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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein, aber auch fürsorglich und liebevoll. Eine seltsame Mischung, zugegeben, aber sie machte Luke Bradley aus, und Tatsache war, dass Sam in seiner Nähe sein wollte. Besonders jetzt.
    Sie schaute zu ihm auf und las etwas in seinen Augen, was sie hätte erschrecken müssen, jedoch nur Sehnsucht in ihr weckte. Sie fragte sich, wie seine Lippen sich wohl auf ihren anfühlen würden, wenn er sie küsste. Damit meinte sie
einen richtigen Kuss. Nicht den Schmatz, den er ihr aufgedrückt hatte, und auch nicht den Kuss, der sie zum Schweigen bringen sollte. Nein - sie wollte lernen, was er sie lehren konnte. Ohne es zu merken, lehnte sie sich an ihn.
    »Sachte, Schätzchen. Ihr müsst Euch noch etwas gedulden.« Er neigte den Kopf und legte seine Stirn an ihre. »Aber es ist bald so weit.«
    Als er sie auf die Koje legte, empfand sie ein Gefühl des Verlustes. Obwohl das Verlangen noch in seinen Augen stand, deckte Luke sie zu, wie ein Vater sein Kind zudeckte.
    »Schlaft, Samantha. Ich helfe Willy inzwischen bei der Reparatur des Schiffes.«
    Sam fiel auf, dass sie bis jetzt ausschließlich an sich gedacht hatte. »Wie geht es Euch überhaupt?«, fragte sie schuldbewusst. »Habt Ihr außer den Schrammen und dem Bluterguss im Gesicht noch mehr abbekommen?«
    Ihre Anteilnahme schien ihn zu überraschen. Er schüttelte den Kopf. »Nichts Ernstes.«
    Als sich die Lukenklappe hinter ihm schloss, merkte Sam, dass sie die ganze Zeit vor Anspannung nicht richtig geatmet hatte. Was war nur in sie gefahren? Luke war ein Pirat. Wie bei Dervish bestimmten Raub und Mord sein Leben. Wie hatte sie das vergessen können, als er sie an sich drückte?
    Ihr Herz lag schwer wie ein Stein in ihrer Brust. Zwei Männer waren heute völlig unnötigerweise auf ihrem Schiff zu Tode gekommen. Ihre eigene Mannschaft war verletzt worden, ihr Schiff beschädigt. Und wofür? Für ein paar
Goldstücke? Für etwas Mehl und Salz und Fleisch? Und Munition, damit sie für das nächste Mal gerüstet waren?
    Eine Träne lief ihr aus dem Augenwinkel. Sie wollte das alles nicht. Sie wollte nur, dass Dervish für seine Untaten bezahlte. Wenn sie den Mord an ihrer Familie gesühnt hatte, könnte sie vielleicht endlich ein normales Leben führen. Aber bis dahin war sie nicht besser als der Mann, hinter dem sie her war. Menschen zu berauben, mochte ihr keine Befriedigung bereiten, aber sie tat es trotzdem. Es war nur ein Mittel zum Zweck für sie, aber das rechtfertigte es nicht.
    Sie schloss die Augen. Der Schmerz war überwältigend. Aber nicht die Wunde an ihrem Arm war die Ursache für den heftigen Schmerz, sondern die Erinnerung an alles, was sie verloren hatte, an alles, wonach sie sich Tag für Tag sehnte. Und das Bewusstsein, was aus ihr geworden war. Wie konnte sie Luke Piraterie vorwerfen, wenn sie sich selbst dafür entschieden hatte? Sie musste Dervish finden. Dank Luke war sie ihm schon sehr nahe. Sie musste ihr Leben ändern, bevor es sie völlig zerstörte.
    Die Lukenklappe wurde leise geöffnet, und jemand kam die Leiter herunter.
    Krächz. » Mann in Kabine. Mann in Kabine.«
    Der Besucher schlich zum Käfig und flüsterte drohend: »Wenn du nicht den Schnabel hältst, verspeise ich dich zum Abendessen.«
    »Wenn Ihr meinen Vogel anrührt, verfüttere ich Euch zum Abendessen an die Haie.«

    Stirnrunzelnd drehte Luke sich zu ihr um. »Ihr wolltet doch schlafen.«
    »Wenn Ihr mich in Ruhe lassen würdet, könnte ich das vielleicht auch.«
    Er hatte sich das Blut vom Gesicht gewaschen und das verschwitzte Hemd ausgezogen. Seine sonnengebräunte Brust glänzte wie eingeölt. Es juckte Sam in den Fingern, und so grub sie sie in die Bettdecke.
    »Willy wollte meine Hilfe nicht. Er holte sich stattdessen drei andere Helfer, und da dachte ich, ich … na ja, also, ich dachte mir …«
    Luke schaute verlegen um sich. Die Enden seiner goldfarbenen Schärpe machten jede Bewegung mit. Wärme durchströmte Sam, als sie begriff, was ihn zu ihr geführt hatte. Außer ihren Eltern und Joe hatte sich nie jemand um sie gesorgt. Ihr Herz schlug einen Purzelbaum.
    »Raus damit«, forderte sie ihn gewollt forsch auf, um zu verbergen, wie sehr sie sich wünschte, aus seinem Mund zu hören, was sie noch von keinem Mann gehört hatte. Worte, die Balsam für ihre geschundene Seele wären.
    Doch er durchschaute ihre Taktik. »Ihr wisst verdammt genau, warum ich hier bin«, erwiderte er barsch. »Also - warum schlaft Ihr nicht?«
    »Ihr habt mir nicht genug Zeit

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