Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
nehmen.«
    Luke spannte seine Muskeln an. »Wenn Ihr mich jetzt verprügelt, überlebe ich es vielleicht nicht, doch ich kann Euch vorher noch ziemlich wehtun.«
    Joe lachte. Er konnte es nicht fassen, dass er sich tatsächlich für diesen Schurken erwärmte. »Das bezweifle ich nicht. Aber ich bring Euch nur um, wenn Ihr Samantha nicht sagt, wie das in Wirklichkeit war auf Santa Placidia.«
    Luke runzelte die Stirn. »Warum wollt Ihr das denn unbedingt?«
    »Weil sie es wissen muss, bevor sie eine Entscheidung trifft.«
    »Sie hasst mich. Und Ihr hasst mich doch eigentlich auch.«
    »Sie nimmt Euch übel, dass Ihr sie belogen habt, aber falls Ihr zu blind seid, um es zu sehen - sie liebt Euch.

    Wenn sie nach all dem Schrecklichen, was sie erlebt hat, mit Euch glücklich werden kann, dann will ich das für sie. Und was meine Meinung über Euch angeht«, er kratzte sich am Kopf, »so seid Ihr nicht mehr derselbe Mann, der in Port Royal an Bord kam. Ihr habt Euch verändert, Luke.«
    Sie schauten zum Himmel hinauf, wo Gottes Sternlaternen flackerten.
    »Ich kann ihr nicht geben, was sie braucht.«
    Joe lächelte über Lukes kummervollen Ton. Es gab ein paar Dinge, die ihm an Luke nicht gefielen, doch er wusste ganz sicher, dass der Mann niemals zulassen würde, dass Samantha etwas zustieße. »Ich glaube nicht, dass sie im Moment überhaupt weiß, was sie braucht. Meine Frage ist, wollt Ihr es herausfinden, Luke?«
     
    Sam wartete im Salon, während Pritchard Aidan holen ging. Jacqueline war ausgegangen, was Sam einen weiteren Kuppelversuch ersparte. Gottlob, denn das Thema wäre nach diesem so gefühlvollen Tag über ihre Kraft gegangen. Sie fuhr mit einem Finger über die absolut staubfreie Einfassung des kalten Kamins. Ja, auch wenn sie das als Feigling entlarvte - Sam war wirklich froh, Jacqueline nicht begegnen zu müssen.
    Natürlich hätte Lukes Schwester sich bemüßigt gefühlt, seine Tugenden lobend hervorzuheben. Diese kannte Sam ohnehin. Doch sie wusste auch, dass Luke mit Leib und Seele Pirat war. Das hatte er auf Santa Placidia bewiesen.

    Sam schüttelte den Kopf. Sie musste Luke und all ihre törichten Träume von einem gemeinsamen Leben vergessen. Obwohl sie sich zu Luke hingezogen fühlte, musste sie allein bleiben, zu Samantha finden. Als sie Schritte die Treppe herunterkommen hörte, fügte sie in Gedanken hinzu: für Aidan sorgen.
    Als der Butler ihn in den Salon schob, bot Aidan ein Bild des Widerstandes: Schultern hochgezogen, Fäuste geballt, zornrote Wangen und Ohren. Aber er glänzte förmlich vor Sauberkeit, sah aus wie ein normaler Junge, der in einem schönen Haus wohnte und ein normales Leben führte. Genau das wünschte Sam sich für ihn, und sie war entschlossen, dafür zu sorgen. Seinem kriegerischen Blick nach zu urteilen würde es sie allerdings allerhand Mühe kosten, ihn zu überzeugen.
    »Ich hab doch gesagt, dass ich nicht mehr mit Euch segeln will.«
    »Das trifft sich gut, denn ich werde selbst nicht mehr segeln.«
    Er verschränkte die Arme über seinem frisch gewaschenen und gebügelten Hemd. »Und was wird aus der Revenge?«
    » Die gehört in zwei Tagen Luke.«
    Sie sah Erschrecken in seinen Augen aufblitzen und trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Das heißt nicht, dass ich bei Euch bleiben will. Ihr habt mich wie ein verdammtes Kleinkind behandelt.«
    Mit trotzig erhobenem Kinn erwartete er einen Tadel
wegen Fluchens, doch Sam nickte nur. »Du hast recht, das habe ich getan. Setzen wir uns, dann erkläre ich dir, weshalb.«
    Als sie auf das Sofa zuging, erwachte die Erinnerung an die berauschenden Momente, die sie mit Luke dort erlebt hatte, doch sie schob sie energisch weg, denn jetzt musste sie sich auf den Dickkopf konzentrieren, der noch immer an der Tür stand, die Pritchard hinter sich geschlossen hatte.
    »Du weißt doch, wie meine Familie umkam, Aidan.«
    Er nickte. Sam nahm es als Ermutigung. Sie hatte in ihrer Rolle als Kapitän Steele viele Fehler gemacht, nicht zuletzt im Umgang mit Aidan. Sie hatte ihn auf Abstand gehalten, weil sie glaubte, es wäre ihm als Jungen unangenehm, wenn sie ihn in den Arm nahm oder ihm vor dem Schlafengehen etwas vorlas. Und weil sie sich nicht zu sehr an ihn binden wollte. Heute wusste sie, dass sie ihnen beiden keinen Gefallen damit getan hatte. Diesmal würde sie es richtig machen.
    »Weißt du, warum ich dich immer bei mir an Bord behalten habe, wenn die Männer an Land gingen?«
    »Weil Ihr dachtet, ich wäre noch zu jung. Ihr

Weitere Kostenlose Bücher