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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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könnte gefährlicher sein?«

    »Das ist wirklich heikel.« »Manchmal«, gab Jacqueline zu. »Dann werde ich Euch auf keinen Fall noch eine weitere Bürde zumuten.«
    »Ihr und Luke! Sehe ich so zerbrechlich aus, dass man mich vor allen Unbilden des Lebens schützen muss?«
    Sam hob den Blick und betrachtete die Frau mit den intelligenten, warmherzigen, grünen Augen. Nein, Jacqueline sah nicht zerbrechlich aus - und der Griff, mit dem sie ihre, Sams, Hände festhielt, war alles andere als schwach.
    »Nein.«
    »Na also. Ihr könnt mir getrost anvertrauen, was immer Ihr auch tut, ohne befürchten zu müssen, dass ich in Ohnmacht falle.«
    Sam lächelte. Sie konnte sich tatsächlich nicht vorstellen, dass Lukes Schwester in Ohnmacht fiel. Es war ein verführerischer Gedanke, sich alles von der Seele zu reden, aber es wäre selbstsüchtig und nicht anständig gegenüber ihrer Gastgeberin.
    »Ihr seid noch immer nicht überzeugt?«, fragte Jacqueline. »Also gut. Ich weiß schon die ganze Zeit, dass Luke einen Schatz bei mir versteckt hat.«
    Sam schnappte nach Luft. »Ihr wusstet es von Anfang an?«
    Jacqueline lächelte. »Luke wäre damals nicht hergekommen, wenn er nicht einen triftigen Grund dafür gehabt hätte. Er musste etwas bei mir versteckt haben. Also habe ich, als er wieder fort war, das Haus durchsucht. Es hat mich
fast drei Tage gekostet, aber dann habe ich es gefunden.« Sie strahlte.
    Sam grinste. Luke war so überzeugt, dass seine Schwester keine Ahnung hatte. »Warum sagt Ihr es ihm nicht?«
    »Weil ich mich damit um den Spaß bringen würde, den seine Lügenmärchen mir bereiten.«
    Sams Anspannung löste sich in schallendem Gelächter. Der arme, ahnungslose Luke. Sie schaute seine Schwester an, die mit den Händen im Schoß geduldig wartete. Sam wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln und atmete tief ein.
    »Was wisst Ihr?«
    Jacqueline zuckte mit den Schultern. Ihr dunkles Haar schimmerte im Kerzenlicht. »Dass Luke aus dem Gefängnis entkommen ist. Dass Ihr beide, seit Ihr hier seid, angestrengt zu verbergen trachtet, dass Ihr tiefe Gefühle füreinander hegt.« Sie beugte sich vor. »Dass Ihr unglücklich seid.«
    Sam stockte der Atem. Wie konnte eine Fremde das wissen?
    »Samantha, ich habe zugestimmt, Euren Schützling Aidan aufzunehmen und mich um ihn zu kümmern, bis Ihr zurückkommt. Meint Ihr nicht, ich verdiene zu erfahren, warum Ihr mich darum gebeten habt?«
    Ihre Worte brachten den Damm, den Sam errichtet hatte, zum Einsturz. Sie hoffte inständig, dass sie nicht den schrecklichsten Fehler ihres Lebens beging, und offenbarte dann Lukes Schwester die ganze hässliche Wahrheit, angefangen
von Dervishs Untat bis zu ihrer Flucht nach Mr. Grants zweitem Überfall. Als sie geendet hatte, war es, als sei ihr eine schwere Last von den Schultern genommen.
    Jacqueline wischte ihr Tränen vom Gesicht, die sie vergossen hatte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dann trocknete sie ihre eigenen.
    »Ich wusste gleich, dass Ihr kein Pirat seid.« »Die Marine würde Euch erklären, dass Sam Steele sehr wohl ein Pirat ist.«
    »Aber nicht hier drin.« Jacqueline legte die Hand auf ihr Herz. »Und das ist das Entscheidende.«
    Wieder kamen Sam die Tränen. Sie schüttelte den Kopf. »Jetzt muss ich aber wirklich gehen. Ich kann Euch gar nicht genug danken.«
    Sie umarmten sich wie Schwestern, lange und liebevoll.
    »Gott befohlen, Samantha. Passt auf Euch auf.«
    Sam nickte lächelnd und ging.
     
    »Ich habe es satt, ausgeschlossen zu werden«, tobte Aidan.
    Für Sam war der Junge - der junge Mann - der Bruder, den sie nie gehabt hatte. Sie wünschte nur, er wäre nicht so widerborstig und empfänglicher für vernünftige Argumente.
    »Ich habe es dir doch erklärt, Aidan. Du bist jung, du hast das Leben noch vor dir, und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit es nicht ein frühes Ende findet.«

    »Warum habt Ihr mich von der Plantage mitgenommen, wenn Ihr mich doch nur wegsperrt?«
    Sam zählte bis drei. »Ich sperre dich nicht weg. Ich sorge für deine Sicherheit.«
    »Aber ich will nicht hierbleiben! Ich will auf der Revenge mitfahren!«
    »Das wirst du wieder, wenn alles vorbei ist. Dann hole ich dich ab.«
    Seine blauen Augen schleuderten Blitze. »Falls Ihr zurückkommt.«
    Seufzend setzte Sam sich auf die Lehne des Polstersessels. »Ich kann dir wirklich nicht versprechen, dass ich zurückkomme, Aidan, und genau aus diesem Grund will ich nicht, dass du

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