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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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Ich hatte den Eindruck, dass er ebenfalls auf laute Musik stand.
    Kathy hatte mit ihren Gästen geplaudert und kam nun, um sich einen Drink zu holen. »Puh! Ich hätte mir ein Kostüm mit kurzen Ärmeln und weniger Haaren aussuchen sollen. So wie deins, das übrigens wirklich heiß ist.«
    Ich zwinkerte ihr aufreizend zu. »Danke.«
    »Sind Brian und die böse Hexe schon hier?«
    Ich lachte. »Ich glaube nicht.« Ich ließ den Blick durch den Raum schweifen, doch plötzlich hielt ich inne. Die Tür hatte sich geöffnet und ich musste mich an der Arbeitsplatte festhalten, weil mir die Knie weich wurden. »Lieber Gott im Himmel!«
    »Was ist los?« Kathy folgte meinem Blick. Sie stieß einen leisen Pfiff aus. »Für Männer in Uniform hattest du ja schon immer was übrig, aber bei diesem Exemplar kann ich dir nur recht geben.«
    Brian ging auf Donnie zu. Er war als Polizist verkleidet und ich verfolgte jeden seiner Schritte mit gierigem Blick. Die Uniform passte überall dort, wo sie passen sollte. Seine Bizepsmuskeln waren mir noch nie aufgefallen, doch die kurzen Ärmel brachten sie voll zur Geltung. Sie traten hervor, als er Donnies Hand schüttelte. Ich sabberte förmlich vor Begierde. Und das Allerbeste war: von Delilah keine Spur.
    »Reiß dich zusammen, Schätzchen. Er kommt geradewegs auf uns zu.« Kathy huschte hinter der Küchentheke hervor und verschwand blitzschnell.
    Ich beschäftigte mich damit, die Snacks auf den Servierplatten zurechtzurücken und gab mir dabei alle Mühe, meine Fassung wiederzugewinnen. Erst als ich Brians Stimme hörte, sah ich auf.»Ich muss Sie bitten, diese Platten mit Häppchen abzusetzen, Ma’am.«
    »Warum denn, Officer?«, fragte ich unschuldig.
    »Sie sind verhaftet.«
    »Verhaftet? Aber weshalb?«
    »Wegen Angriffs mit einer tödlichen Waffe.« Eine Sekunde lang dachte ich, Kathy hätte ihm vielleicht erzählt, dass ich meinen Waffenschein mit der Post bekommen hatte, aber dann sagte er: »Dieses Kleid gehört verboten.«
    Er kam um die Küchentheke herum zu mir und ließ die Fransen an meinem Kleid durch die Finger gleiten. Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg. »Sie sehen aber auch ganz schön heiß aus.« Ich trat einen Schritt näher und – verwegen, wie ich mich gerade fühlte – fuhr mit der Fingerspitze unter dem Rand seines Hemdärmels entlang über seinen Arm. »Hübsche Uniform.« Ich sah ihn nicht an, sondern heftete meinen Blick auf sein Abzeichen.
    »Einer der Kumpels deines Vaters auf der Polizeistation hat mir ausgeholfen.«
    Ich sah zu ihm auf und versuchte meine Stimme so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. »Wo ist Delilah?«
    »Sie musste zu einer Konferenz.«
    »Schon wieder?«
    Er zuckte mit den Schultern. Ich konnte nicht feststellen, ob er bedrückt oder einfach enttäuscht war. Bevor ich mir eine Antwort überlegen konnte, legte Donnie ein langsames Lied auf und Brian ergriff meine Hand in ihrem Satinhandschuh.
    Ich wollte protestieren, wegen der Snacks, doch da tauchte Anne plötzlich auf. »Ich übernehme das hier. Geh du dich amüsieren, du hast es verdient.«
    »Zwing mich nicht, meine Handschellen rauszuholen«, meinte Brian drohend.
    »Ich weiß nicht. Könnte doch ganz lustig sein, oder?« Was war nur in mich gefahren?
    Brian lächelte und schob mich vor sich her zur Tanzfläche. Ich konnte es kaum glauben: Er war tatsächlich rot geworden.
    Wie kommt es bloß, dass die Wirbelsäule von regelrechten Schockwellen überrollt wird, wenn einem ein Mann seine Hand auf den unteren Rücken legt? Ich wusste es nicht, aber ich verspürte genau dieses Gefühl, als er mich auf die Tanzfläche führte. Er legte einen Arm um meine Taille und nahm meine Hand in seine. »Komm, wir zeigen den Leuten hier mal, wie man das macht.« Wir glitten im Walzertakt über die Tanzfläche, bis alle anderen aufhörten zu tanzen und uns vom Rand aus zusahen. Schließlich bauten wir noch eine schwungvolle Fallfigur ein und ernteten damit den Applaus unserer Zuschauer. Ich lachte, als er mich hochzog und wir uns verbeugten.
    Ich wollte schon weggehen, doch er hielt mich auf, denn Donnie hatte einen weiteren langsamen Song aufgelegt. Diesmal legte er mir beide Arme um die Taille und ließ mir damit nur die Wahl, meine Arme um seinen Hals zu legen. Ich sah, wie Kathy Donnie anstrahlte, und da wusste ich, dass sie ihn um diesen langsamen Tanz gebeten hatte. Gott segne ihr großes Herz. Ich würde mich später bei ihr bedanken.
    Brian hatte seine

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