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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Heinlein
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Lieben. dies ist das Exemplar der Neuen Offenbarung, das der gesegnete Foster mir gegeben hat. an dem Abend, als er mir seinen Kuß aufdrückte. Ich möchte, daß es euch gehört.«
    Jills Augen füllten sich mit Tränen. »Aber, Tante Patty - Patty, unser Bruder! Das hier können wir nicht annehmen. Wir werden uns ein Exemplar kaufen.«
    »Nein. Es ist. es ist >Wasser<, das ich mit euch teile. Um zueinanderzuwachsen.«
    »Oh.« Jill sprang auf. »Wir werden es teilen. Es gehört jetzt uns. uns allen.« Sie küßte sie.
    Mike klopfte ihr auf die Schulter. »Gieriger kleiner Bruder. Ich bin an der Reihe.«
    »Auf diese Weise werde ich immer gierig sein.«
    Der Mann vom Mars küßte seinen neuen Bruder erst auf den Mund, dann auf die Stelle, die Foster geküßt hatte. Er überlegte - kurz nach irdischer Zeit -, suchte sich eine entsprechende Stelle auf der anderen Seite aus, wo sich das Zeichen in eines von Georges Bildern einfügen würde - küßte sie, während er in gestreckter Zeit und in allen Einzelheiten nachdachte. Es war notwendig, die Kapillaren zu groken.
    Für die anderen beiden drückte er nur kurz seine Lippen auf ihre Haut. Aber Jill nahm eine Andeutung seiner Bemühungen wahr. »Patty! Sieh doch!«
    Mrs. Paiwonski blickte nach unten. Auf ihrer Haut zeichneten sich blutrot in paarigen Stigmata seine Lippen ab. Fast wäre sie in Ohnmacht gefallen - doch dann bewies sich ihr fester Glaube. »Ja. Ja! Michael.«
    Kurz darauf hatte sich die tätowierte Dame in ein graues Mäuschen von einer Hausfrau in einem langärmeligen, hochgeschlossenen Kleid und Handschuhen verwandelt. »Ich werde nicht weinen«, sagte sie vernünftig, »und in der Ewigkeit gibt es keinen Abschied. Ich werde warten.« Sie küßte beide und ging, ohne zurückzublicken.

28
    »Blasphemie!«
    Foster sah hoch. »Beißt dich etwas, Junior?« Dieser Nachtrag war in aller Eile fertiggestellt worden, und es gerieten Dinge hinein - für gewöhnlich Schwärme von beinahe unsichtbaren Kobolden. harmlos, aber ein Biß von einem hinterließ ein Jucken auf dem Ego.
    »Äh. du müßtest es sehen, um es zu glauben - hier, ich werde das Omniscio ein Stückchen zurücklaufen lassen.«
    »Du wärest überrascht, was ich alles glauben kann, Junior.« Trotzdem wandte Digbys Vorgesetzter dem Gerät einen Teil seiner Aufmerksamkeit zu. Drei Zeitliche - Menschen, wie er feststellte, ein Mann und zwei Frauen - spekulierten über das Ewige. Nichts Seltsames daran. »Ja?«
    »Du hast gehört, was die Frau gesagt hat! >Erzengel Michael    »Was ist damit?«
    »Was ist damit? Oh, um Gottes willen!«
    »Durchaus möglich.«
    Digbys Heiligenschein bebte. »Foster, du mußt nicht richtig hingesehen haben! Sie meinte diesen überalterten jugendlichen Kriminellen, der mich vom Platz gestellt hat. Sieh es dir noch einmal an.«
    Foster ließ die Stelle schneller ablaufen und stellte fest, daß der AzubiEngel richtig gesprochen hatte. Er stellte auch noch etwas anderes fest und zeigte sein engelhaftes Lächeln. »Woher weißt du, daß er es nicht ist, Junior?«
    »Hä?«
    »Ich habe Mike in letzter Zeit nicht mehr im Club gesehen, und sein Name ist von der Teilnehmerliste des alle tausend Jahre stattfindenden Solipsisten-Turniers gestrichen worden - ein Zeichen, daß er wahrscheinlich abkommandiert worden ist. Denn Mike ist einer der eifrigsten Solipismus-Spieler in diesem Sektor.«
    »Aber der Gedanke ist obszön!«
    »Du würdest staunen, wie viele der besten Ideen des Chefs in gewissen Kreisen >obszön< genannt worden sind - oder vielmehr solltest du in Anbetracht deiner Feldarbeit nicht staunen. >Obszön< ist jedoch ein Null-Konzept; es hat keine theologische Bedeutung. >Dem Reichen ist alles rein<.«
    »Aber.«
    »Ich habe eigene Kenntnisse, Junior. Abgesehen von der Tatsache, daß unser Bruder Michael in diesem Mikro-Augenblick abwesend zu sein scheint - ich bin über sein Kommen und Gehen nicht auf dem laufenden; wir stehen nicht auf dem gleichen Dienstplan -, ist nicht anzunehmen, daß die tätowierte Dame, die diese Prophezeiung aussprach, sich irrt. Sie ist selbst eine sehr heilige Zeitliche.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich sage das. Ich weiß es.« Wieder lächelte Foster mit engelhafter Süße. Liebe kleine Patricia! Sie war ein bißchen gealtert, aber nach irdischen Begriffen immer noch begehrenswert - und leuchtete von einem inneren Licht, das sie wie ein Buntglasfenster aussehen ließ. Ohne zeitlichen Stolz bemerkte er, daß George seit dem

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