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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Dritte Kompanie eine Patrouille in der Kaserne von Jakaafra beendet. Auch wenn die letzte Patrouille der Zweiten Kompanie keine Baumstürze eingebracht hat, war es ein kalter Ritt, der den Männern länger erschien als gewöhnlich. Lorns Atem zeichnet weiße Wolken in die kalte Luft, während er flott über die weißen Granitsteine läuft; jetzt ist er froh um die weiße Winterjacke, die er trägt.
    »Hauptmann!« Ein Mann in der Uniform eines Spiegelingenieurs winkt ihm zu.
    »Major.« Lorn hebt die Hand zum Gruß, als er Major Weylt erkennt.
    Weylt wartet, bis Lorn bei ihm ist, bevor er spricht: »Ich habe gehofft, dass Ihr heute Abend hier eintreffen werdet. Sonst wäre es ein einsames Abendessen geworden.«
    »Sind alle anderen Offiziere unterwegs?«, fragt Lorn.
    »Ja. Wir sind nur zu zweit heute Abend. Hauptmann Strynst wurde zu einem Baumsturz an der südöstlichen Sperrenmauer gerufen. Und der Patrouillenhauptmann von Ostend … kennt Ihr Gowl?«
    »Nur flüchtig. Wir haben ein paar Mahlzeiten gemeinsam eingenommen.«
    »Er hat den Baum gefunden. Deshalb sind wir nur zu zweit.« Weylt zuckt mit den Schultern und lächelt. »Ich erwarte Euch in Kürze im Offiziersspeisesaal.«
    »Ich muss mich erst noch ein wenig waschen.«
    »Ist gut.« Mit einem Nicken wendet sich Weylt um und geht zu dem Gebäude neben den Schlafräumen.
    Lorn rasiert und wäscht sich rasch und zieht sich eine saubere Tunika über, bevor er die Kammer für die durchreisenden Offiziere verlässt und den nun menschenleeren Hof überquert. Als er das nächste Gebäude betritt, hört Lorn das Stimmengewirr und Geschirrklappern aus der großen Halle, wo die Lanzenkämpfer schon beim Essen sitzen. Im Offiziersspeisesaal wartet der Ingenieurmajor an einem der beiden Tische, allein.
    »Ich habe mich beeilt«, meint Lorn, als er an den Tisch tritt.
    »Das kann ich mir vorstellen. Aber womöglich ist das Essen die Eile gar nicht wert.« Weylt zeigt auf die Flasche, die auf dem Tisch steht. »Ich habe nur Byrdyn, Hauptmann, dem Fhynyco, den Ihr mit mir in Jakaafra geteilt habt, kaum ebenbürtig.«
    »Nach einer langen, kalten Patrouille ist mir ein Glas Byrdyn höchst willkommen«, antwortet Lorn und setzt sich Weylt gegenüber.
    Ein Dienstbote in grauer Kleidung kommt herein und stellt eine kleine Kasserolle auf den viereckigen Tisch. Es ist die dürftige Nachahmung einer Emburhka, dem Geruch nach zu urteilen. Ein kleiner Laib Roggenbrot in einem Korb wird zu dem Gericht gereicht.
    »Wie lange habt Ihr am Großen Kanal gearbeitet?«, fragt Lorn, während Weylt die Gläser füllt.
    »Fast eine Jahreszeit. So scheint es.« Weylt hebt das Kelchglas. »Auf bessere Tage.« Nach einem schnellen kleinen Schluck lädt sich der Major eine volle Schöpfkelle Emburhka auf den Steingutteller.
    »Auf bessere Tage«, wiederholt Lorn und trinkt einen Schluck. Dann bedient er sich am Eintopf, bricht sich ein Stück Brot ab und legt es neben den Teller. »Was ist passiert? Ich hörte, die Stützmauern des Großen Kanals wären zusammengebrochen …«
    »Sozusagen.« Weylt neigt den Kopf zur Seite, als dachte er über eine Erklärung nach. »Ihr wisst, dass der Verwunschene Wald mitten in Ostcyador liegt. Er wächst auf einer kleinen Anhöhe und das Land darum herum ist flach und fällt dann ab … Nun, wenn es über oder um den Wald herum zu viel regnet, muss das Wasser ja schließlich irgendwohin. Und wenn der Boden südlich und westlich vom Wald bereits überschwemmt ist, dann tritt der Fryadyr über die Ufer. Diesmal trat er nicht nur über die Ufer, er durchbrach auch die Deiche vor Geliendra und suchte sich seinen Weg zum Großen Kanal …«
    »Und als der Regen aufhörte, mündete der Fluss in den Kanal?«
    Weylt nickt. »Fast so, als hätte es dort schon einmal einen Fluss gegeben. Vielleicht gab es wirklich einen, bevor die Erstgeborenen den Lauf der Dinge änderten. Deshalb hatten wir ja auch so große Schwierigkeiten. Wir mussten einen Damm bauen und die Deiche wieder aufschütten, bevor wir uns daran machen konnten, den Kanal zu reparieren.« Er runzelt die Stirn. »Ich wusste gar nicht, dass nun Ochsen eingesetzt werden, um die Frachtschiffe über den Kanal zu ziehen.«
    Lorn zuckt die Schultern. »Ich wusste es auch nicht. Ich bin auf einem anderen Weg gekommen.«
    »Keiner konnte mir sagen, warum. Einer behauptete, die Chaos-Zellen für die Zugwagen würden anderswo gebraucht. Aber das ergibt keinen Sinn. Es gibt Unmengen von Zellen.«
    »Aber gibt es

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