Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
Vom Netzwerk:
Körper zu sehen, aber nicht so viele von seiner bevorzugten Sorte, wie er sich das vorgestellt hatte. Ich weiß noch, dass ich für irgendwen ein Eis holen gehen musste. Irgendwer musste mich begleiten, um den Parkplatz frei zu halten, während ich mit dem Wagen losfuhr, um das Eis zu besorgen. Bei meiner Rückkehr musste der „Parkplatzwächter“ bereits eine Flut von wüsten Beschimpfungen von Seiten zweier Autofahrer über sich ergehen lassen, die dort parken wollten.
     
    Es war eines von zwei Malen in meinem Leben, dass ich mir einen Sonnenstich holte. Mir fiel das erst gar nicht auf, bis wir wieder im Apartment waren, wo ich anfing zu zittern und mir schrecklich übel wurde. Ich schätze, das geschah mir recht.
     
    Bei unseren nächtlichen Ausflügen in New York gingen Freddie und ich in eine Bar oder einen Club und trafen uns meistens erst dort mit anderen Leuten, deren eigener Alltag ihre Zeitplanung bestimmte. Zu den Bars gehörten das Uncle Charlie’s im Greenwich Village, das The Works an der Westside und eventuell auch das The Eagle oder The Spike, die beide an der unteren Westside bei den alten Piers lagen. Am Mittwoch gingen wir meistens zum Rollschuhlaufen ins Roxy, wo sich die übliche Clique einfand. Freddie zog sich regelmäßig Rollschuhe an, um danach den ganzen Abend über auf der Bank zu sitzen, ohne sich an den albernen Aktionen auf der Bahn zu beteiligen. Seltsam? Wenn es Zeit war zu gehen, zog er sie wieder aus, schlüpfte in seine Schuhe und gab die Rollschuhe am Tresen ab. Das war seine Art, dabei „mitzumachen“.
     
    Viele dieser Ausflüge wurden natürlich durch künstliche Stimulanzien angeheizt. Einer davon war ein echter „Absturz“. Als wir gerade in den River Club an der Lower West Side von Manhattan wollten, ließ sich Freddie von einem „Freund“ dazu überreden, eine Quaalude einzuschmeißen. Alles schien in bester Ordnung zu sein, bis ein weiterer von Freddies Freunden — David Hodo, der Bauarbeiter bei den Village People — um eine Ecke ging und dort inmitten eines großen schwarzen Müllcontainers, der halb mit alten Bierdosen gefüllt war, Freddie vorfand, der ihm zuwinkte und rief: „Ooooh! Schau! Ich bin Müll. Müll!“
     
    Am Ende landeten wir praktisch immer im Anvil, diesem berüchtigten Club mitten im alten Schlachter-Viertel, wo nach wie vor Lastwagen mit echtem Fleisch be- und entladen wurden. In diesem Club war auch Felipe Rose — der später den Indianer bei den Village People darstellte — entdeckt worden, während er auf der Theke tanzte. Das Anvil hatte zwar einen zweifelhaften Ruf, aber die Musik war hervorragend und man konnte dort bis lange nach Tagesanbruch trinken. Es hatte ein Hinterzimmer, aber keiner zwang einen, es zu betreten, und im Allgemeinen waren Klientel und Atmosphäre ganz wunderbar, und jeder konnte sich dort wohlfühlen. Freddie gefiel auch die Bühnenshow im Anvil, vor allem ein Typ, der sich anzog wie die Disco-Diva Grace Jones — der er auch verblüffend ähnlich sah —, um dann
Pull Up to The Bumper
zu schmettern. Die Gäste stopften gerne Geldscheine in die entsprechenden Öffnungen der Kostüme. Ein weiterer von Freddies Lieblingen war der Darsteller, der Candi Strattons
Don’t Stop The Train
zum Besten gab.
     
    Der Türsteher eines der New Yorker Clubs namens The Works arbeitete eine Weile für Freddie als Bodyguard. Gerry Stickells musste dafür sorgen, dass dieser blonde, bärtige Hüne als Security-Mitarbeiter für die Fortsetzung der The Works Tour eingestellt wurde. Ob die Namensgleichheit wohl purer Zufall war? Der Mann erwies sich jedenfalls schon bald als völlig unbrauchbar, obwohl er sich einen beeindruckenden Lebenslauf zusammengeschustert hatte. Nach einer langen Nacht in Kanada flogen wir wieder zurück in die USA. Als Freddie und ich von Bord gingen, gab das Bordpersonal uns die Erlaubnis, die für Freddie zuständigen Sicherheitsleute mitzunehmen, damit sie ihn zum Terminal begleiten konnten. Im Gehen fragte Freddie eine der Stewardessen, ob sie seinen Bodyguard gesehen hätte. Die Antwort lautete, dieser sei eingeschlafen. Freddie war erbost und meinte: „Na, dann lassen Sie ihn. Wenn er erst in der nächsten Stadt aufwacht, ist das seine eigene Schuld!“
     
    Wir verließen das Flugzeug ohne den Schlafenden und haben nie wieder von ihm gehört. Als wir wieder im Hotel an der amerikanischen Westküste ankamen, bestand meine erste Aufgabe darin, Gerry Stickells anzurufen und ihn darum zu bitten,

Weitere Kostenlose Bücher