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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht der Richtige dafür.«
    »Wie kommt Ihr darauf, dass ich mich nach dem, was Mr. Grant mir angetan hat, nach der Nähe eines Mannes sehne?«
    Joe neigte den Kopf zur Seite. »Ich habe Augen im Kopf, Mädchen. Ich sehe, wie Ihr nach ihm Ausschau haltet und ihm mit den Augen folgt, wenn er an Deck ist. Und ich sehe den Ausdruck darin.« Er strich sich den Bart. »Dieser Ausdruck macht mir Kummer. Und Angst. Um Euch. Luke wird Euch wehtun, Samantha. Er wird sich nehmen, was er will, und dann gehen. Das ist so seine Art.«
    Ihre Gedanken waren zwar dieselben, doch sie aus dem Mund eines anderen zu hören, machte sie noch schmerzhafter. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wollte nicht empfinden, was sie empfand, aber was sollte sie dagegen tun? Wenn Luke nicht in Sicht war, fragte sie sich, wo er war und was er tat. Wenn er bei ihr an Deck war, sammelte sie jedes Wort und jede noch so flüchtige Berührung
und verwahrte sie in einer geheimen Kammer ihres Herzens.
    Natürlich wusste sie, dass Joe recht hatte, dass Luke nicht der Richtige für sie war. Das Blut an ihren Händen war nichts im Vergleich mit dem, das an seinen klebte. Es waren Männer wie er, die ihr ihre Familie entrissen hatten. Und wenn ihre Mission erfüllt war und sie von der Revenge verschwunden, würde er wieder plündern und morden. Und herumhuren. Dann wäre sie nichts anderes für ihn als eine weitere Eroberung.
    Doch trotz dieser Überzeugung war Sam sicher, dass sie zusammenkommen würden.
    »Bevor meine Eltern ermordet wurden, hatte ich mir ein Leben für mich ausgemalt, Joe. Ich würde einen netten Mann heiraten und Kinder haben und all die Liebe bekommen, die ich mir wünschte. Unsere Kinder würden in der Geborgenheit einer Familie aufwachsen«, sie schluckte gegen den Kloß an, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, »so wie es mir vergönnt war. Aber in der grauenvollen Nacht auf der Plantage starb dieser Traum.«
    Die Erinnerung an den Überfall traf sie mit solcher Wucht, dass sie taumelte. Mr. Grant hatte sie nur einmal vergewaltigt. Als er zum zweiten Mal erschien, war sie gerüstet. Sie hatte sich nicht vergewissert, ob er tot war - das viele Blut, das sich nach ihrem Schlag mit dem Hammer auf seinen Kopf auf den Boden ergossen hatte, hatte sie in die Flucht getrieben. Nachdem sie Joe erzählt hatte, was passiert war, hatte er nachgesehen. Mr. Grant war zwar
nicht tot, doch Joe hatte geglaubt, dass einer der nächsten Atemzüge des Unholds der letzte sein würde.
    »Ich sag’s noch einmal, Mädchen«, insistierte Joe, »Luke ist die falsche Wahl. Macht keinen Fehler. Ihr würdet es bereuen.«
    Sam überließ ihm das Ruder, damit sie auf und ab gehen konnte. »Ich weiß ja, dass er ein Pirat ist, verdammt noch mal. Aber er hat mir Zärtlichkeit entgegengebracht. Eine Zärtlichkeit, derer ich ihn nicht für fähig gehalten hätte. Eine Zärtlichkeit, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie brauchte.« Sie schloss die Augen, um die Tränen zurückzudrängen.
    Als sie sie wieder öffnete, sagte Joe kopfschüttelnd: »Das ist doch nur ein Trick, um Euch gefügig zu machen.« Er hielt sie am Arm fest. »Es würde mir das Herz brechen, Euch wieder leiden zu sehen.«
    Diesmal hielt sie die Tränen nicht zurück.
    »Wir sind kurz vor dem Ziel. Sobald Dervish tot ist, könnt Ihr ein neues Leben anfangen. Euren Eltern Ehre machen. Aber nicht, indem Ihr Euch an Luke verschwendet.«
    Sam übernahm das Ruder wieder.
    Bis vor kurzem hatte sie nicht geglaubt, jemals wieder die Berührung eines Mannes auch nur ertragen zu können, geschweige denn, sie zu ersehnen. Und jetzt verzehrte sie sich danach. Vielleicht, weil Luke sie trotz des Begehrens, das sie in seinem Blick las, nicht drängte, ihr Zeit ließ, sich über ihre Gefühle klar zu werden.

    »Er ist nicht wie Mr. Grant, Joe. Luke wird sich nichts nehmen, was ich ihm nicht bereitwillig gebe.«
    »Das mag ja sein«, räumte Joe widerwillig ein, »aber er wird Euch trotzdem wehtun.«
    Sam schaute zu dem bananengelben Mond hinauf. »Alles, was Ihr mir da sagt, habe ich mir selbst auch schon gesagt, aber es scheint nichts zu helfen. Ich weiß nicht, ob ich die Willenskraft aufbringe, mich zu wehren, wenn es so weit ist.« Sie sah Joe flehend an, hoffte inständig, dass er sich nicht von ihr abwenden würde, wenn sie sich Luke hingab. »Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt will. Könnt Ihr das verstehen? Bitte!«
    Er wischte ihr mit der Hand die Tränen von den Wangen und sagte grimmig

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