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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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öffnete und mich anlächelte. Warum war mir nie aufgefallen, wie wunderbar sein Lächeln war? Ich dachte, mein Herz würde zerbrechen, so schön war es.
    »Guten Morgen, meine Liebe«, sagte er und nahm mich fest in die Arme. Ich traute mich nicht, etwas zu sagen, aus Angst, ich würde mit allem herausplatzen. »Sieht so aus, als wären wir eingeschlafen, hm?« Ich nickte stumm. »Was ist los? Hast du deine Zunge verschluckt?«
    Ich musste etwas sagen, sonst würde ich genauso dämlich dastehen, wie ich mich fühlte. »Ähm, ich muss mir nur die Zähne putzen. Du weißt schon, morgendlicher Mundgeruch und so.«Ich kicherte nervös.
Lieber Gott, bitte mach, dass ich nicht hysterisch werde
, betete ich insgeheim.
    Er blickte mich neugierig an. »Wie spät ist es?«
    Ich drehte mich um und warf einen Blick auf den Wecker. »Zehn Uhr.« Dabei fiel mir auf, dass ich nicht wie sonst um sechs Uhr aufgewacht war. Mein ganzer Körper schien zu rebellieren. »Wir sollten besser aufstehen.«
    »Ach, Unsinn, heute ist doch Samstag«, sagte er und zog mich wieder an sich. Ich war mir sicher, dass er spüren konnte, wie mein Herz zu hämmern begann, als er seine Arme genau unter meinen Brüsten um meinen Oberkörper schlang. Ich musste hier weg.
    Ich blickte wieder auf die Digitalanzeige des Weckers. Unvermittelt setzte ich mich auf und kroch dann hastig unter der Decke hervor. »Brian! Heute ist nicht Samstag! Heute ist Sonntag! Wir kommen zu spät zur Kirche!« Ich konnte mir den Gesichtsausdruck meiner Mutter lebhaft vorstellen, wenn wir beide zu spät in die Kirche kamen.
    »Mist! Ich muss Delilah abholen.« Er saß auf der Bettkante und versuchte, sich seine Schuhe anzuziehen.
    Ich war schon auf dem Weg ins Badezimmer und blieb nun ruckartig stehen. Zumindest versuchte ich es; auf einem Holzfußboden mit Socken an den Füßen eine Vollbremsung zu machen, ist bekanntlich nicht so einfach. Als ich mühsam das Gleichgewicht wiedererlangt hatte, sah ich ihn ungläubig an. »Du bringst sie zum Gottesdienst mit?«
    »Ja. Sie wollte dich gern kennenlernen und da hab ich sie eingeladen.« Er stand auf und rannte zur Tür.
    »Oh, okay. Bis gleich also.« Ich hörte, wie die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel. Ich sollte ihr also an einem Tag begegnen, an dem ich kaum Zeit hatte, mich fertigzumachen. Ich raste ins Badezimmer und putzte mir die Zähne. Was sollte ich bloß anziehen? Ich musste gut aussehen, unbedingt. Ich schnappte mir mein blaues Lieblingskleid, das meine Figur zur Geltung brachte und gleichzeitig konservativ genug für die Kirche war. Und zufällig war es auch Brians Lieblingskleid.
    Ich rannte zum Spiegel zurück und begutachtete die Katastrophe auf meinem Kopf. Ich hatte keine Zeit, mir die Haare zu waschen und zu stylen, daher steckte ich sie hoch.
Nicht schlecht
, dachte ich und legte sorgfältig Make-up auf, um meine Augen zu betonen. Ich fand sowieso, dass sie das Beste an meinem Gesicht waren. Und dann trug ich auch noch den Lipgloss auf, den Brian so mochte.
    Ich ließ Michelangelo in den Garten. Ich war ein bisschen sauer auf ihn. An jedem anderen Morgen hätte er mir in aller Herrgottsfrühe das Gesicht abgeschleckt, um mich wach zu kriegen.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass sich das Universum gegen mich verschworen hat,
dachte ich grimmig.
    Ich schloss ab, stieg ins Auto und raste zur Kirche. Als ich die Vordertreppe hochstürmte, warf ich einen raschen Blick auf meine Uhr: noch fünf Minuten bis zum Gottesdienst. Ich blieb einen Moment stehen, bis ich nicht mehr japste, und öffnete dann die Kirchentür. Anne und Teddy waren schon da.
    Anne wandte sich um, um mich zu begrüßen.
    »Oh, Anne.« Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
Bitte Gott, ich kann heute nicht heulen. Bitte hilf mir, mich zu beherrschen.
    Sie nahm meine Hände in ihre. »Emma, du zitterst ja«, flüsterte sie. »Was ist los?«
    »Hallo zusammen«, hörte ich Brians Stimme hinter mir. Ich konnte mich noch nicht umdrehen, ich brauchte noch einen Moment Zeit.
    Annes Blick wanderte über meine Schulter hinweg zu Brian und dann zurück zu meinem bedrückten Gesichtsausdruck. Ein fester Händedruck und dann ging sie um mich herum auf ihn zu. »Guten Morgen, Brian.« Ich atmete noch einmal tief durch, sandte noch ein kleines Stoßgebet gen Himmel und drehte mich um.
    Brian lächelte strahlend. »Leute, dies ist Delilah. Delilah, das sind Anne und Teddy Bailey.« Dann wandte er sich zu mir. »Und das

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