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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kumpel zu betrunken war, um die Machbarkeit in Frage zu stellen.
    »Luke!«, röhrte Käpt’n. »Das ist brillant! Ich wusste immer, dass man dich nicht lange hinter Gittern halten kann.«
    Luke schaute zum Eingang und entspannte sich: Samantha hielt sich offenbar an seinen Befehl, fünf Minuten zu warten, ehe sie ihm folgte. Es blieb ihm noch etwas Zeit.

    »Hör zu, Käpt’n. Ich brauche deine Hilfe.«
    Er dirigierte seinen Freund zu einem kleinen Tisch, auf dem dicke Tropfkerzen standen. Sie flackerten in dem Luftzug, den Luke und Käpt’n mit ihren Bewegungen verursachten.
    »Hast du Dervish in letzter Zeit gesehen? Weißt du, wo er sich rumtreibt?«
    »Ich hab mich immer gefragt, wann du ihn dir wohl vornehmen würdest. Aber jetzt? Inzwischen ist es Jahre her, Luke.«
    Und ohne Samantha würde er es auch jetzt nicht tun.
    Käpt’n trank seinen Rum aus und wischte das Rinnsal weg, das aus seinem Mundwinkel lief. Um sich in der Kakophonie aus Musik, Gelächter und Streitereien verständlich zu machen, beugte er sich zu Luke vor und flüsterte verschwörerisch: »Er war vor nicht ganz drei Tagen hier.«
    Als an den Tischen nahe dem Eingang Pfiffe und eindeutige Angebote laut wurden, wusste Luke, dass er keine Zeit mehr zu verschenken hatte.
    »Und wohin wollte er?«, fragte er drängend.
    »Also, ich glaube …« Käpt’n drehte sich dem Tumult zu, den Samanthas Eintreten verursacht hatte.
    »Käpt’n!« Luke setzte seinen Kopf ein, um dem Freund die Sicht zu versperren. »Wegen Dervish …«
    »Ist ja gut. Sein Schiff wird langsamer, Luke. Er wird es bald kielholen müssen. Das könnte deine Chance sein, mit ihm abzurechnen.«
    Lukes Augen verengten sich. Das war perfekt. Es wäre
viel einfacher, mit Dervish fertig zu werden, wenn sein Schiff repariert wurde und nicht einsatzfähig war. An seinem Schnurrbart zupfend, schmiedete er einen Plan.
    »Heilige Mutter Gottes! Sieh dir das an!«
    Käpt’n versetzte Lukes Arm mit einer fleischigen Faust einen Schlag, was dazu führte, dass sich die Hälfte von Lukes Rum auf den wackligen Tisch ergoss.
    Als Luke den gierigen Blick bemerkte, mit dem sein Freund Samantha verschlang, sah er rot. Eifersucht, ein ihm völlig neues und ausgesprochen unangenehmes Gefühl, ließ ihn die Fäuste ballen.
    »Ich sage dir, Luke - bei dem Anblick kommen mir die Tränen, und ich spreche nicht von meinen Augen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Luke drehte sich auf seinem Stuhl um und betrachtete Samantha. Das rote Kleid enthüllte entschieden zu viel von ihrem Busen. Die goldbraunen Locken schimmerten im Kerzenschein, wie gemacht dazu, dass ein Mann sein Gesicht darin vergrub. Ovale, von langen Wimpern umrahmte Augen wanderten durch das Lokal. Zum Küssen geschaffene Lippen lächelten strahlend und brachten jeden Mann zum Träumen.
    Was zum Teufel war los mit den Kerlen? Trotz ihrer aufreizenden Aufmachung müsste ihnen doch auffallen, dass sie nicht hierher gehörte. Ihr Körper war steif, ihr Lächeln gezwungen. Zähneknirschend beobachtete Luke, wie einer der Einheimischen sie beim Arm packte und zu einem freien Stuhl zerrte.

    »Siehst du, was ich meine, Luke? Sie ist eine Schönheit, was?«
    Luke schluckte die Erwiderung hinunter, die ihm auf der Zunge lag. Der Mann hatte Samantha auf den Stuhl gedrückt und sich dicht neben sie gesetzt. Zu dicht. Und die anderen Männer am Tisch lachten und tranken und ließen den Blick nicht von ihren Brüsten. Die Tatsache, dass er noch vor ein paar Tagen genau dasselbe getan hätte, machte es Luke nicht leichter.
    Ein kräftiger Tritt gegen seine Wade brachte ihn zu sich. Er wandte sich wieder seinem Freund zu. »Was ist?«
    »Ich dachte, du wolltest was über Dervish wissen.«
    Richtig. Luke hätte sich ohrfeigen können. Wie hatte er das vergessen können? Sie hatte darauf bestanden mitzukommen, oder? Sollte sie doch sehen, wie sie allein zurechtkam.
    »Wohin wollte er?« Luke leerte seinen Becher. Der Rum brannte in der Kehle, aber nicht halb so heiß wie seine Eifersucht, als er bei einem kurzen Blick sah, wie ein Freibeuter den Arm um Samanthas Schultern legte. Ihr Lächeln war eine stumme Einladung. Nie hätte er gedacht, dass sie dazu fähig wäre.
    »Ich sag’s dir. Also, wie es scheint …«
    Samanthas Schrei riss Luke von seinem Stuhl hoch. Sie wurde gerade in die Mitte des Raums gezogen, wo einige Paare sich unter dem Vorwand des Tanzens begrapschten.
    »Bestell mir noch einen Rum«, sagte er zu Käpt’n. »Ich bin gleich

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