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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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genervt.
    „Ich glaube nicht, dass es daran scheitern wird. Schließlich bin ich ein trainierter Footballer.“ Ich hörte das überhebliche Grinsen in seiner Stimme, was mich dazu brachte, anzuhalten und ihn anzusehen. Er war ein Footballer und ein ziemlich guter noch dazu, doch ich war eine verdammt gute Cheerleaderin. Wenn auch eine Ehemalige.
    „Gut. Ich lass‘ es drauf ankommen“, antwortete ich, sah einen verwirrten Ausdruck auf seinem Gesicht. Er setzte an, wollte etwas sagen, doch da war ich schon losgestürmt. So hatte ich also den Überraschungseffekt auf meiner Seite. Ich spürte, wie das Profil meiner Schuhe sich an den Asphalt anpasste und mich somit schneller nach vorne trieb. Der Wind wirbelte mein kurzes Haar durcheinander, sodass es mir fast die Sicht versperrte. Trotzdem rannte ich weiter. Meine Muskeln zogen sich im Takt zusammen und mein Atem ging gleichmäßig. Ich war definitiv nicht auf dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit, doch es schien genug zu sein, um Jason abzuhängen.
    Plötzlich hörte ich die schnellen Schritte hinter mir. Vielleicht hätte ich meinen Mund nicht so voll nehmen sollen. Allerdings hatte ich noch den ein oder anderen Trick. Und so machte ich eine scharfe Linkskurve und sprintete auf das offene Gelände zu. Der Rasen bot weniger Halt als die Straße, doch das unvorhergesehene Wendemanöver verschaffte mir wieder etwas Vorsprung. Gerade, als ich mich über mein Können freute, fiel etwas Schweres auf mich und riss mich zu Boden. Ich gab einen spitzen, überraschten Schrei von mir und landete in dem grünen, leicht welken Rasen. Jason lag auf meinem Rücken und presste meine ausgestreckten Arme gegen den Boden.
    „Verdammt. Wieso bist du so schnell?“, fragte er atemlos.
    „Das wüsstest du wohl gerne“, erwiderte ich keuchend.
    „Ja!“, rief er empört aus, blieb jedoch auf mir liegen.
    „Nur über meine Leiche“, stellte ich klar.
    „Kommst du jetzt mit?“
    „Habe ich eine Wahl?“, fragte ich hoffnungsvoll.
    „Nein“, antwortete er kurz angebunden. Langsam erhob sich Jason und ich konnte wieder vernünftig atmen. Ich rollte mich auf den Rücken, sah, dass Jason mir seine Hand hinhielt. Diese ignorierte ich, stand aus eigener Kraft auf. Wir atmeten beide schwer und schauten uns an. Ich hatte wirklich gehofft, dass ich davon kommen würde. Scheinbar war der Typ besser trainiert als er es beim Training zur Show stellte. Mit einem wütenden Schnauben über meine eigene Dummheit drehte ich mich um und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich musste wohl oder übel einsehen, dass ich gegen ihn keine Chance hatte. Jason folgte mir schweigend auf seinem Skateboard, das über den noch warmen Asphalt rollte.
    „Stell dich drauf, dann musst du nicht laufen“, ertönte es von der Seite, woraufhin ich den Froschkönig und sein Fahrgestell kritisch beäugte.
    „Auf das Ding stelle ich mich erst, wenn ich professionelle Cheerleaderin bin“, antwortete ich. Jason schüttelte den Kopf, denn er hatte den kleinen Vorwurf, der in diesen Worten lag, gehört. Zum Glück wusste er nicht, dass ich zu diesen Cheerleadern gehört hatte. Und ich würde dafür sorgen, dass keine andere Person das erfahren würde. So liefen Jason und ich schweigend nach Hause, während jeder seinen Gedanken nachhing.
     
    Wir waren unbemerkt nach Hause gekommen und hatten seit dem auch kein Wort mehr geredet. Ein wenig müde saß ich am Esstisch und aß die unappetitlichen Cornflakes, die sich langsam mit der Milch voll sogen. Mein Handy vibrierte die ganze Zeit, weil Gwen mir tausende von SMS schrieb. Sie wollte unbedingt wissen, was passiert war. Immerhin war ich mit dem Gott und ja, damit ist der stinkende Froschkönig gemeint, alleine gewesen.
    Auch wenn sie es nicht zugab, wusste ich, dass die Herde der tanzenden Pinguine sich ihr Maul darüber zerriss. Das Alphaweibchen dieser Gruppe, auch Miss Piggy genannt, hätte am liebsten mit mir getauscht. Ich konnte mir schon jetzt die Fragen vorstellen, die mich am Montag erwarten würden. Natürlich dachten sie, dass ich ihnen die Wahrheit erzählen würde. Allerdings war ich nicht wirklich erpicht darauf, auch nur ein Stück zu erzählen. Ich würde einfach sagen, er hätte mich angeschissen und danach wäre ich gegangen, weil er mir die Laune verdorben hätte. Und das war nicht mal wirklich gelogen! Die Story hörte sich nur ziemlich unglaubwürdig an, da Jason der böse, große, heiße Footballer war. Die sensationsgierigen Hühner

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