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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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seltsamen Rasse?«
    Snithian reckte sich. »Ich bin nicht von Ihrer Rasse.« Er warf seinen seidenen Morgenmantel ab, und Dan starrte fassungslos, als Snithians Gestalt sich entfaltete, aufrichtete und unglaublich lange Arme mit drei Gelenken reckte. Der kahle Kopf duckte sich nun unter den rustikalen Deckenbalken. Snithian stieß ein schrilles, glucksendes Lachen aus.
    »Was ist jetzt mit Ihrer unbeugsamen Haltung, Mr. Slane?« quiekte er. »Habe ich Sie überzeugt?«
    »Ja, aber …« krächzte Dan. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. »Aber ich habe immer noch die Pistole.«
    »Ach, die.« Ein zweieinhalb Meter langer Arm schoß vor und schlug die Waffe aus Dans Hand. »Ich habe Sie nur hingehalten, weil Sie nützlich für mich sein können, Mr. Slane. Ich laufe nicht gern herum, und darum nehme ich Einheimische in meine Dienste, die meine Besorgungen für mich erledigen. Nehmen Sie mein Angebot an und treten Sie in meine Dienste, und Sie werden reich belohnt.«
    »Warum ich?«
    »Sie wissen bereits von meiner Anwesenheit hier. Wenn ich auf Ihre Loyalität zählen kann, wird es nicht notwendig sein, Sie zu beseitigen, mit den anschließenden Schikanen von Polizei, Verwandten und Wichtigtuern. Ich möchte Sie als meinen Agenten mit der Akquisition von Kunstwerken beauftragen.«
    »Sind Sie verrückt?« sagte Dan. »Ich habe keine Lust, für einen Haufen Giraffenmenschen in Kunstraub zu machen und meinen Kopf hinzuhalten, bis ich eines Tages im Gefängnis …«
    »Dies ist für die Ivroy, Sie Dummkopf!« sagte Snithian heftig. »Die größte Macht im Kosmos!«
    »Diese Ivroy kommen mir nicht so großartig vor; Gemäldegalerien ausrauben …«
    »Erwachsen sein heißt desillusioniert sein. Nur die Realität zählt. Aber lassen wir das. Die Frage bleibt: werden Sie mir loyal dienen?«
    »Bestimmt nicht!« schnappte Dan.
    »Zu dumm. Ich sehe, Sie meinen, was Sie sagen.«
    »Sie sehen richtig. Wie haben Sie Manny und Fiorello auf Ihre Lohnliste gekriegt?«
    »Sie beziehen sich offenbar auf jenes ungleiche Paar, das von Blote rekrutiert wurde. Das war allerdings ein Fehler, fürchte ich. Aber als wir sie einstellten, schien es eine völlig vernünftige Lösung zu sein. Wir brauchten dringend Leute, und Fiorello ist ein Kenner Ihrer Kunst. Aber sagen Sie mir, wie haben Sie den Vorplischer überwunden? Diese Leute gelten allgemein als eine sehr fähige Rasse.«
    »Sie arbeiten mit ihm zusammen, eh?« sagte Dan. »Das bringt etwas mehr Licht in die Angelegenheit. Dies ist die Sammelstation, und Blote ist der Hehler.«
    »Ich will es mir schenken, auf Ihre Unterstellungen einzugehen. Sie lassen mir keine andere Wahl als Sie zu beseitigen. Es ist lästig, aber unumgänglich. Kommen Sie mit in den Keller.«
    Dan blickte zur Tür; wenn er einen Fluchtversuch machen wollte, dann war jetzt der Augenblick gekommen.
    Der schemenhafte Umriß des Trägers glitt durch die Wand und setzte sanft zwischen Snithian und Dan auf. Das bläuliche Licht erlosch. Blote wälzte seinen massigen Leib vom Sitz und winkte Dan munter zu.
    »Einen guten Tag, Snithian«, dröhnte Blote. »Ich sehe, du hast Dans Bekanntschaft gemacht. Ein unternehmender Bursche, eh?«
    »Was bringt dich her, Gom Blote?« schrillte Snithian. »Ich wähnte dich unterwegs nach Vorplisch.«
    »Ich war eine Weile geneigt, die Reise zu machen. Aber unerledigte Geschäfte hielten mich zurück.«
    »Das trifft sich gut!« rief Snithian. »Morgen habe ich eine weitere Sendung für dich bereit.«
    »Morgen? Wie ist das möglich, mit Manny und Fiorello im Gefängnis?« Blote blickte umher und sah die an der Wand lehnenden Gemälde. Er bewegte sich zu ihnen, hob eins in die Höhe, betrachtete das nächste und durchmusterte rasch den ganzen Stapel.
    »Was soll das, Snithian?« rumpelte er. »Die habe ich alle schon gehabt! Und dies hier ist gleich fünffach da! Unsere Vereinbarung bezog sich auf begrenzte Serien, nicht auf Massenproduktion! Meine Prinzipale werden wütend sein! Meine Reputation …«
    »Zum Teufel mit deiner Reputation!« unterbrach Snithian. »Im Moment habe ich ernstere Probleme! Meine ganze Position ist bloßgestellt. Ich sehe mich der Notwendigkeit gegenüber, diesen tölpelhaften Kerl unschädlich zu machen!«
    »Dan? Wieso, das kann ich nicht erlauben, Snithian. Dan ist in Ordnung.« Blote trug einen Armvoll Gemälde zum Träger und lud sie ein. »Die Konföderation schätzt solche Praktiken nicht und weiß sie zu unterdrücken. Komm mit, Dan,

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