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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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wenn du fertig bist …«
    »Du wagst es, mir Widerstand zu leisten?« zischte Snithian. »Mir, der ich für die Ivroy handle?«
    Blote machte eine ungeduldige Bewegung zum Träger.
    »Steig ein, Dan. Wir werden jetzt gehen.« Er rollte beide Augen in Snithians Richtung. »Und wir zwei sprechen uns später«, dröhnte er. »Keiner legt Gom Blote mit unsauberen Praktiken aufs Kreuz.«
    Snithians spinnenhafter Arm griff plötzlich die Waffe, die er fallengelassen hatte, zielte und drückte ab. Dan krampfte sich in unerträglichem Schmerz zusammen. Seine Knie knickten unter ihm ein, und er fiel schlaff auf den Boden. Blote sackte neben ihn.
    »Ich hatte dir mehr Intelligenz zugetraut«, kakelte Snithian. »Jetzt habe ich mich einer zusätzlichen Tonne Protoplasma zu entledigen. Der Träger wird in diesem Zusammenhang nützliche Dienste leisten.«
     

 
5.
     
    Dan fühlte eine vertraute Kälte in der Luft. Ein Portal erschien. Eine lange Gestalt stieg durch eine Wolke aus eisigem Nebel.
    Fort war die anliegende weiße Uniform. An ihrer Stelle trug der hagere Australopithecine enge Blue jeans und einen ausgeweiteten Rollkragenpullover. Eine übergroße Baskenmütze saß auf dem kleinen Kopf, und eine riesige Sonnenbrille bedeckte die gelblichen Augen. An den bloßen, langzehigen Füßen schlappten Sandalen. Dzhackoon winkte der Gruppe mit einer langen Zigarettenspitze zu.
    »Ah, das nenne ich Glück! Wie schön, Sie hier anzutreffen! Ich hatte mit einer intensiven Suche innerhalb des Locus gerechnet. Daher die Eingeborenentracht. Wie auch immer …« Dzhackoons Blick fiel auf Snithian, der seine Waffe außer Sicht gebracht hatte.
    »Sie sind von einer mir unbekannten Rasse«, sagte er. »Trotzdem darf ich annehmen, daß Ihnen das Aufenthaltsverbot bekannt ist, das für alle von Anthropoden bewohnten Loci gilt. Richtig?«
    »Und wer wollen Sie sein?« fragte Snithian hochnäsig.
    »Ich bin ein Feldagent des interdimensionalen Überwachungsdienstes.«
    »Ah, ja. Nun, Ihr Aufenthaltsverbot bedeutet mir nichts. Ich operiere unter dem unmittelbaren Schutz der Ivroy.« Snithian zog eine glitzernde Plakette hervor und hielt sie Dzhackoon mit langem Arm hin.
    Dzhackoon seufzte. »Da haben Sie noch mal Glück gehabt.«
    »Er ist ein Gauner!« sagte Dan. »Er hat Gemäldegalerien beraubt!«
    »Ruhig bleiben, Dan!« murmelte Blote in Dans Ohr. »Übermäßige Offenheit schadet nur.«
    Der Agent wandte sich um und musterte den Händler.
    »Sie sind Weganer, nicht? Ich glaube, Sie sind der Bursche, den wir gesucht haben.«
    »Wer, ich?« dröhnte Blote. »Hören Sie, guter Mann, ich bin ein häuslicher Familienvater, zufällig auf der Durchreise hier.«
    Dzhackoon nickte zu den Gemälden im Träger. »Ein paar Souvenirs, sehe ich.«
    »Für die Frauen und die Kleinen zu Haus. Bloß eine Kleinigkeit, um die vier Wände ein bißchen freundlicher zu gestalten.«
    »Die Strafe für die Ausbeutung einer Anthropoden-Urkultur ist Gefängnishaft nicht unter der Dauer eines Reproduktionszyklus. Wenn ich über die weganische Biologie richtig informiert bin, läuft das auf ungefähr zwei Jahre hinaus.«
    »Aber ich bitte Sie, Inspektor! Sicherlich werden Sie einen respektablen, gesetzesfürchtigen Bürger wie mich nicht vor ein Gericht zerren! Ich habe mich um die Verteidigung des Friedens verdient gemacht …« Während er sprach, schob Blote sich zum Träger. »Wie war doch gleich Ihr Name? Dzhackoon, ja? Ich werde nicht versäumen, Ihren Diensteifer lobend zu erwähnen, wenn ich wieder mit dem Hochkommissar zusammentreffe, einem sehr guten Freund von mir.«
    Plötzlich griff der Weganer zu einem Hebel und wollte sich an Bord schwingen.
    Die langen Arme des Agenten zogen ihn mühelos zurück. »Das war unklug von Ihnen, mein Herr. Nun werde ich gezwungen sein, zusätzlich zur Haftstrafe eine Behandlung zur Bewußtseinserläuterung zu empfehlen.« Er schnappte stabile Handschellen um Blotes dicke Handgelenke.
    »Ihr Weganer«, sagte er, während er seine Hände aneinander abwischte. »Werdet ihr nie lernen?«
    »Sie handeln überstürzt, Inspektor«, sagte Blote. »Tatsächlich arbeite ich im Interesse dieser kleinen Welt, wie mein Freund Dan hier gern bestätigen wird. Ich habe Informationen, die von erheblichem Interesse für Sie sein dürften. Snithian hat erklärt, daß er im Dienst der Ivroy steht.«
    »Wenn die Ivroy so mächtig sind, warum hatten sie es dann nötig, Snithian zum Diebstahl von Gemälden anzuhalten?« unterbrach

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