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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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denke ja, dass du dich ziemlich tapfer geschlagen hast. Du hast Brian unterstützt, ohne dich einzumischen. Du hast deine Gefühle für ihn akzeptiert und schaffst es, eure Freundschaft intakt zu halten. Und du entwickelst dich zu einer starken und selbstständigen Frau.«
    Ich verzog das Gesicht. »Du machst ja geradezu eine Heilige aus mir.«
    »Nein, einfach nur eine ziemlich tolle Frau.« Sie klopfte mir aufs Knie. »Und jetzt brauchst du ein bisschen Schlaf.«
    »Danke, Anne. Es hilft mir immer, wenn ich mit dir darüber reden kann. Du bist so vernünftig.« Ich gähnte und kuschelte mich lächelnd unter die Decke. Dank ihrer Hilfe ging es mir schon besser.
    »Jetzt machst
du
aber eine Heilige aus
mir
.« Sie nahm mir die leere Teetasse aus den Händen.
    Ich vergrub mich unter den Decken. Michelangelos Krallen waren auf dem Fliesenboden in der Küche zu hören. Anne musste ihn hereingelassen haben, bevor sie ging. Er legte seine Nase auf den Rand des Bettes und schnüffelte ein paarmal an meinem Gesicht. Ich klopfte mit der Hand aufs Bett und er sprang hoch und legte sich neben mich. Ich legte meine Hand auf sein Fell, spürte den gleichmäßigen Rhythmus seines Atems und schlief ein.

    Eine Hand strich mir das Haar aus dem Gesicht. Sie fühlte sich so sanft und tröstlich an. Die Fingerspitzen waren so zart wie Schmetterlingsflügel.
    »Brian?« Ich öffnete kurz die Augen und sah sein Gesicht dicht über meinem.
    »Sch. Schlaf weiter«, flüsterte er und dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Ich schlief die ganze Nacht durch.

11
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, fragte ich mich, ob ich das alles nur geträumt hatte, doch mein Autoschlüssel lag auf dem Nachttisch. Also musste Brian da gewesen sein, um nach mir zu sehen, wie er es versprochen hatte. Aber der Teil mit dem Kuss konnte nur meinem Wunschtraum entsprungen sein. Zu schade.
    Bevor ich zur Arbeit aufbrach, nahm ich mir ein paar Minuten Zeit, um den Stapel Briefe durchzusehen, den ich in den letzten Tagen ignoriert hatte. Ganz unten fand ich den Umschlag, der meinen Waffenschein enthielt. Das Foto war fast so schlimm wie das auf meinem Führerschein.
    Ich schob den Waffenschein in meine Brieftasche und ging in mein Schlafzimmer zurück, um den Waffenkoffer aus der Schublade meines Nachttisches zu holen. Ich überprüfte die Pistole ganz genau und vergewisserte mich, dass alles in Ordnung war, dass das Magazin gefüllt und die Waffe gesichert war. Dann legte ich sie in meine Handtasche und achtete darauf, dass die Umrisse nicht sichtbar waren. Ich war gerüstet.
    Am Buchladen angekommen, trat ich durch die Tür und hielt meine Finger wie eine Pistole auf Kathy gerichtet. Ich legte meine beste Dirty-Harriet-Stimme auf, was nicht viel heißen will, undsagte: »Nun fragst du dich, ob heute dein Glückstag ist? Ist heute dein Glückstag, Punk?«
    Sie begann zu lachen. »Oh, nein. Dirty Harriet auf dem Kriegspfad. Das kann nur bedeuten, dass du deinen Waffenschein bekommen hast.«
    »Genau. Fürchte dich nicht, holde Maid. Ich werde dich beschützen – vorausgesetzt, ich bin gerade in deiner Nähe.« Ich legte meine Handtasche unter die Ladentheke und lachte, als ich Kathys Gesichtsausdruck sah. Sie betrachtete die Tasche, als enthielte sie etwas absolut Ekelhaftes. »Sie tut dir nichts, Kathy. Sie liegt nur da.«
    »Nun, Hauptsache niemand bekommt sie zu Gesicht. Schließlich wollen wir ja nicht die Kundschaft verschrecken oder so.«
    »Ich weiß nicht. Es könnte lustig sein, Mrs. Bagley zu verschrecken.« Mrs. Bagley war eine unangenehme Kundin, die sich über jedes einzelne Buch beschwerte, das sie für ihre Tochter kaufte.
    Einen Moment lang sah Kathy aus, als würde sie diese Möglichkeit ebenfalls in Betracht ziehen. »Nein, halt sie lieber einfach versteckt. Wenn Mrs. Bagley die Pistole sähe, würde sie wahrscheinlich tot umfallen statt vor Schreck das Weite zu suchen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Da hast du vermutlich recht. Bei meinem Glück!«
    Aus den Augenwinkeln beäugte Kathy weiterhin meine Tasche und fragte mich: »Na, wie war dein Wochenende?«
    »Ich bin in der Kirche eingeschlafen, wenn du das meinst.«
    »Hört sich nicht gut an.«
    »Um es vorsichtig auszudrücken.« Ich schilderte ihr die Situation in allen peinlichen Einzelheiten und fragte dann: »So, und wie kann ich dir bei der Party helfen? Ich habe diese Woche jede Menge Zeit.«
    »Würdest du dich um das Essen kümmern? Du machst immer so leckere

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