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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Mohr
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Verhütungsmittel überhaupt. Unsere eigene, christliche Religion hat die Masturbation stets verpönt. Eigentlich unbegreiflich! Denn eine Religion, die der Jungfräulichkeit solch große Bedeutung zukommen läßt, müßte eigentlich das Onanieren propagieren. Denn mit ihrer Hilfe läßt sich Sex durchaus gestalten und trotzdem die Jungfräulichkeit erhalten.
    So weit zu den vorbeugenden Verhütungsmaßnahmen. Doch es gibt reichlich Mechanismen, die auch noch nach einer Empfängnis wirken, zum Teil mit beachtlichem Erfolg. Das gilt zum Beispiel für das „Bergjogging“ der Frau. Verbreitet ist es bei südamerikanischen Hochlandindianern. Gerecht dabei ist, daß der für das Kind verantwortliche Mann seine Frau begleiten muß. Das geschieht allerdings weniger aus Gründen der Fairneß, als aus Gründen der Hetze. Eine Frau, erst recht eine Schwangere, so glauben die Indianer, würde sich nie freiwillig so sehr überanstrengen, daß sie dabei ihr Kind verliert. Also, was liegt näher als eine Treibjagd auf die eigene Frau. Diese Methode greift erst in einem relativ späten Stadium der Schwangerschaft, wenn der Fötus entsprechend groß ist, um auf derartige Dauerbelastungen zu reagieren. Allerdings ist das Bergjogging eine Verschwendung von Humanenergie und damit nur bei wohlhabenden Gesellschaften verbreitet.
    Weit effektiver ist die Methode der Überarbeitung und Unterernährung der Frau. Der Abtreibungserfolg ist ähnlich. Nur gleichzeitig wird auch noch ein ganzes Feld umgepflügt und man spart an Nahrungsvorräten.
    Auf Neuguinea hat sich noch eine weiter Methode herauskristallisiert. Hier wird die Leibesfrucht am Wachsen gehindert, indem man den Unterleib schwangerer Frauen einschnürt. Die Schnürung wird täglich nachgezurrt. Nach wenigen Tagen sitzen die Stricke so fest, daß der Fötus keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten mehr hat und somit abgetrieben wird. Noch schneller und wirkungsvoller ist das Springen auf den Bauch der Frau. Die Methode ist zwar nicht humaner, dafür aber todsicher. Leider oft nicht nur für den Fötus, sondern auch für die Frau. Eine ähnliche Wirkung wie dem Bauchspringen rechnet man in Polynesien dem Herunterspringen aus großen Höhen zu.
    Polynesischen Ursprungs ist die Abtreibungsmassage und zwar mit Hilfe von Steinen. Klingt ganz wie Akupressur, bei der ebenfalls Hilfsgeräte beim Massieren verwendet werden. Der kleine Unterschied liegt lediglich in der Temperatur, denn die Steine werden nämlich zuvor in Kokosmilch gekocht. Damit sich Masseur und Schwangere nicht verbrühen, werden die Steine in Tücher gewickelt. Die Hitze dringt durch die Bauchdecke in die Gebärmutter und zerstört den Fötus.
    Noch eine andere homöopathische Methode ist ein Rezept der Medizinmänner in den Urwäldern Afrikas. Sie verwenden die Rind des Mahagonibaumes. Diese für Menschen toxische Rinde vergiftet die Leibesfrucht, während die Frau gerade noch mit dem Leben davonkommt.
    Falls die Pharmazie versagt, gibt es auch noch chirurgische Methoden. Geradezu sicher von Erfolg begleitet ist das Aufstochern des Muttermundes mit Hilfe eines Bambussplitters.
    Weniger ein Mechanismus der Kinderverhütung als ein geniales Verfahren, den eigenen Bestand zu säubern, haben südamerikanische Indios entwickelt. Sie lassen behinderte Kinder einfach verhungern. Heute sind die Indios zumeist Christen und mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ durchaus vertraut. Doch das Gebot gilt nur für getaufte Menschen. Ein Totschlag eines ungetauften Kindes ist somit keine Sünde. Deshalb werden die Kinder erst im Alter von einem Jahr getauft. Also, in einem Alter, in dem die Eltern erkannt haben, ob ihr Sproß normal ist oder nicht. Behinderte Kinder werden sich selbst und damit dem Tod überlassen. Ein Töten ist also nicht einmal notwendig.
    Die Arapesh auf Neuguinea haben Sextabus und Regeln, die um die Gegensätzlichkeit zwischen Mann und Frau kreisen. Da der Mann die Hitze darstellt und die Frau die Kälte, würden beim zu häufigen Geschlechtsverkehr diese Gegensätze aufgehoben werden. Das brächte wiederum Pech bei der Jagd und Mißerfolg beim Anbau von Jams – also Hunger. Irgendwie ist dieser Gedanke sogar logisch. Denn ohne Sextabus wäre die Geburtenrate auf Neuguinea sicherlich viel höher und damit auch der Hunger innerhalb eines begrenzten Lebensareals größer.
    Bei den für ihre Koitusfrequenz bekannten Bala in Kongo ist Sex mit der eigenen Frau so lange tabu, bis das Kind laufen kann. Bemerkenswert

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