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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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hin. Damit war das Gespräch offenbar für ihn beendet.
    Aber Clive ging nicht. „Hat sie gesagt, was sie aufgeregt hat?“
    „Nein, hat sie nicht. Gute Nacht.“
    „Wie aufgeregt war sie?“
    „Ich weiß es nicht! Gute Nacht, Clive.“
    Seufzend ging Clive hinaus. Wäre es wirklich wichtig gewesen, hätte Rex ihm Bescheid gesagt. Morgen früh würde er mit Amanda sprechen, ehe er zur Bond Street ging, um ihr einen Ring zu kaufen. Er würde ihr den schönsten Diamanten kaufen, den er finden konnte. Für den Fall, dass er nicht die richtigen Worte fand, um seine Gefühle auszudrücken, würde diese Geste es für ihn tun.
    Er lächelte.
    Clive schlief kaum, zu überwältigt war er von seinen Gefühlen. Es war kurz nach acht, und er und Tyrell waren die Einzigen, die um diese Zeit frühstückten. Sein Bruder las sowohl den Herald als auch die Dublin Times.Clive war unruhig, er nippte an seinem Kaffee, während er einen Knoten in seinem Magen zu spüren glaubte. Vermutlich würde Amanda noch einige Stunden schlafen, und die Geschäfte in der Bond Street öffneten nicht vor elf Uhr. Er wollte sie gern sehen, ehe er hinausging. Nie zuvor war die Zeit so langsam vergangen.
    „Was ist los mit dir?“, fragte Tyrell.
    Clive bemerkte, dass er mit den Fingern auf den Tisch getrommelt hatte. „Nichts.“
    „Du siehst aus wie ein Rennpferd, das darauf wartet, losgelassen zu werden.“
    Genauso fühlte er sich, aber das sagte er nicht. Und dann hörte er ihre Schritte. Er sprang auf, als Amanda an der Tür zum Speisezimmer erschien, fertig angezogen in einem Kleid mit elfenbeinfarbenen und goldenen Streifen. Sie sah aus, als hätte sie ebenfalls nur wenige Stunden geschlafen. Ihre Miene wirkte angespannt.
    In der letzten Nacht war tatsächlich etwas passiert, das erkannte er sofort voller Sorge. Und er wünschte Rex zur Hölle, weil der das so heruntergespielt hatte. Clive trat auf sie zu.
    „Guten Morgen.“ Ihr Lächeln wirkte gezwungen, als sie Tyrell zunickte und sich dann an Clive wandte. „Ich würde gern mit dir reden. Unter vier Augen“, fügte sie hinzu.
    In diesem Moment fühlte er sich überraschenderweise so, als wäre sie die Erwachsene und er das Kind, das zu einer Zurechtweisung geholt wurde. „Natürlich“, sagte er. Dann blickte er Tyrell an. „Du entschuldigst uns.“
    Tyrell nickte und wandte sich wieder seiner Zeitung zu.
    Clive folgte Amanda in die Bibliothek. Als er eintrat, schloss sie die Tür hinter ihm. „Ich werde zusehends beunruhigter“, sagte er und musterte sie gründlich. „Du hast nicht gut geschlafen.“
    Sie lächelte. „Du auch nicht, wie mir scheint.“
    „Was ist letzte Nacht passiert? Warum bist du so überstürzt aufgebrochen? Warum hast du mich nicht gerufen? Ich hätte dich nach Hause gebracht!“, rief er aus.
    Sie lächelte wieder. „Es war offensichtlich, dass du dich amüsiert hast“, sagte sie.
    Wovon redete sie? „Ich habe mich damit amüsiert, deinem unglaublichen Erfolg zuzusehen“, sagte er, während ihm das Blut zu Kopf stieg, denn das war es nicht, was er eigentlich meinte. Er fügte hinzu: „Ich habe es genossen, dir zuzusehen.“
    Sie hob den Kopf. „Es gibt etwas, über das ich mit dir reden will.“
    Seine Sorge wuchs ins Unerträgliche. „Bist du meinetwegen aufgeregt? Habe ich etwas getan, das dich beleidigt hat?“
    „Oh Clive.“ Jetzt lächelte sie voller Wärme und Herzlichkeit. „Wie sollte ich jemals deinetwegen so aufgebracht sein? Ich werde dir immer dankbar sein für alles, was du für mich getan hast, und die letzte Nacht war wunderbar.“ Sie zögerte und errötete. „Unseren Walzer werde ich niemals vergessen.“
    „Du sprichst so, als würden wir nie wieder zusammen Walzer tanzen!“, rief er aus und trat näher. Er hatte nicht vor, sie jetzt zu verlieren. „Als wolltest du fortgehen!“
    Sie leckte sich die Lippen, den Blick unverwandt auf ihn gerichtet. „Ich habe Pläne gemacht“, flüsterte sie.
    „Pläne? Was für Pläne?“, fragte er, und böse Vorahnungen beschlichen ihn.
    „Während du fort warst, wurde mir klar, dass ich nicht heiraten will. Ich kehre nach Hause zurück.“
    Einen Moment lang starrte er sie nur an, vollkommen entsetzt. „Wie bitte?“
    „Ich kehre nach Hause zurück. Ich kann nicht heiraten. Auf gar keinen Fall. Bitte, versteh mich nicht falsch. Ich werde immer dankbar sein für alles, was du für mich getan hast, aber mein Platz ist auf Jamaika. Ich werde ein Geschäft eröffnen, mit einem Kredit,

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