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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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hast es, das muss der Grund gewesen sein. Er hat Zeit gebraucht, nur wofür?“ „Und die Edelweiß? Die ist doch auch verdächtig.“ Frau Edelweiß stockte der Atem, jetzt kamen sie zur Sache, hoffentlich entdecken sie sie jetzt nicht. Doch jemand anderes unterbrach ihre Lauschaktion. Es war der Pausengong. Sie musste die Kinder holen. Es wurde schnell laut im Schulhaus und sie konnte nichts mehr verstehen. „Mist“, sie hätte zu gerne gewusst, was sie über sie dachten. Frau Rose kam auf sie zu. „Du bist vielleicht mutig, tauchst hier auf und tust so als hättest du nichts gemacht.“ Das war wieder typisch für Frau Rose, respekt- und taktlos wie immer. Es gab Momente, da fand sie das recht amüsant, nur jetzt, da sie das Objekt des Angriffes war, fand sie es nicht mehr so lustig. „Irmgard, lass die Scherze. Da kann ich grad nicht drüber lachen.“ „Mach nicht so, als hättest du plötzlich Elfenhaut. Wer austeilt muss auch einstecken können. Hast du schon gehört, dass der ominöse Staubsauger aufgetaucht ist.“ „Was, der der angeblich geklaut wurde?“ „Ja, das junge Gemüse hat ihn gefunden, als sie in der Nacht im Kämmerchen waren.“ „In welchem Kämmerchen denn?“ „Na das zum Speicher.“ „Das blicke ich nicht. Was sollte der denn da?“ „Der Wehrdorf will jetzt die Putzfrauen befragen. Wenn du mich fragst, erlaubt sich da ein Kollege oder eine Kollegin einen Scherz mit uns. Sieh nur zu, dass du dein Montessori – Material nicht demnächst auf der Herrentoilette wiederfindest.“ „Also ich muss jetzt die Schüler holen.“ „Tu das, wir sehen uns nachher.“ Sie hatte jetzt gar keine Lust auf Irmgards grobe Späße, zu viele Details gingen ihr durch den Kopf. „Der Radeck wurde erstickt. Der Gegenstand, mit dem er erstickt wurde, ist verschwunden. Jemand wollte ihn verschwinden lassen. Der Staubsauger, ja der Staubsauger, wird dort ebenfalls gefunden. Zufall? Im Dach ist ein Loch. Ebenfalls ein Zufall? Was war hier das verbindende Glied?“

17
    Er war sich jetzt ganz sicher, mit seinem Mann war etwas schief gelaufen. Die Schule wurde Tag und Nacht belagert. Er hatte sich eine Kopie des Schlüssels gemacht und den auffälligen Schlüsselbund im Gang fallengelassen. Nicht, dass die noch alle Schlösser austauschten. In der nächsten Nacht ging er wieder in das Gebäude. Dieses Mal wurde er nicht gestört. Er stieg über die Absperrungsbänder und öffnete den stickigen Raum. Viele Ordner lagen nun unordentlich auf dem Boden verteilt. Sie hatten sich nicht einmal die Mühe gegeben aufzuräumen. Er betrat die Stiege, die Stufen knarrten unter seinen Schritten. Er hielt inne. Konnte man ihn hören? War doch jemand im Gebäude, in einer der vielen Ecken und Winkel? Am Treppenabsatz stieß er auf einen umgestürzten alten Türrahmen. Umständlich musste er darüber steigen. Er erkannte an den aufgewirbelten Staubspuren, die seine Taschenlampe freigaben, dass der Rahmen erst kürzlich umgestürzt sein musste. Ein dünner Lichtfaden strahlte auf den Speicherboden. Er folgte den Fußabdrücken, die er hinterlassen hatte. Er musste über einige staubige Kulissenteile und alte Schultische und Stühle steigen, bis er sah, wonach er gesucht hatte. Der Mond ließ sein silbernes Licht auf die Apparatur gleiten, an der die Waffe befestigt war. Es war so wie er es sich gedacht hatte. So wie es aussah, hatte er die ganze Nacht zu tun.
    Frau Edelweiß fürchtete den nächsten Tag ein bisschen. Dann hatte sie die besagte Klasse mit dem Herrmann Sohn zwei Stunden hintereinander. Sie kam extra pünktlich, um ja keinen Eltern auf der Straße zu begegnen. Sie hatte Glück. Noch nicht einmal Kinder waren auf dem Schulhof. Den Wagen parkte sie extra ein bisschen abseits. Aber nicht, weil sie von den Eltern nicht entdeckt werden wollte, in den letzten Wochen hatten sich Krähen in den hohen Bäumen eingenistet, die äußerst unschöne Flecken auf dem Autolack hinterließen. Gestern war ihr Rückspiegel derart verschmutzt, dass sie nicht sicher war, ob es tatsächlich ein Krähenschiss war oder ob sich ein Schulkind über ihren Rückspiegel erbrochen hatte. Der ganze Boden war übersät mit kalkigen und bröckeligen Flecken. Sie ergossen sich ebenfalls über die Kletterburg des Schulhofes. „Super hygienisch“, dachte sie. Wie in den vergangenen Tagen, wurde sie bereits an der Treppe von ihrem Hilfschef empfangen. „Guten Morgen Frau Edelweiß“, sagte er mit einem wohlwollenden Blick auf die Uhr,

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