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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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Kilogramm. Das kann sie nicht schaffen, oder?“, besprachen sich die beiden. „Nee, ich glaube nicht und wenn der bewusstlos war, dann ist der ja noch schwerer gewesen.“ „Frau Edelweiß, Sie machen doch Judo? Wie lange schon? Gehen Sie auch ins Fitnesscenter?“ „Ich verstehe Ihre Fragen einfach nicht. Worauf wollen Sie hinaus?“ „Wir dürfen hier keine Details verraten, aber es scheint doch unwahrscheinlich, dass Sie Herrn Radeck sieben Meter durch den Hausflur gezogen haben. Selbst mit speziellem Krafttraining dürfte das schwer sein, denn Herr Radeck war bereits bewusstlos, wahrscheinlich schon tot.“ „Das heißt jetzt? Ist der nicht mit dem Kartenständer erschlagen worden?“ „Wir werden Ihnen keine Details verraten. Wir haben hier den Obduktionsbericht vorliegen und nach den Angaben darin können Sie es nicht gewesen sein. Das muss jemand ziemlich durchtrainiertes gemacht haben. Ein großer Mann mit viel Kraft und Kalkül. Es gibt keine Spuren, außer die, die Herr Radeck selbst verursacht hatte.“ Frau Edelweiß wollte schon fragen wieso, aber sie ahnte, dass sie die beiden in ihren lauten Gedankengängen nicht unterbrechen durfte, so konnte sie vielleicht noch etwas erfahren. Sie war jetzt unglaublich erleichtert. Die Worte, „sie können es nicht gewesen sein“, hatte in ihrem Herzen eine Steinlawine ausgelöst. Gott sei Dank, gab es moderne wissenschaftliche Methoden, mit denen man alles Mögliche nachweisen konnte. Obwohl sie natürlich selbst genau wusste, dass sie nicht an der Tat beteiligt war, hatten die beiden es in nur wenigen Stunden fertig gebracht, dass sie sich selbst fast für schuldig hielt. Das war genauso wie in den Schulkonferenzen, wenn wieder einmal bekannt gegeben wurde, dass irgendwo etwas entwendet wurde. Automatisch fühlte sie sich schuldig, obwohl sie so etwas nie tun würde, aber dieser Generalverdacht, der dann immer auf dem Kollegium lastete, brachte es fertig, dass man sich einfach schuldig fühlen musste. Es war nun so, die Zimmer waren generell abgeschlossen. Die meisten konnte man mit dem Schulschlüssel öffnen, der nur an die Lehrerschaft, das Reinigungspersonal, die Musikschule und einige Vereine vergeben wurde, die am Abend die Sporthalle nutzten. Die Schulkindbetreuung hatte auch diesen Schlüssel. Manche Zimmer konnten nur mit Generalschlüsseln geöffnet werden und das Zimmer, in dem Herr Radeck gefunden wurde konnte mit manchen Schlüsseln der Kollegen geöffnet werden und mit manchen nicht. Sie war erst 5 Jahre an der Schule und hatte ihren Schlüssel von einer Lehrerin geerbt, die in den Ruhestand gegangen war. Es lag an einem selbst herauszufinden, wie groß die Öffnungsgewalt des ausgehändigten Schlüssels war. Sie kannte einige Kolleginnen, die mit ihrem Schlüssel selbst das Rektorat öffnen konnten, niemanden aber etwas davon erzählten. Keiner wusste wirklich noch genau, wer wirklich einen Schlüssel hatte. Einmal wurden Kochlöffel entwendet. Erst kurz vor dem Gipfel verschwand ein Staubsauger im Materialraum. Zuerst wurden natürlich die Lehrer verdächtigt, denn sie und nur sie hatten in erster Linie einen offiziellen Schlüssel. Sie glaubte nicht daran und ärgerte sich maßlos über diese Generalverdächtigungen, bei denen sie spürte, dass sie auch noch zu allem Trotz rot wurde. Sie hatte nichts mit dem Tod vom Radeck zu tun, sie fühlte sich dennoch schuldig. Sie hatte ihn entdeckt und nichts verraten oder zu spät verraten. Sie dankte der Wissenschaft, dass man sie nun anscheinend nicht mehr verdächtigte. Warum aber das Ganze mit ihrem Gewicht? Die beiden starrten wieder in die Akten und murmelten: „Tatsächlich ganz eindeutig. Fasern von Radecks Hose an der Türschwelle. Jemand muss ihn da rübergezogen haben.“ „Da nur so wenige Fasern hängengeblieben sind, muss die Person ihn sogar fast rübergetragen haben.“ „Der muss das gewusst haben.“ „Das kann kein Amateur gewesen sein. Schau mal, Curd hier. Keine Spuren im Zimmer, keine Spuren an den Körperstellen, an denen er gezogen wurde.“ „Das ist fast unglaublich. Aber an den Stellen, an denen er geschlagen wurde, massig DNA – Spuren. Und zwei verschiedene, wohlgemerkt.“ „Der hat sich an dem Tag mit zwei verschiedenen geprügelt.“ Frau Edelweiß versuchte sich so unauffällig wie ein Mäuschen zu verhalten. Sie waren so in den Bericht vertieft, dass sie vergessen zu haben schienen, dass sie anwesend war und so saugte sie alles begierig auf, was sie ungewollt

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