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Fremde Männer küsst man nicht!

Fremde Männer küsst man nicht!

Titel: Fremde Männer küsst man nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELE DUNAWAY
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Herz, nicht etwa weil er es vielleicht erwartete, sondern weil sie es wollte.
    Sie wollte diesen Mann verwöhnen, ihn verrückt machen. Er sollte an nichts anderes mehr denken als daran, was sie als Nächstes mit ihm tun würde.
    Schließlich entzog er sich ihr in dem offensichtlichen Bemühen, die Kontrolle wiederzuerlangen. Er küsste und streichelte ihren Körper, bis sie vor Erregung völlig von Sinnen war.
    „Ich nehme die Pille“, sagte sie. „Und ich bin gesund, falls du …“
    Er unterbrach sie mit einem weiteren schwindelerregenden Kuss. „Jährliche Pflichtuntersuchung für Feuerwehrleute“, erwiderte er dann. „Negativ. Ich bin also ganz für dich da.“
    „Dann nimm mich“, flüsterte sie.
    Das brauchte sie ihm nicht zweimal zu sagen. Im nächsten Augenblick drang er tief in sie ein, und das reichte schon fast, um sie wieder zum Höhepunkt zu treiben. Mit beiden Händen hielt er sie fest und trieb sie einen letzten atemberaubenden Berg von lustvollen Wellen hoch, wo sie endgültig mit ihm verschmolz und er sich in ihr verlor.
    Sie hielt ihn in ihren Armen, bis er langsam wieder zu Atem kam. Vollkommen erschöpft lagen sie nebeneinander, kraftlos und glücklich.
    „Alles gut?“, brachte Bruce schließlich hervor.
    „Wundervoll. Das war … unglaublich.“
    „Ja, das war es.“
    Seine Fingerspitzen wanderten über ihr Gesicht.
    „Danke“, flüsterte sie und rührte sich nicht.
    „Du bist wunderschön“, sagte er, und Christina wusste, das sagte er als Ersatz für die drei Worte, die er sich noch aufheben wollte, bis sie damit umgehen konnte. Wie einfühlsam und rücksichtsvoll er war! Sie hatte nicht gewusst, dass es solche Männer wirklich gab. Liebevoll küsste sie seinen Zeigefinger, der über ihre Lippen glitt, und schlief friedlich ein.
    „Also, wer ist sie?“
    Bruce hob den Kopf. Colin stand in der Tür des kleinen Konferenzraums. Es war Mittwoch, der erste Schultag für Bella und der erste Tag, an dem Bruce und Christina wieder von der Kanzlei aus arbeiten konnten. Sie würde frühestens in einer halben Stunde hier sein.
    „Guten Morgen“, sagte Bruce statt einer Antwort.
    „Ja, sicher.“ Colin sah unzufrieden aus. „Für jemanden, mit dem ich jahrelang in einem Zimmer gewohnt habe, warst du in letzter Zeit ziemlich unsichtbar.“
    „Ich habe gearbeitet. Der Diskriminierungsfall ist voll angelaufen, und Klage ist eingereicht.“
    „Ausreden“, gab Colin sofort zurück. „Heute haben wir den 5. Januar, und ich habe nicht ein Wort von dir gehört, seit du Silvester die Bombe hast platzen lassen.“
    „Ich habe …“
    „… gearbeitet. Ja, ich weiß.“ Colin nickte resigniert. „Erst verbringe ich deinetwegen die Neujahrsnacht im leeren Bett, weil Linda und Kate sich zerstritten haben. Und dann kriege ich nicht einmal eine Erklärung, warum du mir nicht gesagt hast, dass du etwas am Laufen hast. Meinst du, wir hätten sonst die kleine Schwester mitgeschleppt?“
    Bruce dachte blitzschnell nach. Mit einem Anwalt zu sprechen war wie Schachspielen. Man musste alle möglichen Reaktionen vorhersehen. Und Colin war nicht nur ein Anwalt, sondern auch sein bester Freund, der mit Recht sauer war. Sie hatten seit vielen Jahren alle Geheimnisse geteilt und sich die neuesten Affären erzählt. Colin war es nicht gewohnt, außen vor gelassen zu werden.
    „Tut mir leid“, wählte er den leichtesten Weg. „Ich hatte Linda angeboten, sie nach Hause zu fahren, aber sie wollte nicht. Es war nicht meine Absicht, dir den Abend mit Miss Indiana zu verderben.“
    „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Wer ist es?“
    Bruce versuchte eine andere Variante. „Linda hat mir jede Menge Avancen gemacht. Aber ich war nicht interessiert, also habe ich Klartext geredet.“
    „Ja, aber du sprichst sonst nie von Liebe, schon gar nicht, nur um dich aus der Affäre zu ziehen. Wenn du es tust, dann meinst du es auch so.“
    „Mach bitte die Tür zu“, seufzte Bruce.
    Colin kam weiter ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust.
    „Ich bin verliebt, ja.“ Er hatte seit Sonntag jeden Tag mit Christina und Bella verbracht. Die Beziehung war noch frisch, und sie blieben vorsichtig. Noch nie hatte er solche Angst gehabt, dass seine Beziehung zu einer Frau in die Brüche gehen könnte. Selbst bei den dramatischsten Feuerwehreinsätzen und schwierigsten Gerichtsverhandlungen war ihm nicht derartig beklommen zumute gewesen.
    Er wollte behalten, was er

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