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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Ordnung, wenn Mr. Smith mitkäme - den Mann vom Mars meine ich.«
    »Nein. Diese Gruppe bleibt sogar auf der Toilette zusammen, und genau jetzt werden wir in den Konferenzraum gehen. Schicken Sie uns jemanden, der uns den Weg zeigt. In der Zwischenzeit habe ich einen Auftrag für Sie. Miriam, den Brief.«
    »Aber, Dr. Harshaw.«
    »>Nein!< habe ich gesagt. Verstehen Sie kein Englisch? Sie werden Mr. Douglas dies sofort übergeben - und mir seine Empfangsbestätigung bringen.« Harshaw schrieb seinen Namen über die Klappe eines Umschlags, den Miriam ihm reichte, setzte seinen Daumenabdruck über die Unterschrift und reichte Bradley den Brief. »Sagen Sie ihm, daß er das sofort lesen muß - vor der Besprechung.«
    »Aber der Generalsekretär wünscht.«
    »Der Generalsekretär wünscht, diesen Brief zu lesen. Junger Mann, ich habe das Zweite Gesicht. Ich prophezeie, daß Sie morgen nicht mehr hier sein werden, wenn Sie auf dem Weg zu ihm Zeit verschwenden.«
    Bradley sagte: »Jim, übernehmen Sie«, und ging mit dem Brief. Jubal seufzte. Er hatte über diesem Brief geschwitzt. Anne und er waren fast die ganze Nacht über wach gewesen und hatten einen Entwurf nach dem anderen vorbereitet. Jubal zielte darauf hin, daß das Übereinkommen vor der Öffentlichkeit geschlossen wurde - aber er hatte nicht die Absicht, Douglas zu überrumpeln.
    Auf Bradleys Befehl trat ein Mann vor. Jubal schätzte ihn als einen der cleveren jungen Aufsteiger ein, die die Machthabenden umkreisen und ihre schmutzige Arbeit tun. Es war Abscheu auf den ersten Blick. Der Mann lächelte: »Mein Name ist Jim Sanforth, Doktor. Ich bin der Pressesekretär des Chefs. Von jetzt an werde ich den Puffer für Sie machen - Presse-Interviews arrangieren und so weiter. Leider kann die Konferenz noch nicht gleich beginnen. Wir mußten sie in der letzten Minute in einen größeren Raum verlegen. Nun denke ich mir, daß.«
    »Ich denke mir, daß wir uns augenblicklich in den Konferenzsaal begeben werden. Wenn Sie nicht genug Stühle haben sollten, werden wir halt stehen, bis Sie welche besorgt haben.«
    »Doktor, Sie verstehen nicht. Es werden noch Kabel verlegt, der Saal wimmelt von Reportern und.«
    »Gut. Wir werden mit ihnen plaudern.«
    »Nein, Doktor. Ich habe Anweisung.«
    »Junger Mann, Sie können Ihre Anweisungen nehmen und zusammenfalten, bis sie nur noch aus Ecken besteht - und sie sich sonstwohin stecken. Wir sind aus einem einzigen Grund hier: Wir wollen an einer öffentlichen Konferenz teilnehmen. Wenn sie nicht sofort beginnen kann, werden wir mit der Presse sprechen - im Konferenzsaal.«
    »Aber.«
    »Sie lassen den Mann vom Mars auf einem windigen Dach stehen.« Harshaw erhob die Stimme. »Ist hier irgendwer klug genug, um uns in den Konferenzsaal führen zu können?«
    Sanforth schluckte. »Folgen Sie mir, Doktor.«
    Der Konferenzraum war voll von Journalisten und Technikern, aber ein großer ovaler Tisch, Sessel und mehrere kleine Tische waren vorhanden. Man entdeckte den Mann vom Mars, und Sanforth' Proteste hielten die Meute nicht zurück. Mike wurde von seiner fliegenden Keilformation aus Amateuramazonen an den großen Tisch gebracht. Jubal setzte ihn davor, Dorcas und Jill nahmen die Plätze links und rechts von ihm ein, und die Unparteiische Zeugin und Miriam setzten sich hinter ihn. Nachdem sie sich so eingerichtet hatten, machte Jubal keinen Versuch mehr Fragen und Fotos abzuwehren. Mike war gesagt worden, die Leute würden sich seltsam benehmen, und Jubal hatte ihn instruiert, er solle erst dann Menschen oder Dinge weggehen oder anhalten lassen, wenn Jill es ihm sagte.
    Mike zeigte dem Durcheinander ein ernstes Gesicht. Jill hielt seine Hand, und ihre Berührung gab ihm Sicherheit.
    Jubal wollte Fotos, je mehr, desto besser. Was Fragen anging, so fürchtete er sie nicht. Seine in der letzten Woche mit Mike geführten Gespräche hatten ihn überzeugt, kein Reporter werde aus Mike ohne fachmännische Hilfe irgend etwas herausholen. Mikes Gewohnheit, Fragen buchstäblich zu beantworten und zu verstummen, würde Versuche, ihn auszuhorchen, zunichte machen.
    Auf die meisten Fragen sagte Mike: »Ich weiß es nicht« oder »Verzeihung?«
    Aber eine Frage erwies sich für den Fragenden als Bumerang. Ein Reuter-Korrespondent, der einen Kampf um Mikes Status als Erbe vorhersah, versuchte, seinen eigenen Test von Mikes Geschäftsfähigkeit einzuschmuggeln. »Mr. Smith? Was wissen Sie über die Erbschaftsgesetze?«
    Mike war sich bewußt, daß

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