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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Dingen.«
    »Wie konnte Jason das Land Galliale finden?« fragte Vallant.
    »Er erzählte von einer großen Schlacht zwischen den Welten, wo die Niss wie Motten im Feuer unter den mächtigen Waffen der Erdmenschen starben …«
    »Der alte Mann sagte mir, daß es einen Krieg gegeben habe; aber er sagte auch, daß wir ihn verloren hätten.«
    »Jasons Schiff war zerschossen«, fuhr Jimper fort. »Er fiel durch den halben Himmel, aber zuletzt brachte er sein Schiff zwischen den Bergen des Blauen Eises auf den Boden. Er hatte großes Glück, denn er sah das Portal zwischen Felsen und Eis; und so kam er in unser Land Galliale.«
    »Und dann verließ er es wieder?«
    »Erst nachdem er lange unter uns geweilt hatte, Vallant. Auf seinen Wunsch wurden Tag und Nacht Wachen postiert, um durch die Höhle ohne Wiederkehr, von wo man die Eishänge und die Ebene jenseits sehen kann, nach Menschen Ausschau zu halten. Oftmals, wenn er vom Bier des Königs getrunken hatte, seufzte er und sprach davon, daß er noch einmal seine Heimat sehen wolle. Aber er kannte die Magie der Höhle, und er wartete. Und dann, eines Tages, als er alt geworden und sein Rücken gebeugt war, brachten die Wachen Nachricht, daß ein fremdes Schiff auf der Ebene gelandet sei. Voll Kummer war der König, daß Jason, der Geschichtenerzähler, ihn verlassen wollte, aber Jason lächelte nur und sagte, daß er gehen müsse, und er bat den König, daß er ihm einen Gesandten mitgebe; und ich war es, den der König auswählte.«
    Sie hielten auf dem Palasthof vor einem anderthalb Meter hohen Portal. Im hellen Lichtschein des Inneren konnte Vallant eine Gruppe von königlichen Dienern oder Höflingen sehen, deren prächtige Kleider sich im polierten Marmor des Bodens spiegelten; dann kam der dicke kleine König herausgewatschelt, stemmte die Hände in die Hüften und blickte zu Vallant auf.
    Er sprach mit schriller Stimme, und einmal unterbrach er seine Rede, um den Inhalt eines fingerhutgroßen Glases hinabzustürzen, das ein Diener ihm auf goldenem Tablett reichte. Danach fuhr er mit heftigen Gesten seiner beringten Hände fort, und als er geendet hatte, reichte ein anderer Diener ihm ein rotes Handtuch, mit dem er sein schweißnasses Gesicht trocknete.
    »Zum Beweis deiner Freundschaft«, dolmetschte Jimper, »mußt du nach dem Willen des Königs in den Turm der Vergessenen gehen und den Schuppigen erschlagen, den Esser von Feuer!«
    Er blickte in ängstlicher Erwartung zu Vallant auf.
    Vallant entließ einen langen Seufzer. »Ich hatte schon Angst, als ich ihn so aufgeregt gestikulieren sah«, sagte er beinahe fröhlich. »Ich dachte, ich sollte doch noch als Zielscheibe für die königliche Artillerie dienen.«
    »Scherze nicht, Vallant!« sagte Jimper zornig. »Weitaus schlimmer ist das Schicksal, das der König dir bestimmt!«
    »Schon gut, Jimper. Sag ihm, daß ich mit dem Auftrag zufrieden bin. Wird es ihm aber genügen, wenn ich in den Turm gehe und lebendig wieder herauskomme, ohne den Drachen gefunden zu haben?«
    »Täusche dich nicht, Vallant! Der Schuppige wartet dort –«
    »Trotzdem hätte ich gern gewußt …«
    »Ja, es genügt, wenn du den Turm betrittst. Aber …«
    »Wann soll ich gehen?«
    »Sobald die Sonne wieder dem Zenith zustrebt.« Jimper erschauerte, dann reckte er sich. »Aber fürchte dich nicht, Vallant; Jimper wird an deiner Seite sein.«
    Vallant lächelte ihm zu. »Das ist ein tapferer Entschluß von dir, Partner; ich wünschte, ich könnte dich über den Drachen beruhigen.«
    Jimper ging zum König, salutierte und sprach. Ein Gemurmel lief durch die Reihen der Höflinge und Soldaten. Der König gab ein Zeichen, und Diener eilten in Scharen, um vor dem Schloß Tische aufzustellen, Gedecke auszubreiten und große Zweiliterfässer herbeizurollen.
    »Der König ordnet ein Festmahl an!« zirpte Jimper, als er wieder zu Vallant eilte. »Und auch du sollst daran teilnehmen!«
    Vallant sah zu, wie eine Plattform, die gewöhnlich für Ansprachen verwendet wurde, aufgestellt und für ihn gedeckt wurde; dann setzte er sich und hob ein Faß Bier, um dem König damit zuzuprosten. »Eßt, trinkt und seid fröhlich!« rief er.
    »Wenn du kannst«, sagte Jimper, wieder bedrückt. »Ich kann es nicht, denn ich weiß, was uns morgen erwartet.«
     

 
12.
     
    Vallant wanderte durch das grüne Tal, fühlte die kühle Luft in seinem Gesicht und versuchte den dumpfen Schmerz in seinem Hinterkopf zu ignorieren, den zwei Fässer des königlichen

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