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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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einziges Mal meine Ruhe haben?!
    „Die Kleine ist eine dumme Henne, die den Cheerleadern hinter her rennt“, murmelte der Draufgänger.
    „Na und? Knallen kannst du sie doch trotzdem. Aber wenn du nicht willst, dann schnapp ich sie mir“, kam es von Rotkäppchen und ich konnte dieses widerliche, selbstverliebte Grinsen regelrecht hören. Das war genug. Ich wollte nicht in einer Psychiatrie landen. Wütend setzte ich mich auf, warf der Disneyclique tötende Blicke zu die mich schockiert anstarrte.
    „Keiner wird mich knallen und ich renne den Cheerleadern nicht hinterher. Habt ihr das verstanden oder muss ich es euch aufmalen?! Und wenn ihr Hosenscheißer endlich eure Klappe halten würdet, könnte ich schlafen!“, entfuhr es mir aufgebracht, worauf ein kurzer Moment des Schweigens folgte.
    „Du warst die ganze Zeit wach?“, fragte Rumpelstilzchen und starrte mich mit offenem Mund an.
    „Nein, ich habe meditiert“, sagte ich und verdrehte genervt die Augen.
    „Dann hast du mein Angebot also mitbekommen. Ein Wort, Schätzchen, und wir spielen böse Spiele“, sagte Rotkäppchen mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen.
    „Wenn ich die Wahl zwischen dir und einem Esel hätte, ich würde mit dem Esel schlafen“, antwortete ich kurz.
    „Ich würde sagen, du hast verschissen Danny“, hörte ich Jason lachend sagen.
    „Ach, halt doch deine Klappe“, erwiderte dieser und zog seine rote Cappy tiefer in sein Gesicht. Scheinbar hatte er mit so einer Antwort nicht gerechnet.
    „Kommt, wir hauen ab. Sonst kastriert sie uns noch“, murmelte das magere Rumpelstilzchen und flitzte aus dem Zimmer. Der Rest der verrückten Clique folgte ihm schweigend. Nur Jason blieb einen Moment länger und zog sich seine Jacke an. Ich beobachtete, wie das schwarze Leder sich über seine Armmuskeln legte. Fertig angekleidet stand er etwas unschlüssig an der Tür und räusperte sich.
    „Soll ich dir nachher was zu Essen mitbringen?“ Eine Welle der Verwunderung brach über mich herein, sodass meine Kinnlade auf dem Boden geknallt wäre, wenn diese nicht durch Kiefermuskeln zusammengehalten worden wäre. War das gerade ein Versuch der normalen Kommunikation?
    „Kocht heute Abend keiner?“, fragte ich nach, konnte bisher nur böse Racheabsichten erkennen.
    „Nein. Die beiden gehen ins Kino und danach was Essen“, erwiderte er und schaute mir mit seinen eiskristallblauen Augen direkt in die Seele. Was für ein gruseliges Gefühl es war, wenn man so durchdringend angeschaut wurde.
    „Ach so. Dann gerne“, murmelte ich immer noch verblüfft.
    „Was willst du Essen?“, fuhr er fort.
    „Irgendwas asiatisches, wenn es so was hier gibt.“
    „Gibt es. Dann bis nachher“, verabschiedete er sich und verließ das Zimmer. Verdutzt starrte ich die Tür an, versuchte diese unheimlich normale Situation zu verstehen. Wir hatten uns nicht angeschrieen, genervt oder verarscht. Das war bisher noch nie geschehen. Meine Stirn legte sich in Falten, während ich mich hinlegte und mich in die Bettdecke kuschelte. Vielleicht hatte diese Ohrfeige geholfen, um den so genannten Gott auf den Boden der Tatsachen zurück zu befördern. Und eventuell zeigte er nur mir seine klitzekleine Veränderung. Doch ich war zu müde, um mir jetzt den Kopf über seine Handlungen zu zerbrechen. Ich schloss meine Augen und spürte, wie ich in das Land der Träume hinüberglitt.
     
    Als ich erwachte, war es dunkel. Ich musste lange geschlafen haben, denn nur wenige Strahlen des Vollmondes erhellten das Zimmer. Ich strich mir einzelne Strähnen aus dem Gesicht und setzte mich auf. Kein Geräusch außer meinen eigenen Atemzügen drang an mein Ohr. Das mulmige Gefühl in meiner Magengegend, das immer aufkam, wenn es dunkel und ich alleine in einem geschlossenen Raum war, breitete sich langsam aus.
    „Du bist nicht allein. Es ist alles gut“, murmelte ich, versuchte mich selber zu beruhigen. Ich stand auf und ging zu dem Lichtschalter um diese eklige Dunkelheit zu vertreiben, die mich immer panisch werden ließ, wenn ich alleine war. Der Lichtschalter schlug um, doch nichts geschah. Ich hielt inne, ehe ich es erneut versuchte, doch nichts passierte. Das Zimmer blieb düster.
    „Es ist nur der eine Raum. Geh in die Küche“, sagte ich zu mir und ging mit schnellen Schritten in die Küche. Doch auch dort blieb die Schwärze der Nacht.
    „Mum? George?“, rief ich, wusste aber, dass keine Antwort kommen würde. Nervös rannte ich durch die Wohnung,

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