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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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Häppchen.«
    »Ja, klar.«
    »Schreib mir einfach eine Einkaufsliste und dann liegt alles bei mir zu Hause bereit, wenn du kommst. Ich kümmere mich um dieDekoration und Donnie sagte, dass er die Musik zusammenstellt. Er arbeitet zwischendurch als DJ.«
    »Wow.« Ich war beeindruckt. »Das wird bestimmt eine tolle Party. Als was geht ihr?«
    »Wir gehen als Gomez und Morticia Addams.«
    »He, dann könntest du dir doch meine schwarze Perücke ausleihen.«
    Ihre Augen leuchteten. »Du hast recht! Danke. Und was machst du?«
    »Ich gehe als Flapper aus den wilden Zwanzigern. Das Kostüm habe ich schon.«
    »Ich kann kaum abwarten, es zu sehen. Hat Brian gesagt, als was er und Delilah kommen werden?«
    »Nein, aber ich bin mir sicher, dass Miss Delilah perfekt aussehen wird.«
    Kathy verschränkte die Arme und sagte ausdruckslos: »Weißt du, so wie du Delilah beschrieben hast, kann ich sie mir auf einer Kostümparty wirklich nicht vorstellen.«
    Ich wusste genau, was sie meinte. »Ich auch nicht.«
    In den nächsten Tagen teilten wir uns die Zeit zwischen dem Buchladen und Kathys Haus auf. Am Freitag war alles dekoriert und das Haus sah großartig aus. Kathy hatte überall Kerzen aufgestellt, weil sie gerne gedämpftes Licht haben wollte. »Bei hellem Licht entsteht nicht die Atmosphäre, die ich gerne hätte«, witzelte sie. Überall hingen Spinnennetze und dicke haarige Plastikspinnen tauchten an Stellen auf, an denen man sie am wenigsten erwartete. Mich brachten sie völlig aus der Fassung. Beim Anblick von Spinnen werde ich hysterisch und Donnie hatte so manchen Spaß auf meine Kosten.
    Ich produzierte so viele Snacks und Häppchen, wie Kathys Kühlschrank fassen konnte: eine Käsekugel und Cracker, ein Gemüsetablett mit Ranch-Dip, gefüllte Pilze, alle möglichen Sandwiches, verschiedene Arten vom Shrimps und jede Menge selbst gemachte Cookies. Wahrscheinlich würde Mr. Chens China-Imbiss mich in der nächsten Zeit häufiger zu Gesicht bekommen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, jemals wieder selbst zu kochen.
    Als die Leckereien fertig waren, fuhr ich von Kathy zu mir nach Hause und machte mich für die Party fertig. Ich holte mein Kostüm aus der Tüte und schüttelte es auf. Es war ein hinreißendes Kleid aus rotem Satin mit Spaghettiträgern und einer Fransenreihe über der anderen. Dazu gehörten lange rote Satinhandschuhe, schwarze Hochhackige, eine Kette aus falschen Perlen und ein schwarzer Zigarettenhalter mit einer nachgemachten Zigarette.
    Ich ging ins Badezimmer und drehte meine Locken zu einem kleinen Knoten, sodass sie unter die Perücke passten, einen kurzen schwarzen Bob mit Pony. Ich musste zugeben, dass es fantastisch aussah. Ich trug jede Menge Wimperntusche und Lippenstift in dramatischem Rot auf.
Nicht schlecht
, dachte ich und warf mir in meinem bodenlangen Spiegel einen letzten Blick zu.
    Schließlich raste ich zurück zu Kathys Haus. Wir bewunderten gegenseitig unsere Kostüme und dann half ich ihr, das Essen aufzutragen und die Kerzen anzuzünden, während Donnie den musikalischen Teil des Abends mit »Monster Mash« eröffnete. Schon bald kamen die Gäste in allen möglichen Kostümen. Manche steuerten geradewegs auf die Snacks und die Getränke zu, während andere gleich zur Musik tanzten.
    Anne und Teddy erschienen als Frankensteins Monster und seine Braut. Ich hielt ein Auge auf die Snacks und schenkte Getränke aus. Anne gesellte sich zu mir. »Du siehst fantastisch aus!«, sagte sie. Sie musste ziemlich laut sprechen, damit ich sie über die Musik hinweg verstehen konnte.
    »Danke. Du auch.« Irgendwie hatte sie es hinbekommen, dass ihre Haare schnurgerade nach oben standen.
    Sie lachte. »Ich werde mich selbst verfluchen, wenn ich nachher versuche, diesen ganzen Kleber wieder aus den Haaren zu kriegen.«
    »Wo ist Teddy?« Es kam mir vor, als hätte ich ihn in der letzten Zeit kaum zu Gesicht bekommen. Und wahrscheinlich stimmte das auch, wenn ich es mir recht überlegte.
    »Er hilft Donnie bei der Musikauswahl.«
    »Ich hätte es wissen müssen.« Mein Bruder liebte Musik und er liebte sie laut, was vermutlich der Grund dafür war, weshalb die Lautstärke gerade hochgefahren worden war.
    »Kann ich irgendwie helfen?«, brüllte mir Anne ins Ohr.
    »Nein, überhaupt nicht, außer vielleicht dafür sorgen, dass wir nicht alle wegen Teddy taub werden.«
    Sie lachte. »Ja, mach ich.« Sie zog Teddy auf die Tanzfläche, sodass Donnie die Lautstärke geringfügig reduzieren konnte.

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