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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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sind das!“ Sie reagierte unwillkürlich, völlig unkontrolliert. Denn fassungslos sah sie, wie der gut aussehende Feuerwehrmann auf sie zutrat, dem gegenüber sie sich vor Kurzem erst mehr als eine Blöße gegeben hatte.
    Er hielt inne. „Sie!“, entfuhr es ihm, und es gelang ihm keinen Deut besser als ihr, seine Überraschung zu verbergen.
    Reginalds Kopf ging hin und her, als wäre er Zuschauer bei einem Tennismatch. Er lächelte unsicher. „Ihr kennt euch?“
    Oh, das war kein guter Anfang für ihre neue Karriere. Erst zu spät kommen und sich dann auch noch unprofessionell benehmen!
    „Nein“, sagte sie.
    „Doch“, entgegnete Bruce.
    „Ich meine, wir sind uns begegnet“, korrigierte sie sich. „Aber wir kennen uns nicht.“ Mistkerl!
    Er lächelte sie breit an, mit all seinem überlegenen, hollywoodreifen Charme. Mit einer Unbefangenheit, wie sie sich nur ein Familienmitglied erlauben konnte, klopfte er Reginald auf den Rücken, ohne Christina aus den Augen zu lassen. „Reginald, Christina ist die perfekte Wahl. Einfach exzellent. Angela ist mir auf den Fersen mit dem Papierkram. Da können wir sie gleich einarbeiten. Christina … ich darf Sie doch Christina nennen? Oder stand da nicht Chris in Ihrem Lebenslauf? Den Namen hatte mein Großvater mir gesagt.“
    Christina war wie vor den Kopf gestoßen. Er hatte sie formvollendet überrollt, jede Jury wäre begeistert gewesen. Dieser Beau war gut, verdammt gut in seinem Job. „Ich bevorzuge Christina“, sagte sie nur.
    Bruce reichte ihr seine Hand und sie ihm ihre. Er drückte kräftig zu. Seine Haut fühlte sich heiß an, und Christina lief ein erregter Schauer den Rücken hinunter, auf den sie in dieser Situation wirklich lieber verzichtet hätte.
    „Herzlich willkommen bei Lancaster & Morris . Wie gesagt, meine Mitarbeiterin Angela ist auf dem Weg in den kleinen Konferenzraum. Den habe ich für die gesamte Dauer des Falls mit Beschlag belegt.“
    „Wunderbar“, sagte sie.
    Er ließ ihre Hand los, und es gelang ihr endlich, ihr inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Reginald räusperte sich und übernahm wieder die Führung. „Na, dann werden wir euch an die Arbeit gehen lassen. Es heißt nicht umsonst, Zeit ist Geld. Willkommen an Bord, Christina. Ich lasse Sie in der vorzüglichen Obhut von Bruce. Er ist einer unserer besten Anwälte, und er wird Sie mit allem Wichtigen vertraut machen.“
    „Vielen Dank.“ Sie kam sich vor, als sei sie einem hungrigen Löwen vorgeworfen worden.
    Nacheinander verließen die anderen Kanzleiteilhaber den Konferenzraum, bis Christina allein mit Bruce dastand. Mit ihnen ging alle Herzlichkeit.
    Christina hatte Bruce die ihm zustehende Beförderung zum Teilhaber weggenommen.
    Und sie wussten es beide.

3. KAPITEL
    „Wollen wir?“, fragte Bruce ohne weitere Umstände und zeigte mit seinem auffordernden Tonfall, wer hier tatsächlich das Sagen hatte. Er deutete mit ausladender Armbewegung zu den Doppeltüren hin, durch welche die anderen Anwälte verschwunden waren.
    „Natürlich“, antwortete Christina kühl. Sie nahm ihre Aktentasche.
    Von diesem Mann würde sie sich nicht unterkriegen lassen. Wenn er einen Kampf vom Zaun brechen wollte, dann jedenfalls nicht hier im großen Konferenzraum, wo jeder zuhören konnte, der vorbeikam.
    Sie ging an ihm vorüber und bemerkte voller Genugtuung das leichte Beben seiner Nasenflügel, als ihm ihr blumiger Parfümduft in die Nase stieg. Draußen vor der Tür hielt sie kurz inne und konzentrierte sich darauf, gefasst und unbefangen zu wirken. Sie hatte keine Ahnung, wo der kleine Konferenzraum war.
    „Brauchen Sie vielleicht Hilfe?“, fragte Bruce gedehnt hinter ihr.
    Sie drehte sich zu ihm um, hob eine Augenbraue an und grinste herausfordernd. „Sie meinen, ausgerechnet Ihre Hilfe?“
    „Oha. Schlagfertig sind Sie schon mal. Aber bitte, Ladies first. Der Raum, von dem aus wir arbeiten werden, liegt hinter der dritten Tür rechts.“
    Hoch aufgerichtet ging sie zur genannten Tür und trat ein. Der kleine Konferenzraum war fast vierzig Quadratmeter groß. Eine Endzwanzigerin mit unübersehbarem Babybauch war bereits anwesend.
    „Hallo“, begrüßte Christina sie mit ausgestreckter Hand. „Sie müssen Angela sein. Ich bin Christina Jones. Gratuliere zur Schwangerschaft.“
    „Danke.“
    „Werden Sie mit mir an diesem Fall arbeiten?“, fragte Christina die Anwaltsgehilfin.
    „Nur solange dieser Fall dauert“, antwortete Bruce wie selbstverständlich für

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