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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wahrheit zu sagen. Er durfte sie nicht länger anlügen. Das hatte sie nicht verdient. Wenn sie willens war, ihn so zu nehmen, wie er war, dann musste sie alles erfahren.
    »Samantha?«
    Ihr Lächeln drehte ihm das Herz im Leib um.
    »Ich habe es dir angeboten, Luke - du brauchst keine Angst zu haben, dass ich es mir anders überlege.«
    Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Es geht um
etwas anderes, Schätzchen.« Da er zu feige war, ihr bei seinem Geständnis ins Gesicht zu sehen, stand er auf, ging zum Tisch und leerte sein Weinglas.
    »Worum denn, Luke?«
    Er hörte ihre leichten Schritte näher kommen. Sein Magen krampfte sich zusammen. Luke senkte den Kopf. Seine Hände zitterten. Verdammt, er hatte nicht nur gelogen, um seinen Schatz holen zu können, sondern auch um Samanthas Sicherheit willen. Aber er wusste, dass es einige Mühe kosten würde, sie davon zu überzeugen. Und er könnte es nicht ertragen, Zorn in ihren Augen zu sehen. Vor allem jetzt.
    »Luke?« Sie legte die Hand auf seine Schulter.
    Er atmete tief ein.
    Es klopfte, und Pritchard trat ein. »Verzeiht, Miss - Ihr habt Besuch.«
    »Sagt ihm, dass wir beschäftigt sind«, schnauzte Luke. Er hatte endlich Mut gefasst und wollte ihn nicht ungenutzt lassen.
    »Das habe ich bereits getan«, erwiderte Pritchard pikiert, »aber der Mann lässt sich nicht abweisen.« Pritchard wandte sich wieder Samantha zu. »Er sagt, sein Name sei Joe.«
    »Er muss Neuigkeiten über Dervish haben«, flüsterte sie Luke aufgeregt zu. Hoffnung leuchtete in ihren Augen. Dann bat sie Pritchard, Joe hereinzuführen.
    »Oh, Luke! Es ist so weit! Dervish ist hier!«
    Luke wünschte inständig, es wäre so. Wenn Dervish tatsächlich
aufgetaucht war, dann müsste er Samantha seine Lüge nicht gestehen und sie nicht damit verletzen.
    Mit hochrotem Kopf stürmte Joe in den Salon. Kaum hatte Pritchard die Tür hinter sich geschlossen, platzte Samanthas Vertrauter heraus: »Wir haben ein Problem, Mädchen.«
    »Was ist, Joe? Was ist passiert?«
    Samantha nahm Lukes Hand und klammerte sich daran. Er drückte sie, sagte ihr damit, dass er alles für sie tun würde.
    »Als ich vorhin an Land kam, hörte ich im Hafen ein paar Seeleute reden.« Er hielt inne, schluckte.
    Angst kroch wie eine kalte Schlange über Lukes Rücken.
    »Nun redet schon, Joe!«, drängte Samantha.
    »Sie unterhielten sich über Sam Steele.« Seine blauen Augen bohrten sich in Lukes. »Sie sagten, es ginge das Gerücht, dass Sam Steele nicht wäre, was die Leute glaubten.«
    Samanthas Hand wurde plötzlich eiskalt. »Und weiter?«, flüsterte sie.
    Jede Falte in Joes Gesicht drückte Besorgnis aus. »Sie sprachen darüber, dass Steele in Wirklichkeit vielleicht eine Frau sei.«

13
    »Mein Gott, Joe - wer kann das verbreitet haben?« Sam ließ Lukes Hand los und begann, auf und ab zu gehen.
    Wenn die Vermutung der Leute zur Gewissheit würde, wäre es möglich, dass man sie hängte, bevor sie Dervish gefunden hatte.
    »Na, wer schon? Bradley natürlich!«
    »Warum sollte er das tun, Joe? Er hat doch nichts davon.«
    Joes Gesicht wurde noch röter, und er ballte seine fleischigen Hände zu Fäusten, zweifellos bereit, Luke zu Brei zu schlagen. Luke rührte sich nicht, behielt seinen Feind jedoch im Auge.
    »Das weiß ich auch nicht, Mädchen, aber ich wüsste nicht, wer es sonst gewesen sein könnte. Wir anderen sind seit Jahren zusammen, und nie ist etwas durchgesickert. Und dann kommt dieser Bradley daher, und plötzlich ist der Teufel los.«
    »Wovon redet Ihr, Mann?«, wollte Luke wissen.
    Sam und Joe maßen einander mit Blicken. Sie wusste,
wovon Joe redete. Bis Luke an Bord kam, hatten sie einander nahegestanden. Bis Luke an Bord kam, war Joe der Mann gewesen, dem sie vertraute, an den sie sich wandte, wenn es Probleme gab. Und jetzt geschah es schon zum zweiten Mal, dass sie sich auf Lukes Seite stellte. Den Schmerz in Joes Augen konnte sie verstehen - es war seine Missbilligung, die sie bis ins Mark traf.
    »Ich kann es mir nicht erklären, Joe«, sagte sie äußerlich ruhig. »Ich war auf dieser Reise ebenso vorsichtig wie auf allen Reisen davor. Ich weiß nicht, wie jemand darauf kommen kann, dass Steele eine Frau ist.«
    »Weil er es rumerzählt hat!« Joe schlug so heftig auf den Tisch, dass die Gläser umfielen.
    »Wenn überhaupt, hätte ich rumerzählt, dass Ihr Steele seid«, sagte Luke. »Dann hätte ich endlich Ruhe vor Euch und Eurem unbegründeten Misstrauen.«
    Joe krempelte seine

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