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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Andrews
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zurück und griff nach ihrem Frotteebademantel.
    Sie musste aufstehen. Musste an ihren Computer.
    Fast musste sie lachen, als sie in ihrer Hast über den eigenen Bademantel stolperte. Die Muse war gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt. Sie war gerettet. Ihr blieb keine Zeit für Seefahrerabenteuer.
    Sie musste eine Meerjungfrau erschaffen. Einen Helden, den es zu retten galt.
    Lucinda rief.
    Und Indigo.
    Ihre Notizen in der Hand, eilte Stella zum Computer. Ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf den Tisch, während das Gerät sich einschaltete. Dann öffnete sie ein neues Word-Dokument und schrieb Der Ruf der Sirene in die Titelzeile.
    Sie blinzelte. Ihre Finger hatten getippt, ohne dass sie vorher darüber nachgedacht hatte. Der Titel war einfach erschienen.
    Es passierte ganz von selbst.
    Dann blinzelte ihr der Cursor von der leeren Seite zu, und ihre Inspiration verschrumpelte wie eine Rosine.
    Was? Nein …
    Sie nahm die Hände von der Tastatur, wartete einige Augenblicke, dann versuchte sie es erneut. Wartete darauf, dass ihre Finger über die Tasten glitten und willkürlich Worte auf die Seite brachten. Sie warf einen Blick auf ihre Notizen und versuchte verzweifelt, sich an die feurige Lucinda zu erinnern.
    Vergeblich.
    „Du bist früh wach“, murmelte Rick an ihrem Ohr und knallte ihr eine Tasse dampfend heißen Kaffee vor die Nase, sodass sie vor Schreck fast vom Stuhl gefallen wäre.
    „Verdammt, Rick, spinnst du?“, motzte sie und fasste sich ans Herz.
    „Hoppla, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Er lächelte. „Woran arbeitest du?“
    Stella klickte das Dokument weg, sodass nur noch ihr Bildschirmschoner zu sehen war, drehte sich um – und wünschte sofort, sie hätte es nicht getan. Rick trug nichts als eine gestreifte Schlafanzughose. Das Bündchen saß tief auf der Hüfte und entblößte viel zu viel Haut auf ihrer Augenhöhe.
    Plötzlich hörte sie wieder Lucindas Flüstern in ihrem Kopf, und ihre Geschichte durchströmte Stellas Adern wie eine illegale Droge. Kindheitserinnerungen schmeckten süß auf Stellas Zunge. Lucindas verzweifelte Sehnsucht nach Indigo verengte ihre Brust.
    Das war doch verrückt.
    Mit dem überwältigenden Drang zu schreiben, wandte Stella sich wieder dem Computer zu, obwohl Rick ihr über die Schulter sah. Doch die Inspiration verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Stella blinzelte – gab es irgendwo einen Schalter, den jemand betätigte?
    Rick pfiff laut durch die Zähne, ohne ihr Schweigen zu beachten – Stella war noch nie ein Morgenmensch gewesen. „Heißes Cover“, bemerkte er, rückte den anderen Stuhl an den Tisch und setzte sich rittlings darauf. „Hübscher Vorbau.“
    Stella, die noch immer versuchte, Lucinda wiederauferstehen zu lassen, brauchte einen Moment, bevor sie verstand, wovon Rick sprach. Ihr Bildschirmschoner zeigte den Buchumschlag von Piratenherz . Lady Bingham in einem betörend roten Kleid mit tiefem Ausschnitt, die ihre milchweißen Brüste dem lüsternen Vasco Ramirez förmlich ins Gesicht drückte.
    „Vielen Dank.“ Stella öffnete erneut ihre leere Seite, sodass der Bildschirmschoner verschwand.
    Lucinda? Lucinda? Wo bist du?
    „Ich meine ja nur, er scheint den Anblick zu genießen, und wer könnte ihm das verübeln?“
    Auch er genoss den Anblick. Den Anblick, den Stella ihm in diesem Moment durch den leicht geöffneten Bademantel auf ihre weichen Brüste erlaubte. Und den er zu ignorieren versuchte. Er war geübt darin, Stellas Brüste zu ignorieren, angesichts seiner besonderen Stellung in der Familie Mills. Doch es war nicht immer leicht – weder damals noch heute. Einmal hätte er doch fast den Kopf verloren und ihre Herausforderung angenommen, sie zu küssen – mit einer berauschenden Mischung aus Angst, Trotz und Erregung.
    Eine Erregung, die sich aufgestaut hatte, seit Stella in jenem Sommer plötzlich mit weiblichen Kurven und einem BH an Bord der Persephone aufgetaucht war.
    Doch ihr Vater war im letzten Moment dazwischen gegangen und hatte ihm bei dem Gespräch unter vier Augen, das folgte, gründlich den Kopf gewaschen. Und Rick hatte Nathans Vertrauen nie enttäuscht.
    Jedenfalls nicht bewusst.
    „Der sabbert ja förmlich“, meinte er, den Blick fest auf den Bildschirm gerichtet.
    Stella verspürte den Drang, Vasco zu verteidigen. Rick darüber aufzuklären, dass ihr Held kein geifernder Lüstling war, wenn auch ein Draufgänger, der Marys Busen in der Tat schätzte.
    Doch sie

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