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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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goldbraunen Locken zusammen, und das Mondlicht verlieh ihrem Gesicht einen überirdischen Schimmer. Nie hatte es eine Frau gegeben, die einem Piraten weniger ähnlich sah.
    Rundungen, die zu berühren er sich in diesem Moment mehr wünschte als irgendetwas anderes auf der Welt, drängten von innen gegen das Mieder ihres schlichten Kleides. Wenn sein Blick doch den Stoff wegbrennen könnte. Vor seinen Augen erschien ein Bild, das Samantha in nichts als weiches Mondlicht gehüllt zeigte, und es kostete Luke all seine Beherrschung, seiner Begierde nicht nachzugeben.
    Um sich abzulenken, versuchte er, sich an frühere Episoden zu erinnern. Bevor sie ihn in Port Royal ins Gefängnis sperrten, hatte er sich mit einer Frau vergnügt. Rachel? Charlotte? Verdammt. Er konnte sich nicht an ihren Namen erinnern. Aber sie hatte rotes Haar gehabt. Oder war es braun? Nein, schwarz. Ja, genau. Er war sich ziemlich sicher.
    Dass er nicht alle Namen und Gesichter parat hatte, war nicht ungewöhnlich, doch normalerweise erinnerte er sich zumindest an den Akt. Auch das gelang ihm nicht.
    Wütend über Samantha und seine Reaktion auf sie steuerte er auf die Ursache seines Gedächtnisverlustes zu. Er musste etwas unternehmen, bevor er auch noch seinen eigenen Namen vergaß.

    Sam hatte versucht, sich damit abzulenken, dass sie Ordnung machte, wo bereits Ordnung gewesen war, putzte, wo bereits geputzt worden war, aber genutzt hatte es nichts.
    Ihre Gedanken kehrten immer wieder in die Kabine zurück, wo sie - zum ersten Mal seit fünf Jahren traumlos - in Lukes Armen geschlafen hatte. Nachdem Dervish ihre Familie ermordet und die Destiny zerstört hatte, war dieses grauenvolle Erlebnis Nacht für Nacht lebendig geworden. Später wurde sie von Albträumen heimgesucht, die Mr. Grant zum Gegenstand hatten. Doch diesmal war sie erholt und entspannt aufgewacht.
    Sie starrte aufs Wasser hinaus. Es würde ihr unglaublich schwerfallen, in Zukunft darauf zu verzichten, doch sie musste ihm widerstehen. Er war ein Pirat. Was hatte er ihr anderes zu bieten als Kummer und Elend? Und eine ständige Erinnerung an den Verlust ihrer Familie?
    Einem Impuls folgend, drehte sie den Kopf. Es überraschte sie, Luke kommen zu sehen - sie hatte erwartet, dass er länger schlafen würde. »Ist etwas passiert?«
    Er baute sich vor ihr auf, so nahe, dass sie im Mondlicht jede Einzelheit seines Gesichts erkennen konnte. Das grüne Auge schien sie durchbohren zu wollen, und Lukes Atem ging stoßweise.
    »Wann hat Dervish Euch vergewaltigt?«
    Sie starrte ihn verständnislos an. »Was?«
    Er zeigte mit dem Finger auf sie. »Keine Spielchen, Samantha! Wie lange ist es her, dass Dervish Euch vergewaltigt hat?«

    »Wie kommt Ihr darauf, dass er das getan hat?«
    »Ich war dabei, als Ihr den Albtraum hattet, erinnert Ihr Euch? Und Ihr macht Jagd auf den Mann und wollt ihn umbringen. Den Zusammenhang könnte jeder Idiot herstellen.«
    So hatte sie die Sache noch nicht betrachtet. Von ihm aus gesehen war diese Version tatsächlich einleuchtend. Sam beschloss, ihn in dem Glauben zu lassen. Ihm die Wahrheit zu sagen, würde die ohnehin schon gefährlich geschrumpfte Distanz zwischen ihnen noch weiter verringern.
    »Ihr habt recht«, sagte sie. »Dervish hat mich vergewaltigt. Vor etwa einem Jahr.« Sie ging an ihm vorbei, damit er ihr nicht ansehen konnte, dass sie log.
    Er folgte ihr auf den Fersen, so dicht, dass sie die Hitze spürte, die von seinem Körper ausging. Ihr ganzes Sein sehnte sich danach, sich von dieser Hitze einhüllen zu lassen, doch Piraten blieben nie lange genug an einem Ort, um eine dauerhafte Beziehung aufbauen zu können. Nein, Luke würde sie nehmen und dann davonsegeln. Joe hatte recht. Sie würde es nicht ertragen.
    Luke legte ihr die Hand auf die Schulter. Sam blieb stehen, drehte sich zu ihm um. Er war jetzt ruhiger, wieder mehr wie der Mann, der sie im Arm gehalten hatte, als sie schlief, und der sie voller Begehren angesehen hatte. Doch es war genau dieser Mann, den sie fürchtete, nicht der Pirat. Denn es war der Mann, dem sie nicht würde widerstehen können.
    »Wenn es zwischen uns geschieht, wird es völlig anders sein, als es mit Dervish war, Samantha.«

    Sie schauderte. Dass er mit solcher Sicherheit davon ausging, dass es dazu kommen würde, hätte sie empören müssen. Stattdessen durchflutete sie Wärme.
    »Es wird nicht geschehen, Luke. Ihr seid ein Pirat.«
    Sein Blick hielt den ihren fest, und für einen Moment sah sie Bedauern

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