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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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Welt, ihn noch länger zurückzuweisen. Christina Miranda Elise Sanchez Jones hatte endlich begriffen.
    Sie stieß die Tür auf und marschierte ins Zimmer. Es war ein Einzelzimmer, mit einem kleinen Eingangskorridor, der am Bad vorbeiführte.
    Die Frau, die neben Bruce am Bett saß, interessierte Christina vorerst nicht. Sie sah nur Bruce. Er trug ein Krankenhaus-Nachthemd und war bis zur Brust hoch zugedeckt. Sein rechter Arm war eingegipst, und sein rechtes Ohr war bandagiert. Keine Schläuche, keine Drähte, keine piependen Monitore.
    Zwei Augenpaare waren auf sie gerichtet. Es dauerte eine Sekunde, bis Bruce erkannte, dass sie nicht die erwartete Krankenschwester war. „Christina.“
    „Roy kam zu mir ins Büro und hat mir gesagt, dass du hier bist. Du weißt ja, wie er ist. So, wie er sich verhalten hat, dachte ich, du liegst im Sterben.“
    „Typisch Roy“, sagte die fremde Frau. „Die wandelnde Übertreibung. Bruce, erinnerst du dich noch, wie er …“ Christina hörte nicht zu, sondern betrachtete die dunkelhaarige Frau eingehend. Sie hatte einen frischen, gebräunten Teint, als habe sie kürzlich viel Zeit in der Sonne verbracht. „In einer Hinsicht hatte dein Großvater jedenfalls recht heute Morgen: Dieser Unfall war das Zeichen, dass du aufhören sollst, bei der freiwilligen Feuerwehr mitzumachen. Deutlicher kann das Leben es dir kaum sagen.“
    „Christina“, wandte Bruce sich ihr wieder zu. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen, als wüsste er, dass sie eifersüchtig war. „Darf ich dir meine Mutter vorstellen? Hannah Lancaster. Sie wollte gerade gehen.“
    „Ach so?“ Seine Mutter schien das bis eben nicht gewusst zu haben, verstand aber die indirekte Aufforderung und stand auf, um zu den Garderobenhaken zu gehen, wo ihr Mantel hing. „Ich komme heute Abend bei dir zu Hause vorbei und schau nach, wie es dir geht.“
    „Brauchst du nicht, Mom. Ich denke, Christina wird sich um mich kümmern. Deshalb bist du doch gekommen, oder, Christina?“
    Das war die Vorlage, die sie gebraucht hatte. „Ja, ich werde mich um dich kümmern.“
    Hannah Lancaster war gerade dabei, sich ihren Mantel anzuziehen, und hielt auf einmal inne, als wittere sie die tiefere Bedeutung dieser Worte.
    Christina ertrug geduldig die Musterung und beschloss, gleich Nägel mit Köpfen zu machen. „Er wird heute Abend nicht zu Hause sein, sondern bei mir. Wir werden seine Katze umquartieren müssen, aber das ist besser, als wenn meine Tochter schon wieder umziehen müsste.“
    „Wer sind Sie denn, wenn ich fragen darf?“, erkundigte Hannah Lancaster sich verblüfft.
    „Das ist die Frau, die ich heiraten werde“, klärte Bruce sie auf, bevor Christina antworten konnte. „Sobald sie Ja gesagt hat. Und deshalb möchte ich auch, dass du jetzt gehst, Mom. Sag Dad, dass ich ihn anrufe, wenn ich hier raus bin.“
    „Du heiratest?“ Hannah Lancaster ließ sich nicht so ohne Weiteres abwimmeln. „Da sind wir mal ein paar Tage im Urlaub, kommen zurück, und schon willst du heiraten?“
    „Ein paar Monate, wolltest du wohl sagen. Auf Wiedersehen, Mom. Ich werde alles erklären, versprochen. Aber jetzt möchte ich gern mit Christina sprechen.“
    Sie sahen beide zu, wie Hannah Lancaster das Zimmer verließ, immer noch fassungslos vor sich hin murmelnd.
    „Das machst du mit Absicht, stimmt’s?“, fragte Christina. „Sie ist völlig durcheinander.“
    „Ja, aber sie kommt schon darüber hinweg. Außerdem kriegt sie ja endlich, was sie immer wollte. Ich höre bei der freiwilligen Feuerwehr auf. Dein Kommen hat mir ihre Moralpredigt erspart. Und davon hatte ich schon ein paar heute, nämlich von jedem, der mich besuchen kam, seit die Besuchszeit angefangen hat. Und das war alles nichts im Vergleich zu dem, was meine Familie abgezogen hat. Die waren die ganze Nacht hier im Krankenhaus. Komm, setz dich zu mir.“
    „Ich möchte dir nicht wehtun.“
    „Tust du nicht. Ich habe einen gebrochenen Arm, ein paar Schürfwunden und eine leichte Gehirnerschütterung. Das war es aber auch schon. Ich bin glimpflich davongekommen, wenn man bedenkt, dass das ganze verdammte Dach über mir zusammengekracht ist.“ Er sah, wie sie blass wurde. „Guck mich nicht so an. Sie haben mich sofort rausgebuddelt. Es geht mir prima. Ist wirklich nichts weiter.“
    „Dein Großvater hat mir einen Riesenschrecken eingejagt.“ Christina setzte sich vorsichtig auf das Bett, und Bruce legte seine linke Hand über ihre. Seine Wärme war wie ein

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