Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires
an seinem leeren Teller, dass er es zu sich genommen hatte, denn seine Sinne waren sämtlich von der Frau gefangen genommen, die ihm gegenübersaß. Er führte sie zum Sofa und nahm sie auf den Schoß. Als sie sich in seinen Arm schmiegte, fuhr er mit der Fingerspitze zärtlich an ihrer Wange hinunter. Die Lider über den feucht glänzenden goldbraunen Augen schlossen sich.
»Luke?«
»Hmmm?«
»Ich habe das Gefühl, dass mir nichts geschehen kann, wenn du bei mir bist.«
Seine Hand verharrte mitten in der Bewegung und fiel dann bleischwer herunter. »Ich bin nicht vollkommen, Samantha. Mach keinen Menschen aus mir, der ich nicht bin.«
Sie hob den Kopf und lehnte sich in seinem Arm zurück. Die bedingungslose Zuneigung, die er in ihren Augen las, erschreckte ihn zu Tode.
»Ich weiß genau, was du bist. Du bist ein anständiger Mann.«
Er schüttelte den Kopf. »Du hast offensichtlich zu viel Wein getrunken, Schätzchen. Ich bin ein Pirat.«
»Im Moment, ja - aber das ändert nichts an deinem Charakter.«
Sie legte die Hand auf seine nackte Brust, dorthin, wo sein Herz schlug. »Da drinnen bist du ein guter Mensch, Luke.«
Sag’s ihr, forderte sein Verstand. Jetzt hatte er die Möglichkeit, ihr zu beweisen, dass er nicht der Mensch war, den sie in ihm sah. Aber er brachte es nicht über sich. Ihre Worte waren wie Balsam für seine von seinem Stiefvater so schwer verwundete Seele. Wenn eine Frau wie Samantha so von ihm überzeugt war, dann konnte er nicht wirklich schlecht sein.
Trotzdem sagte er: »Ich bin nicht, was du glaubst.«
Sie umfasste fast grob sein Kinn. »Komm mir nicht damit, dass du ein Bastard bist. Du kannst nichts für die Art und Weise, wie du empfangen wurdest. Das Einzige, was zählt, ist, was du aus dir machst.«
Wie konnte Jacqueline es wagen, Samantha etwas so Persönliches zu offenbaren? Wütend versuchte Luke, Samantha von seinem Schoß zu stoßen, aber sie hatte mehr Kraft als gedacht und blieb eisern sitzen.
»Sie hatte nicht das Recht, dir das zu erzählen«, grollte er.
»Mag sein, aber ich bin froh, dass sie es getan hat.« Sie
legte die Hand an seine Wange. »Jetzt verstehe ich dich viel besser, Luke.«
Er kam sich ausgeliefert vor. Hilflos. Und er hatte Angst. Konnte er Samantha glauben, dass seine Herkunft für sie keine Rolle spielte? »Der Pirat, dem du dich hingegeben hast, ist dazu noch ein Bastard. Schreckt dich diese hässliche Wahrheit nicht ab?« Er formulierte es absichtlich so brutal. Wenn er ihrer Gefühle sicher wäre, würde er ihr auch noch den Rest erzählen. Das über Dervish.
Samantha kamen die Tränen.
»Ich liebe dich, Luke Bradley. So wie du bist.« Ihre Augen liefen über, und sie wischte sie mit dem Handrücken von ihren Wangen. »Es ängstigt mich, aber es ist die Wahrheit.«
Luke war, als würden die in ihm aufgestauten Gefühle seine Brust sprengen. Da er nicht fähig war, seine Dankbarkeit, sein Verlangen und seine Freude mit Worten auszudrücken, tat er es auf die einzige Weise, die ihm zu Gebote stand.
Er küsste Samantha. Sie liebkoste seinen Rücken, seine Brust, grub die Finger in seine Schultern. Du verdienst diese Frau nicht, kam die Stimme seines Vaters aus der Vergangenheit, doch dieses eine Mal ignorierte Luke sie. Er brauchte Samantha, brauchte ihre Güte und, ja, verdammt, gestand er sich ein, als er sich keuchend von ihr löste, er brauchte ihre Liebe.
»Samantha«, stöhnte er und nahm ihren Mund erneut in Besitz.
Als sie sich ihm entgegenhob, ging ihm das Herz auf, und alle Hoffnung, alle Liebe und alle Zärtlichkeit, die er darin verschlossen hatte, sprudelten regelrecht heraus. Ebenso erschrocken über ihre Liebeserklärung wie über seine Reaktion darauf, presste er Samantha an sich. Außer ihren heftigen Atemzügen war nichts zu hören. Samantha streichelte seinen Rücken, Luke barg sein Gesicht an ihrem Hals. Der Duft von Rosen stieg ihm in die Nase.
»Ich bekomme keine Luft«, japste Samantha schließlich.
»Verzeih.« Er richtete sich auf und setzte sie neben sich. Ihr Haar war zerwühlt, und er steckte eine seidige Locke hinter ihr Ohr. Samantha streichelte sein Bein und schaute ihn mit leuchtenden Augen an.
»Wir könnten oben weiterfeiern«, bot sie an.
Normalerweise hätte er sie beim Wort genommen. Doch er konnte es nicht. Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, und er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass es ihr ernst war. Es beschämte ihn, und es zwang ihn zu erkennen, dass es an der Zeit war, ihr die
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