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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Arbeitsfläche befand sich in der Mitte der Küche. Sie sah aus wie ein Küchenwagen, war aber speziell dafür angefertigt worden, um darin Weinflaschen lagern zu können, und hatte vier Schränke und zwei Schubladen, in denen sich alle wesentlichen Küchenutensilien befanden — Messer, Bratenwender, Löffel usw. Unter dem Fenster an der hinteren Wand gab es ein großes doppeltes Spülbecken, daneben einen Geschirrspüler, ein Kochfeld mit vier Kochplatten, drei Backöfen, eine zusätzliche Eismaschine und eine Mikrowelle, die Freddie bis zum Ende nicht in Gang kriegte.
     
    Auf der einen Seite war ein Frühstücksbereich, der sechs Leuten Platz bot. An einer Wand war eine Sitzbank eingebaut, mit grünen Lederpolstern und cremefarbenen Rohren, passend zum Rest der Küche. Außerdem standen um den Tisch herum vier Stühle in Form von Fässern – eine Sonderanfertigung in hellem Hartholz. Freddie ließ auch eine Anrichte anfertigen, die genau in eine der Ecken passte und in der weitere Teile seiner umfangreichen Geschirr-Sammlung untergebracht waren.
     
    Von der Küche aus gelangte man in die Waschküche, in der eine Industrie-Waschmaschine stand sowie ein Wäschetrockner und der Getränkekühlschrank. Durch eine Hintertür kam man in einen Verbindungsgang. In diesem Bereich war es relativ kühl, und so hatte Freddie dort seinen Weinkeller einbauen lassen, wo er seine große Sammlung von St. Saphorin Weißweinen aus Montreux lagerte. Auch andere Vorräte wie zum Beispiel Dosen mit Katzenfutter oder Tomaten sowie Weihnachtskuchen und Pasteten fanden dort ihren Platz. Auf dem Wäschetrockner stand eine Elner Dampfpresse. Damals waren diese großen Pressen noch relativ neu, und das Gerät war mindestens halb so groß wie die aus der Gefängnis-Serie
Prisoner Cell Block H.
Wer daher gerade an dieser Maschine arbeitete, wurde gerne mit einem der Gefängnisinsassen verglichen. Meine übliche Routine die Wäsche betreffend sah so aus, dass ich die Schmutzwäsche einsammelte – ob nun Bettwäsche oder Freddies oder Jims Anziehsachen —, sie in die Waschmaschine steckte und anschließend in den Trockner warf. An einem Tag kam dann immer Margie Winter zum Bügeln vorbei, womit sie den gesamten Nachmittag zubrachte. Sie benutzte sowohl die Elner Dampfpresse als auch ein Handbügeleisen. Wir wuschen alles zu Hause – außer den großen Tischdecken fürs Esszimmer, die zu Jeeves in der Kensington High Street gebracht wurden. Von dort kamen sie eigentlich in perfektem Zustand zurück, Freddie aber wollte keinerlei Bügelfalten sehen. Wenn er also die Tischdecke auswählte, bekam immer derjenige, der gerade mit nichts anderem beschäftigt war, von ihm zu hören: „Oh, du hast gerade nichts zu tun? Dann kannst du die Falten ausbügeln!“ Wenn sie gebügelt waren, räumte Margie sämtliche Wäschestücke wieder an ihren jeweiligen Platz in den Schränken und Schubladen. Wenn es um die chemische Reinigung von Freddies Garderobe ging, nahm ich selbstverständlich ebenfalls die Dienste von Jeeves in Anspruch.
     
    Lediglich zwei Türen im Haus waren für die Katzen vorgesehen, und zwar die in der Küche und in der Waschküche. Bei beiden baute Jim Hutton Katzentüren ein.
     
    Was die allgemeine Sicherheit für alle außer den Katzen anging, so ging Freddie nicht über das hinaus, was wegen der Versicherung vorgeschrieben war. Er hasste übertriebene Sicherheitsmaßnahmen — nicht nur, weil man sich dadurch vorkam wie im Gefängnis, sondern auch, weil es schon wiederholt vorgekommen war, dass der ein oder andere von uns es kaum schaffte, das Haus zu verlassen, weil sich die Alarmanlage einfach nicht einschalten ließ. Da die Katzen nicht in die Räume durften, in denen die Alarmsensoren aktiviert waren, mussten wir immer erst wissen, wo sich die Tiere befanden, ehe wir die Alarmanlage einschalten konnten. So begann das Ritual des „Kat-zenrufens“. Sie mussten aus ihren jeweiligen Verstecken hervorgescheucht und in die Küche verfrachtet werden. Falls nach dem Appell noch eine fehlte, bestand die beste Methode darin, in den Garten zu gehen und eine Schachtel Trockenfutter zu schütteln. Die vermisste Mieze kam dann unweigerlich über die Mauer gehüpft und lief dem Erzeuger des Geräuschs direkt in die Arme. Danach konnte sie umgehend zu ihren Artgenossen gebracht werden.
     
    Seit Freddies Tod mussten allerdings die Sicherheitsvorkehrungen derartig verschärft werden – wohl wegen einiger übereifriger Souvenirjäger –,

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