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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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kaum simpler hätte sein können.
     
    In der Szene trug die Band Lederhosen und rote Bänder aus Krepp-Papier. Zuständig für diese Garderobe war Diana Mosely, die David Mallet als Kostümbildnerin hinzugezogen hatte. Den Großteil des Tages verbrachte die Band in Umkleideräumen, und als sie dann endlich am Filmset im Auto saßen, taten sie das lediglich vor einem speziellen blauen Hintergrund. Der eigentliche Prozess des „Fliegens“, bei dem der Wagen scheinbar eine Straße mit Häusern entlangrauscht, wurde erst später mit Hilfe von Spezialeffekten hinzugefügt.
     
    Soweit ich weiß, stellte dieses Video auch die erste Gelegenheit dar, bei der neben den aktuellen Aufnahmen auch altes Material von den früheren Videos der Band verwendet wurde, so dass ihre gewichtige Vergangenheit ebenso zu sehen war wie ihre Gegenwart, womit gleichzeitig auch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden. Dass allerdings die Filmaufnahmen, die am zweiten Tag in den Shepperton Studios entstanden, ihnen ewig erhalten bleiben würde, damit hätte keiner von ihnen gerechnet. Die Szene mit dem Klatschen gehört heute ins Reich der Queen-Legende. Als die Band während der Arbeit am Video die Szene wiederholt verpatzte, erwies sich die Menge tatsächlich als so erfahren und gut eingeprobt, dass sie die Musiker korrigieren konnte. Ich werde nie vergessen, wie verblüfft Freddie war, als die Band beim Live-Aid-Konzert den Refrain von
Radio Ga Ga
spielte und das gesamte Stadion unabhängig von Freddie damit anfing, synchron in die Hände zu klatschen, ohne dazu von der Bühne aus auch nur im Geringsten aufgefordert worden zu sein. Wahrscheinlich waren etliche der Leute, die bei den Dreharbeiten für das Video dabei waren, auch in Wembley unter den Zuschauern.
     
    I Want To Break Free
war ein weiteres Werk von David Mallet, welches innerhalb von drei Tagen in den Limehouse Studios abgedreht wurde. Am ersten Tag entstand der Teil, der an
Coronation Street
angelehnt war. Freddie war zwar nie ein großer Fan von irgendwelchen Seifenopern, aber wenn er rechtzeitig zu Hause war, sah er sich gerne
„Coro
“ an. Daher war Freddies Figur entfernt an Bet Lynch angelehnt. Und ehe jetzt alle sagen: „Aber Bet Lynch war doch blond.“ — Freddie war sich darüber im Klaren, dass er mit einer blonden Perücke albern ausgesehen hätte. Also sah er lieber mit einer dunklen Perücke albern aus. Das Video machte Freddie einige Dinge schmerzhaft bewusst: Das erste war, dass er in richtig hochhackigen Schuhen nicht laufen konnte. Man stellte ihm eine Auswahl von Schuhen in verschiedenen Höhen zur Verfügung: von fünfzehn Zentimeter hohen bis hin zu den fünf Zentimeter hohen, die er dann schließlich trug.
     
    Vor diesem Härtetest war er immer davon ausgegangen, dass er einen guten Gleichgewichtssinn hätte. Nun musste er allerdings feststellen, dass er mit Schuhen an den Füßen, deren Absätze länger als fünf Zentimeter waren, wie auf rohen Eiern lief. Brian Mays Figur war wiederum entfernt an Hilda Ogden angelehnt, die Dame mit den unvermeidlichen Lockenwicklern. Roger war das typische Schulmädchen von der St. Trinian, während Johns Figur stark an die „Oma“ aus den berühmten Giles-Cartoons erinnerte, die im
Express
erschienen.
     
    Die Band hatte bei dieser Szene jede Menge Spaß. Ich glaube, es war das erste Mal, dass irgendwer von ihnen Frauenkleider trug. Dafür wirkten sie darin sehr natürlich!
     
    Freddie wusste zwar eine gelegentliche Travestie-Nummer im Pub oder auf der Bühne zu schätzen, aber es war nichts, was er sich unbedingt vorsätzlich angeschaut hätte. Männer in Frauenkleidung hatten ihn eigentlich nie besonders angesprochen. Als man uns von den Ideen für das Video erzählte, war ich eher überrascht, dass er tatsächlich einverstanden gewesen war, Frauenkleider zu tragen. Diese Verkleidung war echte Arbeit. Es wäre Freddie nie in den Sinn gekommen, so etwas bei sich zu Hause zu machen. Wenn er mal eine schicke Kostümparty gab, dann trug er selbst nie etwas, das exotischer gewesen wäre als seine Bühnengarderobe. Der Anlass, bei dem er zu Hause dem Tragen von Frauenkleidern am nächsten kam, war, wenn er ab und zu seine Gäste mit Begeisterung dazu aufforderte, seine große Sammlung von wunderschönen antiken Kimonos anzuprobieren, die sonst sorgfältig eingewickelt im Kleiderschrank warteten. Ich denke, so kamen diese wenigstens einmal im Jahr an die Luft, so dass man sie auf Motten untersuchen

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