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Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Titel: Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Balian Buschbaum
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der Kaninchen fuhren sie damals auch sehr selten in Urlaub und wenn, dann nur übers Wochenende, weil ihr Mann die Tiere nur ungern länger Fremden anvertrauen wollte. »An einem Wochenende wollten wir endlich mal wieder gemeinsam verreisen. Mein Mann übergab seinem Freund, der ums Eck wohnte, schweren Herzens den Schlüssel zur Kaninchenwelt, mit der Bitte, dass er gut für die Tiere sorgen möge.« Der Freund versprach, sich um die Kaninchen gut zu kümmern, was er auch tat. Am Tag der Rückkunft jedoch erwischte der Freund seinen Schäferhund, wie er schwanzwedelnd mit einem Kaninchen im Maul durch seinen Vorgarten spazierte. Das weiße Fell des Kaninchens war mit schmutziger Erde bedeckt, Sabber vom Hund klebte überall an ihm, und das Prachtexemplar ließ leblos den Kopf hängen. Der Freund wollte seinen Augen nicht trauen. In Panik riss er dem Hund das Kaninchen aus dem Maul, steckte es ins Waschbecken und schrubbte es mit einer Shampooladung sauber. Dann föhnte er das tote Langohr trocken, legte es in Windeseile und schweißgebadet in seinen Käfig zurück und betete, dass niemand etwas von dem unnatürlichen Tod des Kaninchens merken würde.
    »Bei unserer Ankunft«, erzählte mir die Frau weiter, »übergab der Freund den Schlüssel mit den Worten, dass alles in bester Ordnung sei, die Kaninchen schon frisches Wasser und zu essen bekommen hätten und dass man heute nicht mehr nach ihnen schauen müsse. Dann verschwand er schnell wieder. Ich trug die Reisetaschen ins Haus, kippte die Fenster, um ein wenig durchzulüften, und hörte bald darauf den Schrei meines Mannes. Er stürmte zu mir ins Haus und rief mir zu: ›Du glaubst nicht, was passiert ist!‹ In der Hand hielt er sein geliebtes Kaninchen, das nach Mandeln duftete, aber sein Köpfchen hängen ließ. ›Es ist wieder da!‹, stotterte er. Und schon lief er zu seinem Freund, polterte an seine Haustür und schrie: ›Du glaubst nicht, was passiert ist. Mein Kaninchen ist wieder da! Ein Wunder! Es lebt zwar immer noch nicht, doch duftet es dafür himmlisch!‹«
    Was der arme Mann nicht wusste, war, dass das Kaninchen bereits vor der Abreise meines Nachbarn gestorben war. Dieser war darüber so traurig gewesen, dass er seiner Frau vorschlug, ein Wochenende mit ihm zu verreisen, um sich von dem Schock zu erholen. Anschließend hatte er das Tier im hinteren Teil des Gartens vergraben und ihm die letzte Ehre erwiesen. Der Freund staunte nicht schlecht, als er die Geschichte hörte, traute sich aber nicht, meinem Nachbarn zu erzählen, dass sein Hund das Kaninchen wieder ausgegraben haben musste und er es selbst sauber geschrubbt hatte.
    »Erst nach sieben Jahren fasste er auf dem Geburtstag meines Mannes seinen ganzen Mut zusammen und erzählte ihm die Geschichte. An diesem Tag stieg mein Mann zum ersten Mal und mit großer Entschlossenheit auf seinen Rasenmäher, jagte zuerst den Hund des Freundes, um schließlich sein nagelneues Auto zu rammen«, beendete die Frau achselzuckend ihre Geschichte.
    Ja, Männer haben genau wie Frauen auch ihre Tage. Auch wenn natürlich nicht jeder gleich auf seinen Rasenmäher steigt.

Sind Männer selbstsicherer als Frauen?
    Viele Männer würden mir wahrscheinlich recht geben, dass sie zwar nicht auf allen Ebenen selbstsicherer als ihre Partnerin sind, auf jeden Fall aber wesentlich weniger an sich zweifeln. Das mag wohl primär an ihrer hormonellen Beschaffenheit liegen, die keinen Raum bietet für feines Federspiel. Zweifeln gehört eher in das undurchdringbare Revier des Östrogens als auf den offenen Marktplatz des Testosterons.
    Sieht eine Frau zum Beispiel nach einer durchtanzten Nacht am nächsten Morgen mit Augenringen und zerzausten Haaren in den Spiegel, dann vermeidet sie tunlichst den Gang vor die Tür. Der Mann hingegen schlendert im gleichen Fall leger durch die Fußgängerzone und sieht auch dann keinen Grund zur Scham, wenn ihn jemand auf den verräterischen Kissenabdruck in seinem Gesicht und den Urwald-Style seiner Haare anspricht. Warum auch? Im Gegenteil – eine Nacht nur Party, das macht doch den lässig-coolen Typen von heute aus. Vergleiche mit einem heruntergekommenen Landstreicher vonseiten der Schwiegereltern oder das Interesse eines Stinktiers, das ihn auf Grund seines strengen Geruches zum Paaren auserwählt, bringen sein Selbstwertgefühl nicht zum Bröckeln.
    Männer sind auch sonst sehr von sich und ihrer Meinung überzeugt. Wenn ein Mann entscheidet, dass es am nächsten Tag nicht

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