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Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Titel: Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Hans-Günther Zimmermann
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ganz besonders pädagogisch vor.
    Darauf hatte Anke natürlich nur gewartet. Ja, sie bedaure schon, dass sie nicht mehr mitdürfe, sagte sie, und sie werde schauen, ob sie nicht in der Jugendherberge Schuhe in ihrer Größe auftreibe.
    »Können wir dich allein zurückgehen lassen?«, überlegte Herr Dannitzki laut. »Wenn du dich verläufst, komme ich in Teufels Küche. Nein, das geht nicht. Es tut mir leid, liebe Anke, aber ich befürchte, du musst trotz des Wetters und deiner Schuhprobleme weiterwandern.« Dabei grinste er ziemlich gemein.
    Aber Anke hatte Glück. Als wir fünf Minuten später die Landstraße überquerten, stieß Natascha einen Schrei aus. Sie winkte einem knallgelben Sportwagen, der langsam näher kam und schließlich hielt. »Ich frage, ob Anke mit nach Erdmannsweiler fahren kann«, erklärte sie dem verdutzten Danni. »Das ist doch die Herbergsmutter. Erkennen Sie den Wagen nicht mehr?«
    Danni entschuldigte sich für sein phänomenal schlechtes Fahrzeuggedächtnis, behauptete, er sei froh, wenn er ein Dreirad von einem Mercedes unterscheiden könne, und rief Anke zu, sie solle sich ja in der Jugendherberge nützlich machen.
    »Mensch«, flüsterte ich Anke zu. »hast du ein Glück mit deinen Sandalen.«
    Anke zuckte mit den Schultern. »Na ja, den Nachmittag in der Jugendherberge zu verbringen ist auch nicht gerade toll. Ich werde ein bisschen schlafen und rausfinden, ob wenigstens ein Videogerät vorhanden ist.«
    Sie winkte uns zu, Danni klatschte in die Hände und wir mussten weitermarschieren, den nächsten Hügel hoch, dann wieder hinunter, immer angetrieben von dem Versprechen unseres Lehrers, uns etwas ganz Besonderes zu zeigen.
    »Und, was meint ihr, was soll das sein?«, fragte Heike und hängte sich bei Stefanie, die neben mir ging, ein.
    Ich schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Ich weiß nur, wenn Lehrer einem etwas zeigen wollen, dann ist es meistens Lernstoff. Vielleicht will er uns eine Sumpfdotterblume zeigen.«
    Heike lachte. »Wahrscheinlich hast du recht. Wie findet ihr übrigens das Auto von der Herbergsmutter? Traut man der Frau doch eigentlich gar nicht zu, dass sie einen italienischen Sportwagen fährt.«
    Irgendwann stellten wir fest, dass wir ziemlich im Kreis gelaufen waren und Herr Dannitzki das, was er seit Stunden suchte, nicht fand.
    »Um halb sieben gibt es Abendessen, wir sollten zurückgehen«, bemerkte Natascha leise.
    Das war das erste Mal, dass sie etwas Vernünftiges sagte.
    Herr Dannitzki nickte. »Aber so leicht geben wir nicht auf«, meinte er. »Morgen machen wir uns wieder auf die Suche. Schließlich habe ich es letztes Jahr auch gefunden.«
    »Ich befürchte, Anke hat doch recht«, sagte ich.
    »Wie meinst du das?« Stefanie balancierte vorsichtig an einer matschigen Pfütze entlang und drehte sich dann zu mir um.
    »Ich meine mit Berlin. Hier langweilt man sich ja zu Tode. Nichts los hier außer Steinen und komischen Blumen.«
    »Ich find’s eigentlich toll, wenn mal nichts los ist«, sagte sie. Und dann erzählte sie von zu Hause, bis wir wieder an der Jugendherberge angekommen waren.
    Anke kam sofort aus dem Haus gerannt. Sie trug zwar immer noch ihre Sandalen, schien aber bester Laune zu sein. Kein Wunder, dachte ich, sie hat sich den ganzen Nachmittag ausgeruht und ist jetzt fit.
    »Na, ich hoffe, ihr habt euch amüsiert«, lachte sie, als sie unsere erschöpften Mienen sah.
    Ich wollte etwas sagen, aber auf die Schnelle fiel mir nichts Passendes ein.
    »Übrigens hab ich unser Zimmer aufgeräumt und einiges an Vorräten eingekauft«, besänftigte sie uns. »Mit dem Abendbrot ist das nämlich heute so eine Sache. Irgendwas ist bei unserer Anmeldung schiefgelaufen und wir sind heute noch gar nicht eingeplant.«
    »Heißt das, wir kriegen nichts zu essen?«, rief Tina empört.
    Anke strahlte sie an. »Genau das heißt es, liebe Tina. Aber wer dauernd geistige Nahrung zu sich nimmt wie du, der braucht doch nicht so viel zu essen, oder?«
    »Aber wir haben doch heute Mittag was gekriegt«, wunderte sich Herr Dannitzki. »Außerdem hab ich hundertfünfzigprozentig gesagt, dass wir heute Mittag- und Abendessen wollen.«
    »Wir haben heute nur Mittagessen gekriegt, weil die Klasse, die außer uns hier ist, einen Ausflug gemacht hat. Von sieben bis Viertel nach drei. Wir haben sozusagen deren Mittagessen weggefuttert. Außerdem, ich denke, mehr als hundertprozentig geht nicht«, fügte Anke hinzu.
    »Höhere Mathematik, das kriegt ihr aber erst

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