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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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sich zu mir wandte und seine Augenbrauen leicht nach oben zog.
    „Ich sag ja, sechs Wochen“, stellte er klar, machte mir damit bewusst, dass mein Untergang sehr nah war. Mit einem Seufzer fuhr ich mir müde über meine Augen, hatte plötzlich das Bedürfnis, wochenlang zu schlafen. Aufwachen, wenn das alles hier vorbei wäre, ja, das war ein unmöglicher Traum.
    „Du solltest dich mehr ausruhen, du siehst müde aus.“ Meine Augen wanderten zu dem Froschkönig neben mir, dessen Augen auf mir ruhten, die Anzeichen von Erschöpfung suchten und entdeckten. Ja, wahrscheinlich sollte ich mich ausruhen und zugeben, dass ich Angst hatte, aber das wollte ich nicht. Jason sollte mich nicht für eine blöde Heulsuse halten.
    „Spar dir deine Ratschläge und lass mich an deiner Zigarette ziehen“, antwortete ich kühl und wollte nach der Zigarette greifen, um sie zu rauchen. Etwas, was ich vorher noch nie getan hatte, doch auf einmal wirkte das alles so übermächtig, das ich etwas tun musste, was ich beherrschen konnte. Und das waren nun mal mein Handeln und mein verfluchter, zerstörter Körper! Bevor ich jedoch das glühende Stück Tod greifen konnte, brachte der Kerl neben mir das Ding aus meiner Reichweite und blickte mich schockiert an.
    „Bist du des Wahnsinns?!“, entfuhr es Jason, wobei ich neben der Schockierung auch Wut hören konnte.
    „Was denn? Ich will halt auch mal probieren, wie so was schmeckt“, gab ich trotzig wie ein Kleinkind von mir und schaute den Footballer böse an.
    „Damit du am Ende süchtig wirst und daran kaputt gehst? Vergiss es. Ich will mir nicht noch mehr Sorgen um dich machen müssen, als ohnehin schon.“ Mein angestrengt böser Gesichtsausdruck löste sich langsam, während ich Jason anstarrte. Ich drohte in seinen Eiskristallen zu versinken, doch seine Worte bewahrten mich gerade so davor. Zu sehr hatten sie sich in mein Hirn gebrannt.
    „Du machst dir Sorgen um mich?“, fragte ich leise, konnte nicht verhindern, dass mein Herz auf einem Trampolin rumhüpfte.
    „Ja, ich mache mir Sorgen. Du trainierst morgens bis abends und in deiner Freizeit arbeitest du an den Outfits und der Choreo. Wer macht sich da bitte keine Sorgen um dich?“, erklärte er mir leicht aufgebracht, und es schien ihm wirklich wichtig zu sein.
    „Tut mir Leid…das…ich…“, versuchte ich etwas Sinnvolles aus meinem Mund zu bekommen, der beim Anblick dieses Jungens mit dem sorgenvollen Ausdruck langsam taub wurde. Natürlich brachte ich nichts Verständliches hervor und so beschloss ich, erst einmal meinen Mund zu halten und die Gedanken zu sortieren.
    „Tu mir einfach den Gefallen und arbeite dich nicht zu Tode“, bat er mich, fuhr sich mit seiner Zunge ganz kurz über seine Lippen. Ich nickte stumm, versuchte mein Herz von seinem neuen Lieblingsturngerät zu zerren, doch irgendwie war es nicht daran interessiert. Und zu allem Überfluss fing mir das Gefühl an zu gefallen.
    Seine Augen streiften mich von oben bis unten ab, ehe er sich wieder dem Sonnenaufgang zuwandte. Ich brauchte einen Moment, biss ich mich ermahnen konnte, meinen Blick von ihm zu lösen. Rasch senkte ich meinen Kopf, betrachtete die Stufen und fing an, innerlich eine Reihe nicht jugendfreier Schimpfwörter auszusprechen. Wieso machte dieser Kerl mich so verrückt? Und mit dieser Frage im Kopf saß ich da, schaute mit dem Schuldigen in den Sonnenaufgang und schwieg. Irgendwann würde ich schon eine Antwort auf meine Frage bekommen. Die Frage war nur wann.
     
    Ich band meine Schuhe zu und konnte nicht anders, als einen kurzen Moment diesen wundervollen Jungen mit den schwarzen kurzen Haaren und diesen verbotenen Augen in mein Herz zu lassen. Genervt biss ich mir auf die Zunge, hätte mich dafür mal wieder selber schlagen können.
    „Kommst du, Ann?“ Ich schaute auf und erblickte Gwen, die in der Tür zur Mädchenumkleide stand.
    „Bin sofort da“, murmelte ich und schnappte mir meine Sporttasche. Die war heute etwas leichter, weil ich beschlossen hatte, mein T-Shirt anzulassen. Ein weißes Top alleine reichte nicht, um einen schwarzen BH zu verdecken. Leider war mir das heute Morgen nicht aufgefallen, da ich verschlafen hatte, doch zum Glück hatte ich erst Training mit den Cheerleadern und so konnte ich es rasch überziehen.
    Ich ging aus der Kabine, folgte Gwen, die ziemlich breit am grinste. Vielleicht lag es am warmen Wetter, welches wir zum ersten Mal seit langer Zeit hatten. Gerade als ich sie fragen wollte, was der

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