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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Ehemann für dich finden.“
    Amanda begann zu lachen, denn das Ganze war einfach absurd. Sie war sicher, dass Dulcea irgendetwas wollte, aber es war nicht das Glück ihrer Tochter. „Es ist zu spät. Ich will dich nicht kennenlernen. Ich gehe zurück nach Jamaika und eröffne dort ein Geschäft. Ich werde Clive seine Mitgift zurückgeben.“
    Dulcea erbleichte. „Das ist vollkommen dumm! Ich kann dir nicht erlauben, in deinem zarten Alter auf die Inseln zurückzukehren! Deine Zukunft liegt hier, bei mir und mit einem Gemahl und einem eigenen Heim. Mein Gott, Amanda, weißt du nicht, welches Glück du hast, eine Mitgift zu haben wie die, die de Warenne dir gegeben hat? Ohne ein Vermögen hast du keine Chance zu heiraten! Mit dieser Mitgift hingegen kannst du zwar bescheiden, aber gut leben!“
    Amanda wich zurück. „Warum tust du das? Was willst du? Ich habe dir zweimal gesagt, ich werde nicht heiraten.“
    Dulceas Miene wurde hart.„Es ist de Warenne, nicht wahr?“
    Amanda dachte an Clive. Wonach sie sich so sehr sehnte, das konnte sie nicht haben. „Ja, damit hast du recht. Es geht um Clive. Aber auch um mich. Ich möchte unabhängig werden“, sagte sie ruhig und voller Stolz. „Und Tatsache ist, dass ich keinen anderen Mann heiraten kann und werde.“
    Dulcea schrie auf.
    „Niemand kann meine Meinung dazu ändern.“ Amanda fühlte sich plötzlich erschöpft. Schlimmer noch, ihr war so übel, dass sie sich beinahe erbrochen hätte. Sie musste fort kommen von Dulcea; es war auch an der Zeit, den Ball zu verlassen, denn der zauberhafte Abend war vollkommen verdorben. Vielleicht würde sie, wenn sie endlich allein war in ihrem Schlafzimmer, sich zusammenrollen und dem Wunsch zu weinen nachgeben. Aber sie war nicht sicher, weshalb sie weinte. Eines war dennoch klar: Sie konnte die Frau, die ihre Mutter war, nun nicht besser verstehen als vorher, als sie sie noch nicht getroffen hatte.
    „Ich kann deine Meinung ändern“, sagte Dulcea in scharfem Ton.
    Amanda erstarrte. Dann drehte sie sich langsam und mit einem bösen Vorgefühl um. „Das glaube ich nicht.“
    Dulcea lächelte sie an. „Was ist, wenn ich dir helfe, dir deine wildesten Träume zu erfüllen?“, fragte sie leise.
    Amandas Herz schlug schneller. „Du kennst mich nicht, und daher kannst du nichts wissen über meine Träume.“
    „Du träumst nicht davon, de Warennes Frau zu werden?“, fragte Dulcea. „Amanda, du kannst genau das haben, was du willst.“
    Amanda begann zu zittern.
    Aber Dulcea trat näher, sodass sich ihre Gesichter beinahe berührten. „Ich werde dir helfen, Liebling. Ich habe gesehen, wie er dich ansieht. Du musst ihn nur in dein Bett locken. Das wirst du in Belford House tun, und wenn es geschehen ist, werde ich dafür sorgen, dass Belford euch beide entdeckt.“ Dulcea lächelte triumphierend. „Du wirst die Frau des Captains sein, ehe das Jahr vorüber ist.“
    Amanda fühlte sich elend. „Ich würde Clive niemals in eine Ehefalle locken.“
    „Warum nicht?“
    Inzwischen empfand Amanda für Dulcea nichts als Abscheu. „Ich glaube nicht, dass du das jemals verstehen würdest.“ Sie eilte davon, raffte ihr Kleid und wurde immer schneller.
    Die Tränen traten ihr endlich in die Augen.
    Dulcea Belford war abscheulich.
    Aber ihre Mutter eilte ihr nach. „Du Dummkopf! Dies ist die Antwort auf all unsere Probleme! All unsere Gebete!“
    Und in diesem Augenblick wollte Amanda wissen, was Lady Belford wirklich wollte. Sie fuhr herum.„Was soll das heißen? Welche Sorgen kannst du haben? Was willst du wirklich? Warum versuchst du nicht einmal, ehrlich zu sein? Vielleicht, nur vielleicht, kann ich dir helfen – nicht weil ich dich mag, sondern weil du trotz allem meine leibliche Mutter bist.“
    Dulcea umfasste ihre Arme, und ihre Augen funkelten wie im Wahnsinn. „Ich bin in einer verzweifelten Lage, Amanda. Belford steckt so tief in Schulden, dass letzte Woche unser Kredit auslief. Wir haben kein Geld mehr. Ich flehe dich an, uns zu helfen.“
    „Indem ich für Geld heirate“, sagte Amanda langsam und erschüttert.
    „Vergiss die verdammte Mitgift, du kannst so viel mehr haben! Du bist doch noch eine Jungfrau, oder? Selbst ich weiß, dass er ehrbar handeln würde, vor allem, da er sonst einen Skandal riskiert.“
    Das also war der Plan. Zuerst hatte Dulcea ihre Mitgift gewollt, bis sie den Plan ausgeheckt hatte, dass ihre Tochter Clive wegen seines unglaublichen Reichtums heiraten sollte. Amanda wischte sich die

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