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Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Titel: Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Hans-Günther Zimmermann
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nächstes Schuljahr«, grinste Herr Dannitzki. »Also machen wir heute Abend eben kein Programm, sondern jeder guckt, dass er früh ins Bett kommt. Ich glaube, wir sind noch ziemlich gestresst von der Fahrt. Morgen früh ab fünf Uhr treffen wir uns auf der Wiese hinter dem Haus zur Vogelstimmenbeobachtung. Ich habe eine Vogelstimmenpfeife dabei und ihr werdet staunen, wer da so alles antwortet.«
    »Und was ist jetzt mit dem Abendessen?«, rief jemand.
    »Experimente mit Ratten haben ergeben, dass mit geringerer Nahrungsaufnahme die Lebenserwartung steigt. Nächstes Jahr habt ihr mich in Bio und dann erkläre ich euch das genauer.«
    »Ich bin aber keine Ratte«, erklärte Vera. »Meine Mutter sagt außerdem, ich sei sowieso schon viel zu dünn. Was meinen Sie, was die für ein Theater macht, wenn ich noch dünner nach Hause komme.«
    Ärger mit Veras Mutter wollte Danni natürlich nicht bekommen. »Ich frag mal in der Küche, ob wir Brot, Wurst und Käse bekommen können«, lenkte er ein. »Notfalls könnt ihr euch ja im Zimmer Brote schmieren, wenn wir den Speisesaal heute nicht mehr benutzen können.«
    Einige murrten ziemlich. Die Wanderung sei bescheuert gewesen, und jetzt noch Selbstverpflegung. »Regt euch doch nicht auf«, sagte Anke, »seid lieber froh, dass es nicht noch mal Eintopf gibt wie heute Mittag.«
    Unser Zimmer war zwar bei Weitem das kleinste, aber Anke hatte es gemütlich gemacht. Blaue Servietten waren auf dem kleinen Tisch ausgebreitet, in der Mitte stand eine Kerze – lediglich die Streichhölzer fehlten – und daneben lagen Tüten mit Salzbrezeln und Chips.
    »Und hier«, sie deutete unter den Tisch, »sechs Flaschen Limonade. Ich denke, das müsste fürs Erste reichen. Zum Nachtisch gibt es noch Pralinen. Übrigens, ihr braucht mir dafür kein Geld zu geben. Ihr seid eingeladen.«
    »Sag mal, Anke, hast du Geburtstag?«, erkundigte sich Stefanie misstrauisch.
    Anke schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich finde Erdmannsweiler inzwischen ganz toll. Ein richtig hübsches Dorf.«
    »Erdmannsweiler?« Ich war ja von Anke einiges gewohnt, aber dass sie dieses Dorf plötzlich so toll fand, kam mir ziemlich merkwürdig vor.
    Anke hatte sich eine ganze Handvoll Chips in den Mund geschoben und sah mich groß an. Plötzlich hustete sie los. Tränen liefen ihr die Wangen herunter und ich hatte einen Moment lang das Gefühl, dass es mehr war als nur Verschlucken.
    »Ihr seid meine Freundinnen«, sagte sie und guckte verschwörerisch. »Also, was ich euch jetzt erzähle, bleibt unter uns, verstanden?«
    Stefanie und ich nickten.
    »Sagt laut und deutlich, dass ihr schwört, keiner Menschenseele auch nur ein Sterbenswörtchen …«
    »Mach’s nicht so spannend«, sagte ich und verkniff mir ein Gähnen.
    Stefanie nickte. »Wir sind mindestens zehn Kilometer gewandert, während du dich hier ausgeruht hast. Meint ihr, ich kriege hier irgendwo eine Wärmflasche? Ich hab eiskalte Füße und das ist meist das erste Zeichen für eine Erkältung. Sagt meine Mutter immer.«
    »Schwört ihr?«
    »Ja, wir schwören!«, versicherten Stefanie und ich.
    Anke goss mit wichtiger Miene Limonade in die Zahnputzbecher. »Stellt euch vor, ich …« Sie machte eine kurze Pause und rührte mit dem Mittelfinger in ihrer Limonade. »Ich habe mich verliebt. Ich könnte heulen, so glücklich bin ich.« Ihre Augen glänzten verdächtig.
    »Schön«, sagte Stefanie ungerührt. »Habt ihr was dagegen, wenn ich mir jetzt eine Wärmflasche besorge?«
    »Ich finde Stefanie manchmal absolut unmöglich, gefühlskalt, könnte man fast sagen«, beklagte sich Anke bei mir, als Stefanie verschwunden war. »Ich meine, ich erzähl euch hier von meiner Liebe und sie denkt nur an ihre Wärmflasche. Aber du verstehst mich wenigstens, Carlotta, oder?«
    »Klar verstehe ich dich«, sagte ich, obwohl ich furchtbar müde war. »In wen hast du dich verliebt?«
    Anke lächelte versonnen. »Er sieht einfach süß aus.« Sie schloss die Augen. »Also, er hat dunkelblonde Haare, halblang. Seine Augenfarbe ist …« Sie schüttelte den Kopf. »Konnte ich nicht sehen, das ging alles so schnell. Es war, als ob mich ein Blitz traf. Jedenfalls sieht er einfach süß aus.« Sie sah mich direkt an. »Was hältst du von der Sache?«
    Ich überlegte kurz. »Wie heißt er denn? Wo wohnt er? Hier in der Jugendherberge oder wo?«
    Anke lachte. »Ich weiß noch nicht, wie er heißt. Ich hab ihn im Dorf beim Bäcker getroffen. Wahrscheinlich wohnt er in

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