freeBook Kein Espresso fuer Commissario Luciani
wieder um. Und als er ihr die Pobacken öffnete und energisch
die Eichel dazwischenschob, stieß Sofia Lanni einen Schrei aus und wiederholte ihr wenig überzeugtes »Nein, er ist zu dick«,
aber sie war feucht wie nie, und Marco Luciani schob ihn ganz hinein, wobei er ihr Obszönitäten an den Kopf warf. Er spürte,
wie sie kam, wie sie überall kam, einen langen, rauhen Kehllaut ausstoßend, bis die Kontraktionen des Schließmuskels ihn zu
einem unfaßbar heftigen Orgasmus brachten. Er schrie vor Freude und Verzweiflung, während ihm dicke Tränen über die Wangen
liefen. Dann fiel er |382| aufs Sofa, ausgelaugt, und im Dunkeln sah er tausend weiße Pünktchen, die ihm vor den Augen tanzten.
Als er erwachte, schlief Sofia Lanni wieder neben ihm, auf der Seite, das Gesicht ihm zugewandt. Sie wirkte unschuldig und
heiter wie ein fünfjähriges Kind. Marco Lucianis Herz schlug einen schleppenden Takt, und nach jedem Schlag blieb ihm genug
Zeit, sich zu fragen, ob und wann der nächste Schlag kommen würde.
Selbst wenn sie mir all die anderen Male etwas vorgespielt haben sollte, diesmal hat es ihr wirklich gefallen, dachte der
Kommissar. Diesmal hatte es keinen Grund zum Heucheln mehr gegeben, ja, es hatte überhaupt keinen Grund gegeben, mit ihm zu
schlafen. Es war etwas ins Spiel gekommen, was über Geseufze, Geschrei und Kratzer im Fleisch hinausging. Es ist die Macht,
die sie erregt, dachte er, und dieses eine Mal habe ich mich als der Stärkere erwiesen; das hat ihr gefallen, da hat sie den
Kopf verloren.
Er blähte seine magere Brust, ließ sie aber gleich wieder, mit einer skeptischen Grimasse, in sich zusammenfallen. Ja, es
ist die Macht, die sie erregt, aber die Macht, die sie über mich besitzt, das Bewußtsein, daß sie mich selbst dann noch heiß
macht, wenn ich die Wahrheit erkannt habe. Es ist immer und überall sie, die entscheidet, wann und wieviel sie von sich hergibt,
selbst wenn ich mir einrede, ich könnte sie demütigen.
Wer kann schon sagen, was im Kopf und im Körper einer Frau vor sich geht? fragte er sich. Vielleicht hatte es ihr tatsächlich
gefallen, vielleicht hatte sie tatsächlich etwas empfunden in dieser und in den vorangegangenen Nächten, wenn sie zusammen
waren. Aber das änderte nichts an der Wirklichkeit, an der Tatsache, daß sie von Beginn an seine Nähe gesucht hatte, um jeden
seiner |383| Schritte zu überwachen und zu melden, und daß die Geschichte hier nun unweigerlich vorbei war. Sie würde in Kürze aufwachen,
duschen und sich einen Kaffee geben lassen. Dann würde sie gehen, und ihre Wege würden sich für immer trennen.
Marco Luciani ließ seinen Blick lange über ihren Rücken schweifen, dachte daran, das Laken ein wenig zu lüften, um noch einmal
ihr sensationelles Hinterteil zu bewundern. Diese kleine Bewegung hätte genügt, und sie wäre erwacht, hätte ihn erregt, und
er hätte sie noch einmal nehmen wollen, sich noch einmal ihrem Körper hingeben wollen. Oder vielleicht auch nicht, vielleicht
würde die Detektivin sich diesmal schlafend stellen oder einen Vorwand erfinden, um es nicht zu tun.
Er stand ganz vorsichtig vom Bett auf. Sie regte sich ein wenig, ohne zu erwachen. Die Uhr zeigte zwanzig vor sechs. Der Kommissar
schlüpfte in ein Paar Boxer-Shorts, schloß die Schlafzimmertür hinter sich und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser
zu holen. Dann machte er es sich auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem, stellte ganz leise die Stereoanlage an und ließ ein Lied
von Lucio Quarantotto laufen.
Ach … die wahre Liebe
Ist dagegen so leise
Sie geht, ohne Lärm zu machen
Und stört niemanden dabei
Niemanden, niemanden
Schließ die Augen, und es wird schön sein, sagst du
Stell deinen prallen Beutel auf mein Herz
Nicht, damit du es nicht mehr hörst
Damit du mein Herz nicht mehr hörst
Die Wellen, die gegen das riesige Meer darunter schlagen
|384| Ach … die wahre Liebe
Und du dagegen so still
Wie ein lautloser Schlitten
Der niemanden stört
Und niemand niemand … niemand weiß
Niemand weiß
Einige Minuten später schlief er ein, er fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf. Als er aufwachte, war Sofia Lanni nicht mehr
da.
|385| Freitag
Der Fuß tat ihm weh. Tat immer heftiger weh. Mit den Trainingsläufen der letzten Tage hatte er ihn überbeansprucht, und jedesmal
wenn er auftrat, spürte er einen stechenden Schmerz, der in der Folge das ganze Bein lähmte. Er hatte Lust, sich
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