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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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Sorge.
    »Alles in Ordnung«, sagte ich. »Ich widme mich nur ganz in Ruhe meinem Gewissen.«
    Er legte mir den Arm um die Schultern. »Wie war dein Wochenende?«
    »Ganz gut. Und deins?«
    Seine Antwort überraschte mich. »Eine ruhige Party bei mir zu Hause, mit mir als einzigem Gast.«
    »Ach, dabei fällt mir etwas ein. Kathy und ihr neuer Freundgeben am nächsten Wochenende eine Kostümparty. Hast du Lust mitzukommen?«
    »Ich fürchte, ich kann nicht. Ich habe mich schon mit anderen Freunden verabredet.«
    Die Musik war so beruhigend. Ich schloss die Augen wieder, nur, um sie ein wenig auszuruhen.
    Aus einiger Entfernung hörte ich, wie jemand fragte: »Ist alles okay mit ihr?« Komisch, das klang wie Delilah.
    »Ich glaube, sie schläft.« Warum redete Steve mit Delilah?
    »Emma?« Das war Brian, daran gab es keinen Zweifel, und er rüttelte mich sanft an der Schulter.
    Ich öffnete ein Auge und stöhnte. Die ganze Familie stand um mich herum und starrte mich an. Gott hatte meine Bitte um Schlaf ein wenig zu früh erhört. Ich setzte mich auf und sah, wie Delilah hinter vorgehaltener Hand lachte.
    »Emma, ist alles in Ordnung?«, fragte Brian noch einmal.
    »Ja, mir geht’s gut.« Ich wandte mich zu Steve. »Tut mir leid. Ich habe in der letzten Zeit einfach nicht gut geschlafen.«
    »Du kannst meine Schulter jederzeit als Kissen benutzen.« Er lachte, und außer Anne und Brian taten das auch alle anderen.
    »Das ist nicht witzig«, fauchte Brian. An seiner Schläfe pochte eine Ader. Er nahm meinen Arm und half mir aufzustehen. »Wir sollten dich nach Hause bringen, du gehörst ins Bett.«
    »Aber, Brian, was ist denn mit dem Gottesdienst?«, jammerte Delilah.
    »Mir geht’s gut, Leute«, sagte ich verlegen. »Vergesst es einfach.«
    Mutter beugte sich vor und betrachtete mich eingehend. »Du brauchst offensichtlich Ruhe. Du siehst schrecklich aus.«
    »Danke, Mutter.«
    »Ich kann dich nach Hause fahren, Emma«, meinte Steve.
    Ich sah zu Anne hinüber und flehte sie mit den Augen an. »Nein, Steve«, sagte sie und nahm die Situation in die Hand. »Ich bringe Emma nach Hause. Du bleibst zum Gottesdienst.« Sie kam zu mir und nahm meinen Arm. »Teddy, wir sehen uns zum Mittagessen im Pfarrhaus.«
    Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Pass auf dich auf, Emma.«
    Ich lächelte schwach. Anne wandte sich an Brian. »Brian, kannst du nachher ihr Auto nach Hause bringen?«, fragte sie.
    »Ja, selbstverständlich.«
    Delilah schmollte, als ich Brian meine Schlüssel gab, doch Brian schien es nicht zu bemerken. Er zog den Autoschlüssel vom Schlüsselring. »Ich sehe später noch mal nach dir, Emma«, sagte er und drückte meine Hand.
    Anne half mir aus der Kirchenbank und ich wurde schamrot im Gesicht, weil mir klar wurde, dass alle Gottesdienstbesucher diese kleine Szene mitbekommen hatten. Ihr Geflüster und Gelächter war nicht zu überhören – ich mochte mir kaum ausmalen, was die Leute dachten, aber ich konnte wohl sicher davon ausgehen, dass es das Allerschlimmste war.
    Anne fuhr mich nach Hause und stopfte mich mit einer Tasse Tee ins Bett. »Okay, warum schläfst du so schlecht?«
    Ich kicherte ein wenig. »Manchmal schlafe ich offenbar ganz gut, nur zum falschen Zeitpunkt.«
    »Du weißt schon, was ich meine. Was hast du auf dem Herzen, Emma?«
    Plötzlich erschien mir das alles überhaupt nicht mehr komisch. »Alles«, platzte ich heraus. Ich schilderte ihr die Unterhaltung mit Brian in der Nacht, als die Sternschnuppen herabregneten, und an dem Abend im Haus seiner Eltern. »Ich mache mir Sorgen um Brian. Ich habe Angst, dass das mit Delilah etwas Ernstes ist und dass sie ihm am Ende wehtut. Und ich mache mir Sorgen um mich, denn wenn es wirklich ernst zwischen ihnen ist, weiß ich nicht, ob ich meine Gefühle für Brian vergessen kann.« Die Worte waren immer schneller hervorgesprudelt, je unruhiger ich wurde.
    »Atme mal tief durch und trink deinen Tee, bevor er kalt wird«, riet Anne.
    Gehorsam nahm ich ein paar Schlucke. »Ich bin auch nicht die Einzige, die sich Sorgen macht. Brians Mutter sorgt sich auch um ihn.« Ich erzählte Anne, was sie beunruhigte.
    Als ich fertig war, schüttelte Anne den Kopf. »Emma, ist dir eigentlich klar, dass du dir den Kopf über Sachen zerbrichst, die du unmöglich steuern kannst? Du kannst die Gefühle anderer Leute nicht verändern.«
    »Mit dem Kopf weiß ich das, aber meine Gefühle spielen vollkommen verrückt.«
    Ihr Ton wurde sanfter. »Ich persönlich

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