunken.“ Schön und gut. Und wie sind ihre Fingerabdrücke auf die Tatwaffe gekommen?“, bohrten sie weiter. „Ich weiß ja nicht, wie er umgekommen ist.“ Die beiden grinsten sich an. „Klar, das wissen Sie nicht. Noch steht, wie gesagt, der genaue Bericht des Gerichtsmediziners aus. Es ist aber davon auszugehen, dass der Herr Radeck mit einem schweren Gegenstand erschlagen wurde.“ „Mit dem Kartenständer?“ „Bingo.“ „Es sind nur Ihre Fingerabdrücke darauf.“ „Ich gebe zu, ich habe ihn angefasst, aber ich kann das Ding gar nicht richtig hochheben, wie soll ich da einen Mann erschlagen.“ „Stimmt es, dass sie Kampfsport betreiben?“ „Wie bitte? Ach so, Sie meinen Judo? Ich bitte Sie, ich habe gerade damit angefangen, ich mache meine weißgelbe Gürtelprüfung im Juni, meinen Sie, man lernt dort einen Mann zu erschlagen?“ „Wer Kampfsport macht, ist im Allgemeinen nicht zimperlich, und Sie sind so wie wir erlebt haben, recht impulsiv.“ „Sie machen auch Kampfsport, sind Sie dann auch nicht zimperlich?“ „Das ist was ganz anderes, das gehört zu unserem Job.“ „Im Pauschalisieren sind Sie wirklich Weltmeister.“ „Ich habe ihn nicht erschlagen, fertig. Warum sollte ich so etwas tun?“ Die beiden lachten hämisch. „Ein Motiv zu finden ist wirklich nicht schwer, da müssten Sie nur mal kurz mit Ihren Kollegen sprechen. Da gibt es eine ganze Latte von Anfeindungen. Nun gut, der Herr Radeck war wohl auch nicht immer sehr nett zu Ihnen. Da kann sich schon mal was anstauen. Wir gehen davon aus, dass Sie ihn im Affekt erschlagen haben.“ „Wie oft soll ich mich noch wiederholen. Ich habe gar nichts getan.“ „Was sagen sie zu der Türe?“ „Welche Türe?“ „Die Tür zum Lehrmittelzimmer. Sie war abgeschlossen. Oder wollen sie behaupten, dass der Herr Radeck als Geist auferstanden ist und sie nach seinem Mord verschlossen hat.“ Der andere Beamte ergänzte: „Übrigens, ihre Fingerabdrücke konnten auch dort festgestellt werden. Ist es richtig, dass nicht alle Lehrerschlüssel dieses Zimmer öffnen.“ „Ja, nicht alle Schlüssel passen, und ich habe das Zimmer aufgeschlossen. Nein, da fällt mir gerade ein, es war gar nicht abgeschlossen. Es war offen.“ „Natürlich“, äffte der

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