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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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privater Bereich, in dem Freddie den Großteil seiner Zeit verbrachte. Allerdings klagte er immer wieder, es würde auf ihn wie ein Museum wirken — mit all den verschiedenen Exponaten an den Wänden, den Möbeln und der Kunst, die sämtlichen Platz einnahmen. Bei viereckigen Räumen bleibt die Mitte meistens leer, und das war auch bei Garden Lodge der Fall. Wenn er länger am Leben geblieben wäre, hätte er dieses Problem gewiss noch gelöst — da bin ich mir ganz sicher!
     
    Durch eine Flügeltür gelangte man vom Wohnzimmer in die Eingangshalle des Hauses. Wenn man die Größe des Hauses und die Epoche, in der es gebaut wurde, in Betracht zieht, dann waren Eingangsbereich und Haupttreppe erstaunlicherweise relativ klein. Der Boden der Eingangshalle war wie sämtliche Räume im Untergeschoss mit Parkett ausgelegt. Es gab dort einen wunderschönen Tisch mit
Pietra Dura
(Marmormosaiken), den Freddie bei einer Auktion ersteigert hatte. Dieser stand inmitten der Halle unter dem Kronleuchter aus Porzellan, gegenüber von einem mit grünem Leder bezogenem Schreibtisch, den er aus Stafford Terrace mitgebracht hatte.
     
    Durch eine weitere Flügeltüre kam man in direkter Linie vom Wohnzimmer zum Empfangszimmer, das im Allgemeinen das „japanische Zimmer“ genannt wurde.
     
    Der Raum hatte den Namen daher, dass dort Freddies Liebe zu allen asiatischen Dingen zum Vorschein trat. Seine Vorliebe für japanische Gegenstände — Drucke, Lackwaren und Netsuke — kam hier voll zur Geltung. Das meiste davon war in einer Chinoiserie-Vitrine untergebracht, deren Stil im Wesentlichen der Einrichtung des Brighton Pavillon entsprach. Diese Vitrine gehörte zu einer ganzen Reihe von Möbelstücken, die Freddie schon Jahre zuvor bei Harrods gekauft hatte, darunter Lehnsessel, Sofas, Tische und eben auch die Vitrine. Die Wände waren in einem sehr hellen Limonen-Ton gehalten, der einen angemessen neutralen Hintergrund bildete und nicht weiter von den bunten japanischen Drucken ablenkte, welche aus den Ateliers solcher Künstler wie Utamaro stammten. Auch Freddies umfangreiche Sammlung von Kimonos war in diesem Raum ausgestellt, auf etwas, das aussah wie ein mittelalterlicher Pranger. Diesen antiken Kimono-Ständer hatte er bei seinem letzten Japanbesuch erstanden, und mit Hilfe dieses Möbels konnte die erlesene und ausgeklügelte Gestaltung eines ausgebreiteten Kimonos voll zur Geltung gebracht werden.
     
    Einige Verandatüren führten in den Garten, wo man ein Stück weiter über den Rasen durch eine weitere Reihe von Türen ins Gewächshaus und dann ins Stallhaus gelangte, das den Endpunkt einer Flucht bildete, die von einer Seite des Grundstücks zur anderen blicken ließ.
     
    In der Eingangshalle gab es noch zwei weitere Türen: Die eine führte in eine kleine Garderobe und ihr Gegenstück ins Esszimmer. Letzteres war der Raum, bei dem Freddie seiner Fantasie völlig freien Lauf gelassen hatte. Die Wände waren in kräftigem, glänzendem Safrangelb gestrichen und die Holzarbeiten in einem satten dunklen Racing-Grün, ebenfalls glänzend. Die Stuckrose in der Mitte der Decke war hingegen in den verschiedensten Farben bemalt – darunter Lila, Rot, Purpur und Grün –, um einen extrem exotischen, tropenhaften Effekt zu erzielen. Bei etlichen der Türen waren mit Hilfe von Blattgold verschiedene Rundstabverzierungen und Leisten hervorgehoben worden. Die Rückwand des Raumes bestand aus einer Fensterfront, die vom Boden bis zur Decke reichte. An der Mauer des Grundstücks hatte er ein
Trompe L’Oeil
in Form eines Spaliers anbringen lassen, damit man vom Esszimmer aus den Eindruck hatte, auf eine ausgedehnte Pergola zu blicken, obwohl der Abstand zur Grundstücksmauer in Wahrheit sehr klein war, kaum mehr als ein Meter.
     
    An den Fenstern hingen dunkelgrüne Vorhänge, die zu den Holzarbeiten passten. Sie bestanden aus dickem, dunklem und schwerem Satin mit einem ziemlich kräftigen Saum, der auf dem Parkett auflag und ganz nebenbei eine hervorragende Katzentoilette darstellte. Es erwies sich als unmöglich, die Tiere von dieser unappetitlichen Angewohnheit abzubringen.
     
    Bis auf einen einzigen Schrank war die gesamte Einrichtung eigens für diesen Raum angefertigt worden. Freddie ließ sich eine Anrichte bauen sowie einen Breakfront-Schrank. In diesen Schrank hatte er auch eine „geheime“ Schublade einbauen lassen, aber natürlich konnte er nicht widerstehen, allen Leuten zu zeigen, was es mit dieser Schublade auf

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